"die fantastischen 6" sind erschienen ...
Das Buch enthält sechs 40-50-seitige Beiträge, die jeweils das (Haupt-)Werk der Autoren mit ihrer Biographie verbinden. Die jeweiligen Artikel richten sich an den Fan, der mehr über Werk und Autoren wissen möchte sowie an jede Leserin, jeden Leser, die diese sechs für die Phantastik äußerst wichtigen Menschen einfach so näher kennenlernen wollen oder ein besseres Verständnis von Wirken und Rolle der Phantastik über die je persönlichen Zugänge gewinnen möchten.
Die Zusammenstellung gerade dieser Autorinnen und Autoren gewährt damit auch einen Überblick über die gesamte Bandbreite der Phantastik. Mit Mary Shelley beginnt nach recht einhelliger die Science Fiction, aber auch das Horrorgenre verdankt ihr einen prägenden Einfluss. Stoker ist für den Horror wichtig, beeinflusste aber auch die Fantasy. King ist sowieso aus allen drei Hauptbereichen der Phantastik nicht wegzudenken. Dick und Lem stehen für den Einfluss, den Science fiction auf unser Denken und die Gesellschaft hat. Und Tolkien ... na ja, den kennen Sie als Besucher meiner Site ja.
Ich habe für meinen Beitrag das Wichtigste zusammengefasst, was man über Tolkien bei der gegebenen Kürze von nur gut 40 Seiten sagen kann und es mit seiner unspektakulären, aber für das Verständnis der Fantasy doch so wichtigen Vita verbunden, so dass Sie jedem Tolkieninteressierten bedenkenlos, wie ich finde, raten können, den Aufsatz als Einstieg in seine Welt(en) zu lesen. Fast das Gleiche kann man über die alle sechs Aufsätze sagen.
Ein persönlicher Tipp noch - da Sie ja gerade hier sind und die lesen, vermute ich, dass Sie sowieso eine Affinität zur Phantastik haben, für die polyoinos ja weithin steht. Wenn Sie Ihr Interesse (Liebe?) Phantastik jemandem erklären wollen, der da nicht viel mit anfangen kann (Eltern, Partner, Lehrer ...), so stellt die fantastischen 6 einen tolles Geschenk dar.
Also:
Charlotte Kerner (Hrsg.): die fantastischen 6. Weinheim, Basel: Beltz & Gelberg 2010
Bitte? Ich sollte gerade
heute eher etwas über die verbotene (juchhu!)
Vorratsdatenspeicherung schreiben? Sie haben ja
recht. Dazu eine Einschätzung in zwei, drei Tagen,
ja?
Aus gegebenem Anlass: Mal wieder Thema Eskapismus
Türen in fremde Welten
helfen ...
Allerdings haben sich die
Spiegel-Redakteure, wie ich finde, keinen
Gefallen damit getan, ausgerechnet diese beiden
Fantasyerzählungen auszuwählen. Und damit ziehe ich
mich nicht auf die bekannte Replik des
Herr-der-Ringe-Autors Tolkien zurück, dass
Fluchten ins Phantastische angesichts der
nüchtern-trostlosen Moderne legitime Fluchten eines
Gefangenen aus dem Gefängnis einer ent-ästhetisierten
Welt sind.
Ich halte die Beispiele Harry und Mittelerde für
schlechte Eskapismusbeispiele, weil sie beide
überhaupt nicht weltabgewandt sind. Doch der
Spiegel hält sie für „KIndergeschichten“ und
schließt im Weiteren: „Man zieht sich zurück in eine
infantile Welt, in der herzige Helden das Böse
besiegen.“ Und das natürlich nur, um den Kopf in den
Sand zu stecken: „Das moderne Märchen ist die Antwort
auf eine ruppige Welt.“ (Alle Zitate S. 154.) Oh ja,
Verantwortungslosigkeit pur!
Die „herzigen Helden“ sind natürlich die übliche
Spiegel-Polemik und wären gar nicht so
schlimm, wenn sie auch nur annähernd den Werken
entsprächen, denn schließlich sei auch dem
Spiegel gestattet, seine Punkte zu machen,
wie er es für richtig hält. Aber anhand dieser
Beispiele zeigt sich einfach, dass die Herren
Kurbjuweit und Steingart sowie Frau Theile schlicht
keine Ahnung haben, wovon sie schreiben.
Wo nämlich die Herzigkeit zu finden sein soll, kann
sich dem Publikum nicht erschließen. Etwa in den
Folterszenen zwischen Dolores Umbridge und Harry
Potter? Oder wenn Sam und Frodo sich am Ende ihrer
Kräfte durch die tödliche Ödnis Mordors schleppen?
Egal. Geschenkt, würde ich sogar sagen - denn die
Bemerkungen sind ja nur Randnotizen zum großen Thema
des Artikels -, wenn nicht die Werke und das Publikum
damit erstens en passant mal wieder beleidigt würden
und zweitens nicht schon wieder der unzutreffende
Gemeinplatz bedient würde, dass Fantasy mindestens
belanglos, vielleicht aber sogar gefährlich ist, denn
sie verhindert ja den Blick auf die wichtigen Dinge.
Aber schauen Sie sich diese herzigen Welten doch
einmal an. Nein, es muss gar nicht das bedrückende
verheerte Land sein, in das der ‚herzige’, an Lepra
erkrankte Held Thomas Covenant geworfen wird (von
dieser Fantasy-Serie redet der Spiegel ja
auch nicht - meine Entschuldigung). Nein, ich meine
das ach so herzige Hogwarts und die herzige Welt
Mittelerde.
In Hogwarts erlebt Harry Potter in 7 Bänden eine
typische Coming-Of-Age-Geschichte, einen
Entwicklungsroman wie es ihn seit Jahrhunderten gibt;
klassisches Literaturarsenal sozusagen. Lässt man
einmal die phantastische Kulisse beiseite, so findet
man eine durchaus realistische Geschichte über die
Probleme des Aufwachsens. In höchstem Maße zugespitzt
zwar, aber Zuspitzungen sind völlig normal in allen
Arten von Romanen und Filmen, um die Punkte zu
verdeutlichen, über die die Autorin, der Regisseur
Aussagen machen möchte. Dass die Zuspitzungen bei
Harry Potter bis ins Übernatürliche
hineinreichen, ist weder für die Form noch für die
Aussage von Belang. Todes- und Liebeszauber in
Fantasy sind nichts weiter als Metaphern für
menschliches Handeln. Worauf es ankommt, ist, ob die
Geschichte als Geschichte überzeugt und anspricht.
Und die ist komplex und reichhaltig, die Charaktere
besitzen Tiefe und die Entscheidungen, die den
Protagonisten abverlangt werden sind schwierig und
folgenschwer - ganz ähnlich wie jeder Jugendliche zu
ahnen beginnt, dass alles, was er tut komplex und
folgenschwer ist. Jedenfalls ist es keine infantile
Welt, in der einfach mal so das Böse besiegt werden
kann.
Auch Mittelerde ist keine Welt, in der rechts das
Böse und links das Gute stehen und Links mal eben
nach Rechts rüberrennen kann, um die Geschichte in
allgemeinem Wohlgefallen aufzulösen. Nicht einmal bei
Jackson ist sie das ... und um wie viel weniger bei
Tolkien, wie Steingart, Kurbjuweit und Theile leicht
einsehen sollten, wenn sie sich mal mit Feanor oder
Turin befassten oder auch nur über Gollum
nachdächten, von dem auch sie schon gehört haben
dürften. Es ist eine noch einmal deutlich komplexere
Welt als Hogwarts, die Tolkien da erschaffen hat, in
der es Unmengen an Gedanken, Überzeugungen und Ideen
zu entdecken gibt. Allein der melancholische
Niedergangscharakter - der ebenfalls bei Jackson zu
sehen ist - gibt schon so vieles zu bedenken, dass
nicht wenige Kritiker Tolkien deshalb in eine Reihe
mit den großen Kriegspoeten wie T. S. Eliot und Erich
Maria Remarque gestellt haben. Herzig? Nein,
Modernitätskritik und der Tod auf den Schlachtfeldern
des Ersten Weltkriegs finden ihre phantastisch
vebrämte Aufarbeitung.
... die Tür zur eigenen
Welt zu öffnen
Und die vermeintlichen
happy endings? Sie sind es ja wohl, die den
Hauptimpuls zum Eskapismus bergen, über den die
Autoren sich mokieren. Märchen - und selbst die sind
nicht so naiv wie der Spiegel-Artikel es
wohl gerne darstellen würde - enden oft mit der
Aussage, dass nach den Ereignissen alle glücklich und
zufrieden leben, eventuell bis heute und gleich um
die Ecke. Doch welches Fazit können die Helden Harry
und Frodo ziehen? In Harrys Fall endet die Geschichte
glücklich, aber das Happily-Ever-After-Gefühl stellt
sich nicht ein. Es ist gut, aber es fühlt sich eher
an wie: „Es ist geschafft.“ Und es war verdammt hart,
dorthin zu gelangen. Exakt so, wie sich der
vollzogene Austritt aus der Jugend anfühlt. Und für
Frodo - und die gesamte Welt Mittelerde, die nun auf
allen elbischen Zauber verzichten muss - gibt es
überhaupt kein Happy End, denn seine Wunden sind so
tief, dass er es nicht mehr in der Welt, die er
rettete, aushält und sie verlassen muss.
Harry und Frodo haben gelernt, dass man mitunter
große Opfer bringen muss und bilden damit ab, was
Menschen im wahren Leben tagtäglich erleben. Dass es
überhaupt zu Enden kommt, bei denen wenigstens das
Böse nicht triumphiert, verleiht unserer
Minimalhoffnung Ausdruck, dass wir das Leben halbwegs
anständig bewältigen werden und ist als solches nur
legitim. Natürlich sind Hogwarts, Mittelerde und all
die anderen zauberhafte Welten, die in sich hinein
entführen wollen. Harry, Mittelerde und ein großer
Teil der Fantasy erinnern uns aber auch daran, wie
steinig der echte (Lebens-)Weg ist. Mit Weltflucht
hat das nicht viel zu tun, viel eher ist es
zutreffende Diagnose, von den Ärzten Rowling und
Tolkien - so wie jeder gute Arzt es machen würde -
angereichert mit einem Schuss Hoffnung, der Mut
macht, den Weg weiter zu gehen.
Genre-Grenzen
Es sind schwammige Grenzen und Konsens ist dann immer so eine Sache. Dabei ist es recht einfach mit den Genregrenzen, finde ich, und habe mir deshalb ein paar Gedanken gemacht und einen kleinen (4 Seiten) Aufsatz dazu zu Tastatur gebracht.
Bitte sehr: ...
Fantasy ist ein Menschenrecht ...
Deshalb nahm ich den Mythentag im Nibelungenmuseum in Worms zum Anlass, diesen Gedanken einmal auszuformulieren und zu erläutern. Friedhelm Schneidewind, der Conventus Tandaradey und ich waren eingalden, im Mythenlabor zu Halloween einen ganzen Tag mit Lesungen, Vorträgen, Workshops und einem Konzert zu gestalten, und als Einstiegsvortrag schien es mir eine gute Idee zu sein, einmal grundlegend auf den politischen und sozialen Stellenwert von fantasy und der Phantastik im Allgemeinen hinzuweisen. Nun, die Gäste fanden es, glaube ich, auch spannend und einleuchtend.
Ich würde mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nähmen, den Gedanken einmal mit mir nachzuvollziehen. Und falls Sie meine Ausführungen über das Wesen der Fantasy kennen, so können Sie auch gleich zum Punkt Römisch 2 runterscrollen, wo die eigentliche politische Argumentation beginnt. Bitte sehr ...
Nibelungenmuseum Worms
Nachtrag: Der Wormser
Zeitung hat es auch gefallen (bis auf Friedhelms
Brille): Zeitungsbericht.
Mythentag im Mythenlabor (Worms)
Samstag 31.10. / 10-18 Uhr
Nibelungen, Orks und der Drachen Tod
Mythentag im Nibelungenmuseum
Tagesprogramm mit Vorträgen und Workshops von und mit Friedhelm Schneidewind und Frank Weinreich
Ort: Mythenlabor im Nibelungenmuseum
Die beiden Mythen-, Fantasy- und Tolkienexperten Friedhelm Schneidewind (Hemsbach) und Dr. Frank Weinreich (Bochum) präsentieren an Halloween spannende und unterhaltsame Vorträge rund um Mythen und Moderne.
Samstag 31.10. / 20 Uhr
Liebe, Tod und Weingelag - Von Walther über Oswald bis zu Bellman
Konzert mit der Gruppe Conventus Tandaradey
Ort: Heylsschlösschen Worms (Schlossplatz 1).
Wie schon bei ihrem mitreißenden Auftritt zu Halloween 2007 wird die Mittelaltergruppe Conventus Tandaradey das Wormser Publikum auch in diesem Jahr in fremde Gefilde und ferne Zeiten entführen: ins Mittelalter mit Liedern von Oswald von Wolkenstein und François Villon, in die Renaissance mit Thoinot Arbeau und den frühen Barock mit John Playford und Liedern von Carl Michael Bellman.
Liebe, Tod und
Weingelag ...
Vorträge und
Workshop von 10 - 18 Uhr.
10:00 Uhr: Frank Weinreich:
Fantasy – ein Menschenrecht. Nibelungen allezeit ...
11:00 Uhr: Friedhelm Schneidewind:
Warum Siegfried die letzten Orks erschlug. Die (nicht
ganz ernst
gemeinte) Wahrheit über die Nibelungen
14:00 bis 16:00 Uhr: Workshop mit Friedhelm
Schneidewind und Frank
Weinreich:
Ich Siegfried, ich Brunhild
Wir schaffen unsere eigenen Heldinnen und Helden.
Workshop zum Texten und Schreiben
16:00 Uhr: Friedhelm Schneidewind:
Tiamat, Fafnir und Smaug. Drachen einst und jetzt
17:00 Uhr: Frank Weinreich:
SENSATION! Französischer Archäologe weist nach:
J.R.R. Tolkien hat den
»Herrn der Ringe« nicht erfunden!
Eine (nicht ganz ernst gemeinte) Geschichte
anschließend (20:00 Uhr)
KONZERT mit CONVENTUS TANDARADEY im Heylsschlösschen:
»Liebe, Tod und Weingelag’«
Einzelvorträge je 5 Euro, alle Vorträge im Paket: 15
Euro
Konzertbesuch: 10 Euro
Komplettticket: Vorträge und Konzert: 20 Euro
Anfragen unter Nibelungenmuseum Worms: 06241-202120
Ich würde mich sehr freuen, Sie in Worms zu
treffen!
Phantastik-Konferenz in Hamburg, inkl. ...
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Call for Papers
Erste Jahrestagung und Gründungskonferenz der
Gesellschaft für Fantastikforschung (GFF)
Fremde Welten
Wege und Räume der Fantastik im 21. Jahrhundert
an der Universität Hamburg
30. September – 03. Oktober 2010
Der Erfolg von Joanne K. Rowlings Harry Potter
Romanen, der Matrix-Reihe der Wachowski-Brüder und
Peter Jacksons Herr der Ringe hat weltweit dafür
gesorgt, dass die Themenbereiche der Fantastik aus
der Einordnung in die Genreliteratur heraus getreten
sind und sich einen Platz im weiten Feld der
akademischen auseinandersetzungen erobert haben. Das
überwältigende Interesse der Menschen an Fantastik -
in all seinen Spielarten - wurde schnell von den
Medien aufgegriffen
und führte dazu, dass auch im akademischen Rahmen
Forschungsaktivitäten initiiert oder intensiviert
wurden. Im angloamerikanischen Sprachraum traf der
populäre Boom auf bereits vorhandene Strukturen, so
dass Organisationen wie die International Association
for the Fantastic in the Arts (IAFA) oder die Science
Fiction Research Association (SFRA) das neu gewonnene
Interesse an ihrer Arbeit begrüßen und sich dadurch
stärker innerhalb der akademischen
Forschergemeinschaft positionieren
konnten.
Im deutschen Sprachraum jedoch ist das akademische
Interesse an Fantastik bislang ohne ausreichende
Anbindung an eine gemeinsame Organisation oder
ähnliche Netzwerkstrukturen. Wir sehen daher die
Gründung einer Gesellschaft für Fantastikforschung
(GFF) als ersten wichtigen Schritt, die
deutschsprachige Forschung zur Fantastik
international anzubinden und somit einerseits diese
Forschung sichtbarer zu machen und andererseits
Grenzen zu überschreiten und Forscher in einer
Gesellschaft zu vereinen. Zu diesem Zweck ist an der
Universität Hamburg geplant, im Oktober 2010 die
Gründungskonferenz und erste Jahrestagung der GFF
mit dem Titel „Fremde Welten - Wege und Räume der
Fantastik im 21. Jahrhundert“ abzuhalten. Die
Konferenz ist ausdrücklich interdisziplinär und
international angelegt und versteht den Begriff
„Fantastik“ in seiner umfassenden Definition als
Oberbegriff aller fantastischen Genres, wie etwa
Fantasy, Horror, Gothic, Science Fiction, Speculative
Fiction, aber auch Märchen, Fabeln und Mythen.
Interdisziplinarität ist dabei ein zentraler Aspekt
der GFF, die sich als akademisches Netzwerk versteht,
das mögliche Forschungsinteressen vor allem aus
Literatur, Film, Fernsehen, Kultur, Kunst, Neuen
Medien, Architektur und Musik vereint und
zusammenführt, aber auch Einflüsse aus Soziologie,
Anthropologie, Geschichtswissenschaft und Philosophie
in sich aufnimmt. Internationalität ist dabei durch
die bifokale Ausrichtung der Gesellschaft und der
Konferenz gewährleistet, die sich einerseits an
deutschsprachige Forscher eben dieser Bereiche
richtet, aber andererseits auch Mitglieder und
Teilnehmer aus der internationalen Forschung zur
deutschsprachigen Fantastik sucht und ausdrücklich
einlädt.
Die Konferenz versteht Fantastik als einen der
wichtigsten Teilbereiche der populären Kultur und
sieht in ihr eine Reflektion von Machtverhältnissen
und Interessenskonflikten, die im Populären eine
Vorwegnahme von gesellschaftlich zentralen Diskursen
erfährt, wie sie sonst in keinem anderen kulturellen
Bereich zu finden ist. Als eine Form, die sich per se
mit alternativen Welten bzw. grenzüberschreitenden
Erfahrungen von Raum und Zeit befasst, bietet die
Fantastik ein
geradezu paradigmatisches Feld, fiktionale kulturelle
Räume vor dem Hintergrund historisch-realer
Entwicklungen zu untersuchen bzw. aus Sicht des 21.
Jahrhunderts neu zu entdecken. Zu untersuchen gilt,
warum unsere Gesellschaft nach Fantastik verlangt und
welche Alternativen diese Kulturform uns aufzeigt?
Wie hat sie sich in den letzten Jahren verändert und
entwickelt? Und speziell im deutschen Sprachraum
besteht noch die Frage, welche Räume sie bislang
errichtet hat und wo sie sich derzeit wieder findet?
Die Konferenz „Fremde Welten - Wege und Räume der
Fantastik im 21. Jahrhundert“ versucht einerseits
eine Bestandsaufnahme der akademischen
Auseinandersetzung mit Fantastik im deutschen
Sprachraum zu leisten, andererseits diese Forschungen
in einen internationalen Dialog zu bringen. Sie
möchte Forscher und Interessierte zusammenführen und
einen Austausch über die vielen, noch offenen Fragen
anregen. In Anlehnung an den Konferenztitel lassen
sich daher
beispielhaft einige dieser Fragen benennen: Welchen
Weg ist die Fantastik bislang gekommen? Welchen Weg
wird sie in Zukunft gehen? Und vor allem: Wo ist sie
zurzeit zu finden, welche Räume hat sie für sich
erschlossen?
Die Organisatoren rufen nun alle Interessierten auf,
bis zum 01.04.2010 Vorschläge für Beiträge zur
Konferenz einzureichen. Möglich sind Vorschläge für
Vorträge (in Vortragssitzungen bis zu 3 Teilnehmern,
je 20 Minuten), Panel-Diskussionen (moderiert, mit
3-5 Teilnehmern) oder Autorenlesungen aus allen
Bereichen der Fantastik in deutscher oder englischer
Sprache. Vorschläge von max. 250 Wörtern und kurze,
biografische Information sowie Kontaktdaten richten
Sie bitte per Email an: lars.schmeink [at]
uni-hamburg.de. Weitere Informationen erhalten Sie
ebenfalls unter dieser Adresse.
Organisation:
Lars Schmeink, Prof. Dr. Astrid Böger, Prof. Dr. em.
H.-H. Müller
Universität Hamburg
Institut für Germanistik II
Von-Melle-Park 6
D-20146 Hamburg
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Wie gesagt, ich finde es hochspannend und habe mich
auch schon mit einem Vortragsvorschlag für die aktive
Teilnahme an der Konferenz beworben. Außerdem plane
ich, der zu gründenden Gesellschaft beizutreten. Hier
etwas wie die SFRA aufzuziehen, ist lang schon nötig,
jetzt scheint es zu passieren.
Aus dem Tolkien-Umfeld werden einige nahmhafte
Expertinnen und Experten (Thomas Honegger etwa) dazu
kommen und auch sonst höre ich aus der Ecke der
Phantasten, wie Friedhelm Schneidewind oder Fanfan
Chen, dass viele Leute planen, nach Hamburg zu
kommen. Das könnte ein großer Erfolg werden, gesellen
Sie sich doch auch dazu.
Auf nach Hamburg; Bus,
Bahn und normale Autos gehen natürlich auch
...
Gewalt in Fantasy - Untersuchung auf Deutsch online
Der Artikel ist zudem gegenüber der englischen Fassung etwas erweitert. Ich habe ein paar der Zahlen gestrichen und dafür einige allgemeine Überlegungen zur Gewaltdarstellung im Genre Fantasy hinzugefügt. Schauen Sie ruhig noch einmal rein, auch wenn Sie den englischen Artikel schon kennen.
Zur Erinnerung: Es ist erstaunlich, mit wie wenig Gewalt Tolkien auskommt (das Buch; Jackson mit seiner Verfilmung ist was gaaanz anderes)! Weniger als 10 Prozent des Textes enthält direkte, lebhafte Gewaltdarstellungen, und wenn man es auf medial wirksame Gewalt reduziert, sind es sogar unter 5 Prozent.
Gewalttätige Balrogs sind ziemlich selten ...
Mythos, Sage, Märchen, Fantasy ...
Nun habe ich es geschafft, den Vortrag etwas aufzubereiten und zu veröffentlichen. Über Feedback und Verlinkungen freue ich mich sehr, wie immer steht der Text des Vortrages unter Creative Commons License und kann von Ihnen bei Nennung von Quelle und Verfasser gerne weiterverwendet werden.
Da ich bei diesem Vortrag daran gedacht habe, mein Aufnahmegerät einzuschalten, steht auch eine Audioversion zur Verfügung.
Regeländerung beim Deutschen Phantastik Preis - schade!
Der Deutsche Phantastik Preis ist ein Preis, der vom
Publikum vergeben wird, von Ihnen allen. Das ist zwar
nicht ganz unproblematisch, da die Autorinnen und
Graphiker mit dem größten Fankreis den Preis
vielleicht auch abräumen, ohne dass ihr Werk wirklich
so herausragend war. Aber es ist doch eine ehrliche
Äußerung der Begeisterung, die da durchschlägt.
Bis zum letzten Jahr wurden in einer Vorrunde alle
möglichen Vorschläge gesammelt und die am meisten
genannten Werke dann in einer Hauptrunde zur
Abstimmung gestellt. Dieses Jahr hat eine Jury - von
der auf der Site nicht ersichtlich ist, wer das war
und was sie qualifizierte - in jeder Kategorie
Vorschläge gemacht, von denen man je Kategorie einen
auswählen kann. In der letzten Zeile ist dann ein
Textfeld, das auch die Nennung nichtjuryverlesener
Künstler und Schriftsteller erlaubt. Es ist also
immer noch alles möglich.
Aber ist nicht zu erwarten, dass die Vorauswahl das
Ergebnis ganz stark bestimmen wird? Wer hat schon
Ideen für alle Kategorien? Klar, man kann Kategorien
offenlassen. Aber wenn da ein Name ist, der einem
etwas sagt, neigt man dazu, den zu nehmen. Eine
Autorin, deren vorletztes Buch man mochte, und die
man dann wählt, obwohl man das zur Wahl stehende
nicht kennt? Aus der Sozialforschung ist bekannt,
dass derartige Präjudizierungen die Befragten ganz
stark leiten.
Bemerkenswert ist übrigens in zumindest einem Fall,
wer nicht auf der Liste steht. Hither Shore, das Jahrbuch der
Deutschen Tolkiengesellschaft, hat den DPP 2006
und 2008 gewonnen und es ist auch 2008 wieder ein
Buch erschienen, das man dieses Jahr wählen kann.
Die Jury fand es aber offensichtlich nicht wichtig
genug, den Vorjahressieger zu berücksichtigen ...
Ich appelliere ganz offen, doch bitte nur die Werke
zu wählen, die man auch kennt. Echte Fans werden die
Werke ihrer Autoren und Grafiker ja auch genossen
haben. Aber nicht einfach XXXX wählen, weil der 2001
mal ein nettes Buch rausgebracht hat. Das nimmt
vielen Künstlern eine Chance, die nicht so bekannt
sind wie XXXX, der vielleicht mit seinem
letztjährigen Buch gar nicht mehr so toll war wie
früher.
Eines noch: Was die Kategorie Bestes Sekundärwerk
angeht: Hither Shore, Band 4, Tolkiens Kleinere
Werke, können Sie natürlich wählen, obwohl die Jury
es nicht so toll fand. Besser aber noch ist das
unerfindlicherweise auch nicht auf der Liste
stehende: „Friedhelm Schneidewind: Mythologie und
phantastische Literatur. Oldib-Verlag Essen, 2008“ -
einfach bestellen, lesen, wählen. Danke schön!
Der Realismus von Hellboy (und Fantasy überhaupt)
Urs Jenny schrieb im SPIEGEL vor zwei Wochen erst darüber, wie wenig die Fantasy mit der Realität zu tun hat, dass sie dazu dient, uns aus unserer trostlosen echten Welt ins Anderland flüchten zu lassen: „Die Fantasy-Literatur dagegen lockt mit Lebensfülle und satten Farben, mit einer Menagerie von Fabeltieren, mit glutäugigen Vampiren, ätherischen Elfen und drolligen Zwergen.“ Lieber Herr Jenny, die Fantasy arbeitet nur mit exotischen Bildern und Themen, aber sie erzählt doch über nichts anderes als die reale Welt und die echten Menschen!
In Hellboy II gibt es eine wunderbar kitschige Szene, in der sich Teufel und Wassermann voller Liebeskummer betrinken und gemeinsam Barry Manilows „Can´t smile without you“ singen (hier der Song und ein paar Bilder in einem YouTube-Video). Deutlicher kann man wohl kaum ausdrücken, dass all die Fabeltiere, Vampire, Elfen und Zwerge nichts anderes sind als Menschen wie wir. Sicher, oft sind sie reduziert auf einen oder wenige Aspekte - das absolut Böse, Gute, Kluge oder Dumme - aber es sind Menschen. Derartige Reduktionen kennt die realistische Literatur aber gleichermaßen, wenn sie irgendetwas auf den Punkt bringen will.
Man könnte zwar mäkeln,
dass die Fantasy oft den Holzhammer auspackt und ihre
Aussagen manchmal mit wenig Subtilität und Finesse
trifft oder dass eine Szene wie die genannte wegen
ihres Kitsches nicht ‚den‘ Ansprüchen genügt. Aber
über Geschmack lässt sich bekanntlich schlecht
streiten und ob hunderteseitenlange
Deskriptivergüsse, wie in Grass´ Ein weites
Feld, der Erzählweisheit letzter Schluss sind,
wäre genauso ein möglicher Diskussionsanlass. Die
Qualitätsdiskussion ist eine andere.
Aber die Qualitätsfrage ist auch gar nicht die, die
im Zusammenhang mit Fantasy üblicherweise zuerst
thematisiert wird, sondern die unterstellte
Belanglosigkeit des Genres, die aus der Irrealität
seiner Themen und Figuren abgeleitet wird: Die
Beschäftigung mit den Welten von Magie und Drachen
lohnt nicht, weil es diese nicht gibt, wir also
nichts von ihnen lernen können. Schwachsinn!
Wovon sollen denn bitte die Schriftsteller und
Regisseure der Fantasy erzählen, wenn nicht von der
Realität? Fantasymotive sind nichts anderes als die
Verfremdung und Fokussierung menschlicher,
realweltlicher Themen. Das Spiel mit Legende, Mythos
und Phantasie dient dazu, durchzudeklinieren, was die
Künstler und ihr Publikum bewegt. Oder, wie es die
wunderbare Ursula Le Guin formuliert: „Realismus ist
vielleicht das am wenigsten geeignete Mittel um
unsere unglaubliche Realität zu verstehen oder
darzustellen. Ein Wissenschaftler, der im Labor ein
Monster erschafft; ein Bibliothekar in der Bibliothek
von Babel; ein Zauberer, der daran scheitert, einen
Zauberspruch zu wirken; ein Raumschiff in
Schwierigkeiten auf seiner Reise nach Alpha Centauri:
All dies sind präzise und grundlegende Metaphern der
Bedingungen der menschlichen Existenz.“
Man muss nur für die kurzen Augenblicke von Lektüre
und Filmgenuss den Unglauben aussetzen lassen, dann
lernt man von der Phantastik nicht weniger als in der
Philosophievorlesung.
“Can´t smile without you ...“
Ach ja, noch etwas: Del Toro drehte Hellboy
I und II, vor allem aber Pans
Labyrinth - ich glaube, da können wir uns bei
der Verfilmung von Der Hobbit auf etwas
Besonderes freuen ...
Gewalt in "Der Herr der Ringe"
Mein Beitrag war die
Umsetzung eines lang gehegten Wunsches, nämlich
endlich mal zu ermitteln, wie viel Gewaltdarstellung
es wirklich gibt in Der Herr der Ringe. Es
ist zwar das Buch über den Ringkrieg, und
trotzdem umfassen Gewaltanteile maximal 20 % des
Textes, die eigentliche Darstellung von
Gewalttätigkeiten sogar nur gut 8 %!
Die Methode der Wahl, dieses zu ermitteln ist eine
quantitative Inhaltsanalyse. Um Probleme die mit der
Übersetzung zu tun haben zu umgehen (und weil es eine
internationale Konferenz war), habe ich die Analyse
allerdings in Englisch durchgeführt und beschrieben,
weshalb ich im Augenblick nur auf einen englischen
Text verweisen kann.
Wahrscheinlich wird es jedoch im Juli, auf dem
Tolkien-Thing, zu einem Bericht der Ergebnisse auf
Deutsch kommen, zu dem ich dann den Text übersetze
und natürlich auch hier veröffentliche. Bleiben Sie
dran. Bis dahin aber:
I would like to invite everybody interested in
The Lord of the Rings to take a look at
first results from the analysis of content of the
Ring-Trilogy.
Metaphysics in Tolkien
Peterborough Regional
College, on a very dark and cloudy day ...
I was expected to tell
people with little or no knowledge of Tolkien and of
philosophy something about the metaphysics that can
be traced in Tolkien´s work. So I decided to give an
abbreviated version of my article on
Mythopoeia, enriched with some remarks on
Tolkien in general. Please
feel invited to read this introductory
reproduction of my lecture if you also are not
that familiar with Mythopoeia.
If you like it, have a look at the whole article or,
even better, get this book from
Walking Tree Publishers.
Eine kleine Einführung in J.R.R. Tolkiens Werk und Leben ...
Aber auch der Tolkien-Kenner und die Besucher, die meine Arbeiten über Tolkien kennen, finden den Artikel vielleicht recht interessant, da ich einige Punkte erstmals anreiße, die ich später in größerer Tiefe zu untersuchen gedenke. So sind die Ideen über den Zusammenhang von Technikfeindlichkeit und dem Glauben Tolkiens in dieser Form meines Wissens nach so noch nicht angedacht worden. Auch die konzentrierte Erläuterung der Verbindung zwischen dem wissenschaftlichen Werk und dem Publikumserfolg Mittelerdes stelle ich hier das erste Mal so dar.
Entstanden ist die kleine Arbeit, weil ich von den Rotariern in Oberhausen gebeten worden war, einmal eine Einführung in das Thema Tolkien zu geben, von dem die meisten Mitglieder fast nichts wussten. Da mir nur 25 Minuten zur Verfügung standen, werden Sie die paar Absätze auch in einer guten Viertelstunde gelesen haben. Ich glaube, es lohnt sich: Bitte sehr.
Wo wir gerade über Tolkien sprechen: Anfang Mai werde
ich auf polyoinos eine Inhaltsanalyse vorstellen, die
erstmals detailliert (erbsenzählerisch, könnte man
auch sagen) aufführt, wie viele Anteile an
Gewaltdarstellung in Der Herr der Ringe
wirklich enthalten sind. Abonnieren Sie doch einfach
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Anderswelt
Als ich dann im Bett lag und noch etwas Musik hörte, unter anderem „Anderswelt“ von Schandmaul, und den Refrain in mir nachklingen ließ - „Dreimal tanz im Sonnensinn um die alte Stätte hin, dann wird offenstehn die Anderswelt, du wirst sie sehn“ - dachte ich, beileibe nicht zum ersten Male, darüber nach, wie es wäre, die Anderswelt zu betreten. Und ich dachte daran, wie oft ich in Gesprächen mit Freunden, besonders aber auf Cons und im Rahmen von Lesungen, bei Gesprächen mit Fans und Zuhörern, zu hören bekomme, dass bei dieser oder jenem ein sehnlicher Wunsch bestehe, die Anderswelten von Science Fiction und Fantasy betreten zu können. Das ist gut, birgt aber mehr als eine Gefahr. Beispielsweise die der Selbsttäuschung.
Vielgestaltig können
die Zugänge zur Anderswelt auftreten
Unterhält man sich
intensiver darüber, wie es wäre, Urlaub von unserer
Welt nehmen zu können, sie vielleicht sogar gänzlich
hinter sich zu lassen, so ist es oftmals ein
vielgestaltiges Mängelempfinden, das als Motiv dafür,
andere Welten besuchen zu wollen, zutage tritt. Da
wird unsere Welt als nüchtern und langweilig oder
auch als angsterregend empfunden. Oder, und das
scheint mir noch öfter vorzukommen, konkret das
eigene Leben wird als mängelbehaftet, als mangelhaft
oder ungenügend erlebt. In den Welten von Schwert und
Magie oder denen von Raumschiffen und
Teleporterstationen wird dann eine Verzauberung des
Lebens, meist aber auch eine Aufwertung der eigenen
Person oder Bedeutung erwartet. Man will ja dann in
der Regel nicht nur von Ferne zusehen, wie Eowyn und
Merry dem Herrscher der Nazgûl entgegentreten oder
wie Picard mit Q diskutiert, sondern eigentlich will
man ja auch mithelfen, will teilhaben - man will „wer
sein“ in der Anderswelt.
Vorteil des Ausweichens in die Welten der Phantastik
ist aber auch, dass man banalen ebenso wie schwer
überwindbaren Problemen im realen Leben ausweicht. Im
Star Trek-Universum gibt es beispielsweise kein Geld;
das wurde abgeschafft, denn für die materiellen
Bedürfnisse aller ist einfach gesorgt. Das ist
natürlich besonders attraktiv, wenn der eigene Job
lausig bezahlt ist oder man dauernd mit dem Minus auf
dem Girokonto kämpfen muss. Kopfnoten,
Weiterbildungen. Probezeiten und Praktika, Audits,
Zwischenzeugnisse und Beurteilungen sind auch solche
Sachen, die einen in Mittelerde nicht belasten
können. Und was die Liebe angeht, so findet die
meistens entweder nicht statt - was je nach eigener
Situation ja auch eine befreiende Vorstellung sein
kann - oder sie ist erfüllt.
Natürlich sind realistisch betrachtet die
Beschwernisse in der Anderswelt so groß, dass man sie
eigentlich jederzeit gegen einen cholerischen Boss
oder einen geplatzten Kredit eintauschen würde, denn
beides ist sehr viel einfacher zu ertragen, als durch
Mordor zu ziehen oder von den Borgs assimiliert zu
werden. Aber beim Hinüberträumen ist es ja genau
umgekehrt - die phantastischen Gefahren sind
abstrakt, die hiesigen konkret und außerdem geht es
drüben ja doch fast immer gut aus.
Doch nehmen wir mal an das ginge. Nehmen wir an, man
würde den Wandschrank finden, der einen hinüber
bringt. Würden Sie gehen? Es muss ja nicht für immer
sein. Nehmen Sie einen Ariadnefaden mit und schauen
Sie mal kurz. Was würden Sie finden?
Alles mögliche würden Sie finden. Das bleibt ganz
Ihrer Phantasie überlassen. Aber eines würden Sie
immer auch finden - sich selbst. Und das ist
die mögliche große Gefahr, die ich bei diesen
Weltfluchtträumen sehe. Wenn Ihre Sorgen auch nur im
Geringsten damit zu tun haben, dass Sie mit sich
selbst im Unreinen sind, dass Sie ein Problem in der
Seele tragen - eine Angst, eine Unzufriedenheit,
etwas, dass Sie als Unzulänglichkeit (evtl. auch nur
unterbewusst) empfinden - dann werden Sie das in der
Anderswelt nicht los.
Sie können vor Situationen flüchten, aber nicht vor
sich selbst. Viele Menschen, die glauben, dass sie
ihr Leben ändern müssen, realisieren nicht, dass ihr
Unbehagen oder Unglück in ihnen liegt und dass sie es
mitnehmen werden, egal wovon sie sich ab- und was sie
sie sich zuwenden. Dann hilft es auch nicht, bis in
den Gammaquadranten vorzudringen.
Manch rettender Ast ist
ganz schön kalt
Natürlich betrifft das
auf keinen Fall alle Träumer, die gerne ein wenig in
den Anderswelten stöbern möchten. Das würde ich bei
sich bietender Gelegenheit ja auch nur allzu gerne
machen. Und ich hoffe doch sehr, dass ich nicht
unbewusst vor mir weglaufen möchte. Zudem kenne ich
so manche Andersweltenreisende, von der ich ganz
sicher bin, dass sie nicht vor sich weg-, sondern nur
aus neugieriger Freude einer Faszination
entgegenläuft. Aber ich kenne auch die anderen ...
Es gibt diese Form des Eskapismus, diese Flucht, bei
der man das, wovor man eigentlich flieht, mit sich
trägt und ihm deshalb nie entkommen kann. Diese
Flucht ist falsch! Könnte das auch auf Sie zutreffen?
Ich hoffe doch nicht. Falls aber doch - auch beim
leisesten „könnte“ - erforschen Sie sich. Denken Sie
einfach ehrlich über sich nach. Das mag schwieriger
werden als die komplizierteste Meditationsübung, aber
es gibt am Ende nur diesen einen Weg.
Die Anderswelten von Buch, Film und Onlinerollenspiel
können ihnen nicht helfen, sich vor sich selbst zu
verstecken; Sie werden dort nicht glücklich werden,
wenn Sie das Unglück mitbringen.
Tolkien-Seminar der DTG im April 2009
6. DTG Tolkienseminar
Leibniz Universität Hannover
24.-26. April 2009
(vorläufige Fassung)
Mit freundlicher Unterstützung durch
Walking Tree Publishers
http://www.tolkiengesellschaft.de,
http://www.walking-tree.org
Freitag / Friday 24 April 09
Hörsaal 1503.003, Erdgeschoss Conti-Gebäude / Lecture Theatre 1503.003, Ground Floor of Conti Building (Königsworther Platz 1)
15.00-15.30 Eröffnung; Grusswort des Dekans / Opening Ceremony; Address by the Dean
15.30-16.15 Frank Weinreich, Gewaltdarstellung in Der Herr der Ringe – eine Inhaltsanalyse
16.15-17.00 Annie Birks, Perspectives on the Concept of Just War in Tolkien’s Works
17.00-17.45 Thomas Fornet-Ponse, Gibt es Macht ohne Gewalt?
19.00-21.00 Abendessen – Ort wird bekanntgegeben / Dinner – location will be announced
Samstag / Saturday 25 April 09
Hörsaal 1503.003, wie oben / Lecture Theatre 1503.003, as above
9.00-09.45 Heidi Krüger, Gerechte Kriege bei Tolkien und in der Fantasy? Eine literarische Analyse der Autorenabsichten
9.45-10.30 Friedhelm Schneidewind, Gewalt und Gewaltdarstellung bei Tolkien im Vergleich mit zeitgenössischen Gewalt- und Aggressionstheorien
10.30-11.00 Pause Raum 1503.703 (7. Stock Conti-Gebäude)/ Break Room 1503.703 (7th Floor, Conti Building)
11.00-11.45 Julian Eilmann, Der Sängerkrieg: Gesang und Gewalt in Tolkiens Mittelerde
11.45-12.30 Patrick Brückner, Gewalt generiert immer auch Herrschaft – Höfische Akteure und Heroische Gewalt in Tolkiens Farmer Giles of Ham
12.30-14.00 Mittagessen / Lunch – Mensa „Contine“, Königsworther Platz
14.00-14.45 Michaël Devaux, Dagor Dagorath and Apocalypse
14.45-15.30 Anna Slack, Clean Earth to Till: A Tolkienian Vision of War
15.30-16.00 Pause Raum 1503.703, wie oben / Break Room 1503.703, as above
16.00-16.45 Judith Klinger,The Legacy of Swords: Animate Weapons and the Ambivalence of Heroic Violence
16.45-17.30 Martin Sternberg, Sprache und Gewalt – die Orks, die Ents und Tom Bombadil
19.00 Gemeinsames Dinner der Vortragenden und interessierten Zuhörer – Ort wird bekanntgegeben – Voranmeldung notwendig! / Dinner for speakers and interested participants – location will be announced – prior registration required
Sonntag / Sunday 26 April 09
Hörsaal 1503.003, wie oben / Lecture Theatre 1503.003, as above
09.00-09.45 Eduardo Segura & Martin Simonson, Tolkien as War Poet
09.45-10.30 Guglielmo Spirito, The Legends of the Trojan War and J.R.R. Tolkien
10.30-11.00 Pause Raum 1503.703, wie oben / Break Room 1503.703, as above
11.00-11.45 Petra Zimmermann, „contraria contrariis curantur“ – Krankheitsheilung als Kampf in Tolkiens The Lord of the Rings
11.45-12.30 Christian Weichmann, „In den kommenden Tagen werden wir alle höflichen Leute brauchen“ – Höflichkeit und Konfliktvermeidung im Werk Tolkiens
12.30-13.00 Schlussdiskussion und Verabschiedung / Final Discussion and Farewells
Jeder ist herzlich willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben. Everyone is welcome to attend. Registration is not required. There is no conference fee.
Neue Ausgabe des Herr der Ringe ...
Stefan Servos, der Chef von herr-der-ringe-film.de, aka Cirdan, hat mit dem zuständigen Lektor, Stephan Askani, ein interessantes Interview über die von ihm und Lisa Kuppler verantwortete Neuauflage geführt.
Schön, dass diese Neuauflage bald vorliegt, auch wenn sie als Sammlerausgabe (limitiert auf 7.777 Exemplare) preislich mit 98,-, später sogar 128,- Euro, leider viel zu teuer geworden ist.
Auch wenn nämlich Stephan Askani im Interview die Gleichwertigkeit der Übersetzungen von Carroux und Wolfgang Krege betont, stehe ich, wie hier begründet, der Carroux-Übersetzung sehr viel näher als der von Krege, ohne allerdings letztere, wie es viele tun, zu verteufeln.
Bleibt nur zu hoffen, dass die viele Arbeit irgendwann auch in eine erschwingliche und unlimitierte Ausgabe überführt wird.
sf-magazin - Rezensionen pur ...
Keine Community, keine Ajax-Spielchen, nichts bewegt sich, nirgendwo macht ‚irgendjemand’ mit oder fordert einen dazu auf. Das kann heutzutage schon sehr entspannend wirken. Und man kann sich besser auf das Wesentliche konzentrieren. Und das Wesentliche ist klar (dem ist auch allzu oft nicht so im Web) - es geht um Rezensionen von Science Fiction-Literatur. Teilweise kommen in Interviews auch Autoren zu Wort, aber es ist die Rezi die völlig im Vordergrund steht.
Und die sind offensichtlich von Profis für Interessierte geschrieben. Die Schreibe ist gut, informativ, so gut wie fehlerfrei und vor allem meinungsfreudig. Die Rezensionen informieren über den Inhalt, ohne irgendetwas vorweg zu nehmen, stellen den Genrebezug her und bewerten die Bücher in nachvollziehbarer Weise. Gerade Letzteres stellte sich als Gefühl auch bei den Büchern ein, die ich nicht selber gelesen habe.
Dass ein großer Teil der
Rezis bei FAZ, TAZ usw. eingekauft ist, ist für den
Besucher der Site eher gut, denn es garantiert ein
gewisses Niveau und versammelt dabei gleichzeitig
Texte, die man sonst zusammensuchen müsste. Und es
sorgt dafür, dass nicht nur SF-Nerds angesprochen
werden, sondern ein breiteres Publikum, was bei
phantastischer Literatur ja sowieso schonmal
lobenswert ist.
Einen Verriss habe ich beim Stöbern übrigens nicht
gefunden, sondern nur wohlwollende Kritiken.
Interessant wird es also sein, zu sehen, wie das sf
magazin mit - immer wieder nötiger - harscher Kritik
umgeht, tummelt sich im Genre doch auch viel Müll.
Aber das Magazin steht ja erst am Anfang und scheint
zunächst auch alle Kräfte auf Klassiker und die
arrivierten Autoren zu konzentrieren, so dass man das
wohl abwarten muss.
Eine tolle Besonderheit besteht darin, dass alle
Beiträge geschmackvoll und passend illustriert sind.
Quasi nebenbei - natürlich nicht wirklich nebenbei,
denn Birkenhauer stellt den Illustratoren einen
eigenen, von nur sechs!, zentralen Links in der
Navigationsleiste zur Verfügung - werden hier die oft
vernachlässigten Illustratoren mit ihren Werken
vorgestellt, die soviel zum Ambiente des Genres
beitragen. Und hier natürlich zum äußerst
geschmackvollen Ambiente der Site.
Bleibt mir nur, dem Magazin viel Glück zu wünschen,
den RSS-Feed habe ich ja schon abonniert ...
RingCon öffnet sich für Fantasy allgemein
Ursprünglich war die RingCon als reine Herr der Ringe-Veranstaltung gestartet. Aber nachdem letztes Jahr schon erste kleine Schritte auf Harry Potter und Pirates of the Caribbean gemacht wurden, haben beide Serien jetzt hochoffizielle Weihen erhalten und sind durch Schauspieler aus den entsprechenden Filmen und mit Vorträgen zum Thema vertreten.
Das ist eine sinnvolle Öffnung, denn die RingCon als etablierte Convention, die in der Vergangenheit bis zu 5 000 Besucher angezogen hat, könnte sich damit zur größten Fantasy-Convention im deutschen Sprachraum entwickeln. Die Meldungen der letzten Tage lassen ein breitgestreutes Programm erwarten, das auch den NIchtfilmfan ansprechen wird.
Vielleicht erweitert sie sich sogar dauerhaft in den Buchbereich hinein: Erstmals ist dieses Jahr mit Claudia Kern eine reine Autorin dabei und es wird eine Lesung eines jungen Autoreteams vom Sarturia-Verlag geben. Und das unter Einbeziehung des Publikums, das dazu Geschichten und Fan-Fiction einreichen kann.
Klasse und weiter so!
Übrigens: Ich werde dieses Jahr wieder das Streitgespräch moderieren und zwei Vorträge halten: 1. Von Babylon nach Hogwarts. Ein Streifzug durch die Geschichte der Fantasy. 2. Elfenwelten - die schönere Realität? Fantasy als angewandte Metaphysik.
Elbenwaldspektakel - Nachlese
Was das Spektakel auszeichnet sind: die breite Spanne
der Fantasy, die bis in die SF und den Horror hinein
abgedeckt wird; rundum gelungene Programme mit einer
gesunden Mischung aus aktiven (Workshops) und
passiven Programmteilen (Vorstellungen, Vorträge,
Lesungen); eine professionelle Organisation; sowie
vor allem die heterogene, aber einander bei aller
Verschiedenheit liebevoll zugetane Community. Eine
Community übrigens, die im Fluss ist, also nicht im
eigenen Cliquensaft schmort. Im Gegenteil sind neben
vielen, lieben alten Gesichtern auch immer viele neue
Gesichter zu sehen, die für neue Impulse, neue
Gespräche und andere Stimmungen sorgen.
So ist jedes Spektakel ein anderes Erlebnis. Dieses
Jahr war es meinem Eindruck nach eher ruhiger und
unspektakulärer, dafür konnte man mehr Gespräche und
Diskussionen beobachten und belauschen.
Ein echtes Wagnis war, dass die Elbenwald-Crew dieses
Jahr nur an einem Abend Livemusik bot. Und das ist,
wie ich finde, auch in die Hose gegangen, zwei Abende
ohne Musik (außer dem, was später natürlich vom Band
kam) und ein Abend mit einer zeimlich schlechten
Truppe (die allerdings ganz gut angenommen wurde) -
nee, da fehlte definitiv was. Und das wa rnicht
einfach nur Schelmish, die da fehlten, denn
mittlerweile kann ich auch ganz gut mal ohne die.
Aber egal, die Abende waren deshalb ja noch nicht
schlecht, und selbst die skurrilsten Typen fanden
ihren Spaß:
Die Vorträge waren weniger gut besucht als sonst -
selbst Markus Heitz hatte bei
der Lesung aus Kinder des Judas nur 25
Zuhörer/innen (später bei den Zwergen allerdings
deutlich mehr) - dafür waren die Diskussionen aber
intensiver und diesesr Austausch ist es, von dem
wir Vortragenden ja am meisten profitieren. Mein
persönlicher Höhepunkt war wieder die
Lagertfeuerlesung von Markolf Hoffmann,
Friedhelm
Schneidewind, Markus Heitz und mir, die auch
dieses Jahr fast das gesamte Publikum mit den
Vorlesenden vereinte und stimmiges Fantasygefühl
aufkommen ließ.
Die Workshops waren wieder voll und schreckten trotz
intensiver, zu leistender Arbeit niemanden ab. Was in
den Zimmern und Zelten so vor sich ging, konnte ich
zwar nicht direkt sehen, aber die Crew von Bushikan brachte ihre
begeisterten Schülerinnen und Schüler wieder in
heftiges Schwitzen ... und wer weiß, wen sie damit
alles nachhaltig vom Bushido zu überzeugen
vermochten ...
Besonders gut (und beliebt, vor allem bei den
Kindern, mit denen sie toll umgehen!) waren auch
Juxart, die die ganzen drei
Tage Jung und Alt mit ihren Performances und
vielen kleinen, liebevollen Gesten zum Lachen und
zum Schmunzeln brachten. Sie sorgtenmit ihrer
Feuershow auch für einen krönenden Abschluss, von
dem Sie hier einige
Impressionen aus meiner Serie von Fotos mit
Langzeitbelichtungen sehen können.
Kurz: es war wieder ein tolles Erlebnis, auf das ich
mich im nächsten Jahr schon jetzt ganz besonders
freue. Vielleicht treffe ich ja auch Sie dann dort
Elbenwald im neuen Gewand
Damit stehen auch die Chancen sehr gut, die Nominierung für den Deutschen Phantastik Preis 2008 in den Gewinn des Preises münden zu lassen. Ich jedenfalls mag die Seite!
George R.R. Martins "Fiebertraum" wieder auf deutsch erschienen
George R.R. Martin ist heute hauptsächlich für seine noch nicht beendete Fantasy-Monumentalreihe "Ein LIed von Eis und Feuer" bekannt, aber alles was diesen großartigen Schriftsteller ausmacht ist auch schon in Fiebertraum enthalten.
26. - 29.6. - Elbenwaldspektakel
Es werden Lesungen und Vorträge von Markolf Hoffmann (Schriftsteller, Autor von "Zeitalter der Wandlungen"), Markus Heitz (Schriftsteller, Autor einer ganzen Reihe sehr erfolgreicher Fantasyromane), Friedhelm Schneidewind (Schriftsteller, Vampirologe, Tolkien-, Mythen- und Fantasyexperte), Stefan Servos (Herr-der-Ringe-Film.de) geboten, es gibt Handwerkerworkshops, Einführungen ins LARP, Improvisationstheater, Gaukler, Spiele, Musik.
Ich selbst werde zwei Vorträge halten: "Fantasy - was ist das?" und ein Vortrag zum Thema Horror und Mythen, schließlich steht das Spektakel dieses Mal unter dem Motto "Kreaturen der Nacht". Außerdem werde ich im Rahmen einer Lesung am Lagerfeuer, die ich zusammen mit Markus Heitz, Markolf Hoffmann und Friedhelm Schneidewind bestreite, eine neue Kurzgeschichte vorstellen: "Ein Zwischenfall auf der Eulenburg". Die werde ich auch auf polyoinos veröffentlichen, aber erst nach dem Spektakelwochenende.
Das Ganze findet statt auf einer für diese Zwecke bestens geeigneten Burg und wird organisiert von einem Team das noch selbst unheimlichen Spaß an der eigenen Veranstaltung hat.
Infos, Anmeldemöglichkeit und vorläufiges Programm finden Sie hier.
Die Burg ist von der A 45 aus mit dem Auto aus Ruhr- und Rhein-Main-Gebiet gut zu erreichen, mit ÖPNV ist´s umständlicher.
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns dort kennenlernen könnten!
Herzliche Grüße aus Bochum
Frank Weinreich
"We put the thought of all that we love into all that we make", ...
Es war wieder einmal ein wunderschönes Wochenende bei dem Wetter, Teilnehmer und Inhalte Hand in Hand gingen, um das Thema - Untersuchungen zu Tolkiens The Hobbit - auf profunde und angenehme Weise auszuleuchten. Die Qualität der Vorträge war ohne jegliche Einschränkung äußerst hoch, nicht nur bei den 'großen' Namen erfahrener Forscher wie Guglielmo Spirito, Fanfan Chen, Allan Turner oder Dirk Vanderbeke, sondern gleichermaßen bei den Nachwuchswissenschaftler/innen. 15 Vorträge wurden zu Gehör gebracht und über einen Teil von ihnen und die Atmsophäre des Seminars werde ich im Weiteren berichten.weiter ...
Gewinnspiel bei Christoph Hardebusch
Hier geht´s los.
Tolkien-Seminar in Jena 25. bis 27.4.
Die Seminare von DTG und WTP haben sich in der Vergangenheit als interessant, anspruchsvoll und hochinnovativ auf dem Gebiet der Tolkienforschung erwiesen. Nichts anderes ist von diesem Wochenende zu erwarten, das den Hobbit, jenes Werk, das der Welt die Tore zu Mittelerde öffnete, von allen Seiten beleuchten wird. Nachdem in jüngerer Zeit tiefgehende Arbeiten zum Hobbit erschienen, auf die wahrscheinlich in den meisten Vorträgen zurückgegriffen werden wird, ist zu erwarten, dass das Seminar den Hobbit in einer Weise erschließt, wie dies zuvor unmöglich war, haben doch namhafte Forscherinnen und Experten aus ganz Europa Themen eingereicht (zum Programm des Seminars).
Aber keine Angst, die Tolkienseminare der DTG sind weit weniger trocken und auslaugend als der hohe wissenschaftliche Anspruch vermuten lässt: bisher hat es noch nie an Spaß gemangelt und das nachvorträgliche soziale Miteinander in der schönen Jenaer Altstadt zeigte immer, dass auch Literaturwissenschaftler zu feiern verstehen - ganz wie es auch der Professor schätzte. Wer also die Möglichkeit hat, am Wochenende nach Jena zu kommen, sollte das für alle Besucher offene Seminar unbedingt aufsuchen.
Schließlich hat sogar die Friedrich-Schiller-Universität anlässlich der Veranstaltung neue Türen und Fenster im Hobbitstil bekommen, wie das folgende Foto dokumentiert:
Jetzt auf nach Jena, denn die Seminarergebnisse in
Form der deutsch- und englischsprachigen Tagungsbände
wird es erst Anfang 2009 zu erwerben geben.
Deutscher Phantastik Preis
Das Formular finden Sie unter: http://www.deutscher-phantastik-preis.de.
Dort bitte auf "Vorrunde" klicken und Folgendes
unter "Sekundärliteratur" eintragen: Frank
Weinreich, Fantasy. Einführung, Essen:
Oldib-Verlag 2007. Falls Ihnen zu den anderen
Rubriken gerade nichts einfällt - es ist nicht
nötig, alle auszufüllen.
Aber falls Ihnen zu "Bestes Werk international"
nichts in den Sinn kommt, so möchte ich Ihnen die
Nominierung von J.R.R. Tolkiens Die Kinder
Hurins nahelegen, dass 2007, herausgegeben von
Tolkiens Sohn Christopher, 34 Jahre nach seinem Tod
als vielleicht letztes Buch des große Fantasyautors
erschienen ist. Glauben Sie mir, diese Nominierung
ist gerechtfertigt.
Herzlichsten Dank für Ihre Unterstützung!
Frank