Gewalt in "Der Herr der Ringe"
Mein Beitrag war die
Umsetzung eines lang gehegten Wunsches, nämlich
endlich mal zu ermitteln, wie viel Gewaltdarstellung
es wirklich gibt in Der Herr der Ringe. Es
ist zwar das Buch über den Ringkrieg, und
trotzdem umfassen Gewaltanteile maximal 20 % des
Textes, die eigentliche Darstellung von
Gewalttätigkeiten sogar nur gut 8 %!
Die Methode der Wahl, dieses zu ermitteln ist eine
quantitative Inhaltsanalyse. Um Probleme die mit der
Übersetzung zu tun haben zu umgehen (und weil es eine
internationale Konferenz war), habe ich die Analyse
allerdings in Englisch durchgeführt und beschrieben,
weshalb ich im Augenblick nur auf einen englischen
Text verweisen kann.
Wahrscheinlich wird es jedoch im Juli, auf dem
Tolkien-Thing, zu einem Bericht der Ergebnisse auf
Deutsch kommen, zu dem ich dann den Text übersetze
und natürlich auch hier veröffentliche. Bleiben Sie
dran. Bis dahin aber:
I would like to invite everybody interested in
The Lord of the Rings to take a look at
first results from the analysis of content of the
Ring-Trilogy.
Sendepause
In grob geschätzt 120 Stunden habe ich die gut 2,5 Mio Zeichen, aus denen der HdR besteht (ohne das Hobbit-Kapitel und die Anhänge) daraufhin untersucht, ob sie Gewaltdarstellungen enthalten oder nicht, und was das denn sonst war.
Seit es die Verfilmung von Jackson gibt, werde ich immer wieder darauf gestoßen, was für ein brutales Werk denn dieser Herr der Ringe ist. Um mal eindeutig zu klären, wie viel Gewalt denn im Buch wirklich enthalten ist, habe ich nachgezählt. Es war das einzige Mal, das ich am Lesen des Buches wenig Spaß hatte - aber dafür gab es interessante Einsichten.
Welche das sind, werde ich in einem Vortrag an der Uni Hannover am 24.4. erstmals präsentieren. Kurz danach veröffentliche ich die wichtigsten Ergebnisse natürlich auch hier. Also bleiben Sie dran.
Nur soviel vorab: die
Reisebeschreibungen allein sind zweieinhalbmal so
umfangreich wie alle Gewaltdarstellungen
zusammengenommen.