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Blogumstellung in den nächsten Tagen

In den nächsten Tagen stelle ich auf ein neues Blogsystem um. Das dauert wahrscheinlich 4 - 5 Tage, in denen polyoinos: Blog doppelt in der Navigationsleiste erscheint.

Die Basis ist eine Synchronverbindung von Blogger und meinem eigenen Server. Blogger erlaubt aber nicht mehr als 50 Blogeinträge pro Tag, so dass es 4 oder 5 Tage dauern wird, bis die alten Einträge umgezogen sind. Außerdem muss ich noch etwas mit dem Kommentarsystem von DisQus experimentieren. Dann sollte aber alles wie gewohnt plus der Kommentare laufen, die seit zwei Monaten abgeschaltet sind.

Einziges Manko: Die alten Kommentare ließen sich nicht retten. Das ist bedauerlich, da ein paar sehr schöne, auch wichtige kritische Einträge damit verloren sind. Aber an die Texte komme ich wegen Insolvenz des Anbieters nicht mehr heran.

Bleiben Sie mir gewogen ...

Warum es uns gibt - Eine ganz kleine Geschichte unserer Existenz

Wie es dazu kam, dass es uns, unsere Welt und unser Universum gibt, das weiß die Wissenschaft schon fast komplett zu erklären. Was viel schwieriger zu beantworten ist, ist die Frage, warum wir und das Universum und uns herum da sind. Die Frage nach dem Sinn des Kosmos und unseres Lebens also.

Glücklicherweise erzählte mir Gott neulich, warum er die Schöpfung geschöpft hat. Folgen Sie mir doch bitte in die Story-Sektion auf polyoinos, und lassen Sie mich erklären ...

"Fantasy ist wie Ferien" ...

... die Überschrift stammt nicht von mir, sondern von dem zuständigen Redakteur der Coopzeitung, dem ich vor drei Wochen ein Interview über die Fantasy gab. Das Interview ist mittlerweile in Print, aber auch online erschienen. Vielleicht möchten Sie ja mal reinschauen.

Es ist nichts Weltbewegendes und es steht nichts drin, was ich nicht sowieso seit langem in Schrift und Vortrag behaupte. Aber es hat Spaß gemacht, auf sehr geringem zur Verfügung stehendem Platz die üblichen Fragen „Was ist Fantasy?“, „Was finden die Leute daran?“, „Ist Fantasy gefährlich?“ usw. zu beantworten. Ein Freund meinte nach der Lektüre, es sei sehr gut geeignet, Nicht-Fantasy-Kennern einen ersten Eindruck vom Genre zu geben. Vielleicht kennen Sie ja auch jemanden, der einen solchen ersten Eindruck nötig hätte ...

Hier finden Sie das Interview ... und wenn ich so drüber nachdenke, dann gefällt mir die Überschrift richtig gut. Ja, es ist wie Ferien. Und ich gehe jetzt ans Lektorat eines neuen Buches und lasse mich für diese Ferien sogar bezahlen ...

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Fantasy ist wie Ferien in einem fremden Land


Tolkien-Lese-Tag in Oberhausen

Gestern war der 25. März - und an einem 25. März wurde der Eine Ring in der Lava des Schicksalsberges vernichtet. Grund genug für die weltweite Tolkiengemeinde, den Tolkien Reading Day auf dieses Datum zu legen. Seit gestern findet er auch in Deutschland statt und der Erfolg brachte die Veranstalter dazu, sofort den nächsten Tolkien-Lerse-tag zu versprechen. Halten Sie sich also den nächsten 25. März frei.

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Lars Baumann


Kommen Sie also am 25.3.2011 zur Buchhandlung Zweitbuch von Lars Baumann; ich werde sicher auch wieder dabei sein:
Zweitbuch — Lesen & lesen lassen
Inhaber Lars Baumann
Dudelerstraße 19
46147 Oberhausen-Schmachtendorf
Telefon: 0208 / 686399
Das ist ein kleiner Einmann-Betrieb, kundig geführt, tolle Lese-Atmosphäre und geradezu das Parademodell für das Motto „Support your local Book-Dealer“ - ein Motto, das in Zeiten von Mayerscher, Thalia etc. auf der einen und Amazon auf der anderen Seite ungemein aktuell ist.

Der Rahmen war also gegeben und es fanden sich auch mehr als 20 Menschen ein, die teilweise von ziemlich weit angereist waren, um zuzuhören. Das war übrigens das einzige kleine Manko - dass die Besucher das Lesen den geladenen Gästen überließen. Eigentlich ist der Tolkien-Lese-Tag nämlich für jeden zum Mitmachen gedacht.

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Myk Jung


So aber lasen Sebastian Kleinen, der Organisator und Initiator der Tolkien-Ortsgruppe Linker Niederrhein, Lars Baumann, der Hausherr, Betty Finke, Myk Jung und ich. Es hat großen Spaß gemacht, besonders Myk war wieder unnachahmlich gut. Ich las die Kurzgeschichte Frei aus Mittelerde ist unsere Welt, auch wenn es am Lesetag eigentlich um Geschichten aus des Professors Feder geht. Aber auch das habe ich natürlich gemacht und meine Lieblingsstelle aus dem HdR gelesen, den Bericht Gimlis über die Höhlen von Aglarond.

Wenn Sie möchten, können sie diese kleine Lesung als Audio-Datei downloaden. Meine Slapstick-Einlage, gleich zweimal von dem doofen Klappsitz zu fallen, habe ich allerdings rausgeschnitten und möchte allen Zeugen nur versichern, dass es Unachtsamkeit und keine berauschenden Stoffe waren, die zu der Blamage führten ...

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Sebastian Kleinen liest aus Herr Glück

Kommentare abgeschaltet

Außerdem ist der neue Dienstleister für die Kommentare katastrophal. Jetzt zerreißen die Kommentare das Blogdesign und ich muss sie auch abstellen, nachdem schon das Votingsystem ausgefallen war. Mal schauen, ob ich eine andere Lösung finde ... Ich fürchte nur, da gibt es derzeit nix, was mit RapidWeaver zusammen funktioniert, das sagt selbst der Hersteller ...


Tolkien Tag Bonn, neue Audio-Datei

Am vergangenen Wochenende fand der Tolkien-Tag in Bonn statt. Ich hielt dort zwei ältere Vorträge, habe dies aber zum Anlass genommen, den einen - An Englishman in Faërie. Die mythologischen Quellen Mittelerdes - zu überarbeiten. Die neue Version steht jetzt online. Außerdem gibt es von diesem Vortrag jetzt auch einen Audiomitschnitt zum Download - Viel Spaß!

Der Tolkien-Tag selbst hat wieder gezeigt, dass immer noch Interesse an des Professors Werk besteht, und dass sich immer noch spannende Dinge finden und diskutieren lassen. Es strömten keine Hunderten, aber es kamen doch ein paar dutzend Menschen, die mit viel Interesse und großem Engagement Vortrag nach Vortrag und Workshop für Workshop besuchten. Und die dort auf hohem Niveau, aber auch mit sehr viel Spaß mitarbeiteten und mitdiskutierten.

Ich denke, dass die Deutsche Tolkiengesellschaft da etwas geschaffen hat, das zumindest im deutschsprachigen Raum nicht seines Gleichen findet. Sicher gibt es manch umtriebige literarische Gesellschaft, aber es gibt wohl keine die derart auf die Bevölkerung zugeht und sie erfolgreich zum Mitmachen anregt. Und das auch noch in der Fläche gesehen von Berlin über Hannover, Köln, Bonn bis nach Augsburg und München, und durchaus auch in die Provinz hinein, wie etwa nach Geldern im deutsch-holländischen Grenzgebiet.

Nimmt man jetzt noch die zahlreichen Tolkienstammtische hinzu, so zeigt sich das Bild gelebten literarischen Lebens. Und das, wo heute angeblich keiner mehr liest - lol. Natürlich handelt es sich beim Objekt des Interesses mit Tolkien auch um ein äußerst dankbares Objekt, was die öffentliche Anziehungskraft angeht. Trotzdem zeigt dies, dass man in diesem Land an der Basis wunderbar erfolgreich kulturelle Arbeit machen kann. Natürlich auch mit ganz anderen Themen und Künstlern, aber eben auch mit Tolkien. Das finde ich toll!


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Die Gewinner des Tolkien-Quiz vom Samstag

Neues Kommentar- und Votingsystem im Blog

Viel wird ja hier im Blog nicht kommentiert und abgestimmt (ja, das ist eine Aufforderung, das zu ändern), aber doch ein bisschen und ich lege viel Wert darauf, dass Sie Ihre Meinung schnell und unkompliziert hinterlassen können.

Leider gibt mein Dienstleister sein Geschäft auf, so dass ich zu einem von ihm empfohlenen Nachfolger gewechselt bin. So weit scheint alles zu laufen, aber falls es in nächster Zeit mal hapert an Abstimmung oder Kommentierung, dann liegt das am Wechsel und kann hoffentlich schnell behoben werden.

So viel nur zur Info - danke für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Verständnis.

[Nachtrag:] Mist, jetzt ist die Abstimmungsmöglichkeit weg. Hmm, der Provider sagt, dass es dauern kann, bis das System ein Blog umgebaut hat ... Aber meines ist doch gar nicht so groß?



Neue Funktionalität: Kalender

Seit gerade eben gibt es eine neue Funktionalität auf polyoinos: einen Kalender mit den Terminen meiner Auftritte und der Veranstaltungen, an denen ich teilnehme - polyoinos öffentlich, sozusagen.

Ich würde mich freuen, Sie bei diesen Gelegenheiten persönlich zu treffen. Und ich freue mich natürlich über jeden Besucher meiner Veranstaltungen.

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Den Kalender erreichen Sie über den untersten Punkt oberhalb der Liste der Blogs in der Navigationsleiste rechts.


Neue Audio-Vorträge

Ich bin endlich dazu gekommen, die Audiomitschnitte von drei Vorträgen der letzten RingCon und des Mythentags in Worms zu bearbeiten und online zu stellen. Sollten Sie also interessiert sein, die Texte, die Sie ja auch verschriftlicht auf polyoinos finden, einmal von mir vorgetragen zu hören - greifen Sie zu!

Neu sind:
- Gewalt im Herr der Ringe, RingCon 2009 (Text hier)
- Fantasy ein Menschenrecht, Worms 2009 (Text hier)

Neu aufgelegt, da die Datei vom Elbenwaldspektakel fehlerhaft war:
- Mythos, Fantasy, Sage, Märchen, RingCon 2009 (Text hier)

„Gewalt“ und „Mythos, Fantasy ...“ enthalten übrigens jeweils noch ca. 10 min Diskussion - auch nicht uninteressant, und nicht verschriftlicht.

Wenn Sie mir also zu den Dateien folgen wollen ...



Summer moved on

Heute war kein schöner Tag. Traurig, melancholisch, dunkel - und das alles ohne besonderen Anlass. Naja, sowas kommt vor, nicht wahr?

Nachmittags war ich auf seinen Wunsch hin mit meinem Sohn in seinem Kindergarten, wo natürlich niemand war. Dabei entstanden in leichtem Schneetreiben und bei tiefhängendem Himmel (Jacques Brel hätte seine Freude daran gehabt) melancholische Aufnahmen vom Kindergartengelände.

Unter dem Titel „Summer moved on“ möchte ich Sie gerne an diesen Aufnahmen teilhaben lassen; an stillen Impressionen von einer gewissen, unbestimmbaren Traurigkeit, die das Leben eben manchmal auch vorhält ...

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Ist meinerseits wohl so ein kleines Dekadenanfangstief angesichts eines dieser kalendarischen Brüche. Trotzdem: Ich wünsche Ihnen ein tolles 2010. Und bin auch guter Hoffnung, dass wir eines erleben werden, wenn wir dafür arbeiten.

FedCon 2010: polyoinos goes SF

Nachdem ich als Vortragender auf jeder RingCon gewesen bin, haben wir für die kommende FedCon abgesprochen, dass ich nun auch dort mit Vorträgen auftreten werde. Für mich ist das eine willkommene Gelegenheit, über dieses Genre der Phantastik zu schreiben; an Themen mangelt es ja nun wahrlich nicht.

Wenn man Fantasy salopp als das Genre bezeichnen kann das fragt „Wie ergeht es uns?“, ist die Science Fiction das Genre, das sich mit der Beantwortung der Frage „Was machen wir?“ beschäftigt.

Fantasy dreht sich um den Einfluss des Übersinnlichen und sucht letztlich, Sinnfragen zu beantworten. Fantasy findet in der Regel ein bestimmtes Setting als gegeben vor und untersucht, wie der Mensch mit existenziellen Dingen wie dem Bösen, dem Guten, absoluter Macht und Ohnmacht umgeht.

Sci Fi beschäftigt sich demgegenüber mit dem, was der Mensch machen oder lassen kann - auch wenn es typischerweise um Dinge geht, die er noch nicht machen kann, wie interstellare Reisen, Zeitreisen, künstliche Evolution u.v.a. Was Sci Fi nun verhandelt, ist, was wäre, wenn der Mensch dies oder jenes machen könnte - sich selbst intelligenter zum Beispiel -; spekuliert wird darüber, welche Auswirkungen das Tun oder Lassen psychologisch, politisch, sozial usw. hätte.

Die Phantastik ist schlicht nicht vollständig bedacht, wenn man sich nur mit Fantasy oder nur mit Sci Fi beschäftigt (Horror gehört auch dazu, hat aber als Genre, das sich über seine Effekte und nicht über die Inhalte definiert, eine etwas andere Ausrichtung); zusammengenommen aber ergeben sie das für mich faszinierendste Bild aller kulturellen Ausdrucksformen.

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Wohin führt die Phantastik?

Deshalb freue ich mich auch sehr über die Einladung zur FedCon, erstens weil sie mich wieder in Kontakt mit den Leuten bringt, die von Sci Fi begeistert sind und zweitens weil ich nun endlich den Anlass (und auch einen gewissen Druck) habe, meine schon lange gärenden SF-Überlegungen zu Tastatur zu bringen.

Für die kommende FedCon, die vom 30.4. bis zum 2.5. in Bonn im Hotel Maritim stattfindet, sind das konkret zwei Themen. Die Vortragstitel lauten:

1. Die Prometheus-Papiere. Ein kurzer Überblick der wichtigsten Werke und Ereignisse in der Geschichte der Science Fiction.

2. Aufbruch zu den (Noch-)Nicht–Orten. Wo die Science Fiction hinführt.

Ich würde mich natürlich sehr freuen, Sie dort zu treffen. Klappt das nicht, sind Sie wie immer herzlich eingeladen, ab der ersten Mai-Woche die Verschriftlichung der Vorträge hier auf polyoinos zu lesen. Das wird aber auch im Blog angekündigt, also klicken Sie doch einfach auf den RSS-Feed rechts, um sofort unterrichtet zu werden.


Mit dem Zweiten sah man ein bisschen was, ...

... aber viel war es nicht. Wieder eine Chance vertan, mal intensiver über Fantasy zu diskutieren. OK, “Volle Kanne“ ist natürlich nur eine morgendliche Magazinsendung, aber gerade ein Magazin im öffentlich-rechtlichen Rundfunk könnte auch mal was anderes machen, als nur die immergleichen Frage zu stellen, wenn es Fantasyprominenz (Tanja Heitmann, Markus Heitz, Kai Meyer) in der Sendung hat: Wie kamst du zum Schreiben? In welcher Fantasywelt würdest du leben wollen?

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Und ich denke, auch ich habe in 20 Minuten Interview mehr geliefert als die zwei gesendeten Bemerkungen über Twilight. Aber geschenkt. Ich hoffe nur, Sie sind jetzt nicht enttäuscht, falls Sie eingeschaltet hatten.

Zwei gute Sachen bleiben. Ich bin erstens, wie Frank Dudley so nett sagte, jetzt im ZDF-Zettelkasten der Zitierfähigen zum Thema Phantastik. Und zweitens gab Kai Meyer einen wirklich coolen Tipp, was Sie als nächstes im Bereich Fantasy lesen sollten: Mervyn Peakes Gormenghast-Trilogie. Dem kann ich mich nur anschließen, nur erwarten Sie nichts, was Sie in irgendeiner Weise schon kennen ...

Nachtrag: Jetzt haben sie den Beitrag übrigens auch ins Netz gestellt, und zwar hier. (Spulen Sie für die 3 Aussagen, die sie von mir gesendet haben, bei Bedarf direkt zur Zeit 7:00-9:00 vor.)


Mit dem Zweiten sehen Sie was ...

... über Fantasy, und zwar ein Interview mit mir zu diesem Thema. Fall Sie Lust haben: ZDF, Dienstag, 24.11., in der Sendung „Volle Kanne“, zwischen 9.05 und 11.35 Uhr.

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Genauer kann ich es Ihnen leider nicht sagen, denn das wusste das Team nicht. Die ganze Sendung wird sich aber wohl um Fantasy drehen, so dass es für Genreinteressierte bestimmt die ganze Zeit interessant sein wird. Unter anderem soll Kai Meyer dabei sein.

Ich habe dem Sender ein Interview über allgemeine Fragen der Fantasy gegeben. Hauptsächlich ging es darum, was das Genre so attraktiv macht. In diesem Zusammenhang war natürlich viel von „Twilight“ die Rede, was von mir aus sicher nicht das vordringliche Thema gewesen wäre. Abe rFernsehen braucht nunmal aktuelle Aufhänger und nächste Woche startet der neue Film ...

Überhaupt wird es drauf ankommen, wie geschnitten wurde. Ich habe 20 Minuten Interview gegeben, die strahlen 2 Minuten 30 aus. Bin gespannt. Und werde hier im Blog eine Stellungnahme dazu abgeben.

Fall Sie keine Zeit haben - der Beitrag soll in die ZDF-Mediathek eingestellt werden, den Link poste ich dann hier sowie auf Twitter und Facebook.


RingCon 2009

RingCon 2009 ist nun auch wieder vorbei ... schade ...

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trübsalblas ...

Nein, ganz so schlimm ist es nicht, dass es vorbei ist, aber es war wieder richtig schön. Obwohl ich etwas Skepsis hatte, dass die Erweiterung auf Twilight die Con noch viel weiter in Richtung Filmfanh-Hype verschieben würde. Aber das stimmte gar nicht, denn noch nie waren die Vorträge so gut besucht wie dieses Mal, und das nicht nur bei mir. Damit hätte ich kaum gerechnet. Und wenn ich nach den Gewandungen und dem Alter meiner Vortragsgäste gehe, so konnte ich doch eine ganze Reihe von Harry Potter- und Twilight-Fans interessieren, die ich auf früheren Cons eher in den Schlangen der Autogrammsessions sah. Die kauften sogar Bücher - und so ganz unanspruchsvoll ist mein Buch über die Fantasy ja nicht gerade.

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Phantastisches Getier auf der RingCon


Ich hielt zwei Vorträge, einen über Gewalt in der Fantasy und einen über das Verhältnis von Mythen, Sagen, Märchen und Fantasy und hatte jeweils ein sehr interessiertes Publikum von mehr als hundert Personen, die auch in eine Diskussion einstiegen - so macht das Spaß! Diskussion aber war natürlich hauptsächlich bei der dritten Auflage des Streitgesprächs zwischen Anja Stürzer und Friedhelm Schneidewind angesagt, die sich wieder köstlich zum Thema Harry Potter, diesmal die Verfilmungen, beharkten.

Die Nachfragen und Diskussionen bei meinen Vorträgen, besonders aber die Mitarbeit am Streitgespräch (nach 15 Minuten hatte ich genug Wortbeiträge notiert, dass wir drei Stunden hätten debattieren können) zeigten wieder einmal, dass die oftmals so belächelten Cons (belächelt nur von snobistischen Unbeteiligten) ein wunderbarer Quell von Kreativität, Inspiration und fruchtbarer Auseinandersetzung sind. Und da die Phantastik ja gar nicht phantastisch (im Sinne von übernatürlich) ist, sondern sich ganz um den Menschen dreht, ist das auch ein Beweis dafür, dass es auf Cons nicht weniger anspruchsvoll zugehen kann wie im hochherrschaftlichsten Literaturseminar oder philosophischen Symposion.

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Zugegeben: manchmal sind die Diskussionen nicht ohne ...

Dass dabei Blödelei und Spaß den gleichen Raum einnehmen, wie die Kultur, macht Cons dafür viel leichter verdaulich und deshalb attraktiver. Und wenn man jetzt weiterdenkt und die Cons in Verbindung mit den Internet-Communities wie der "Grünen Hölle" bringt, die im Hintergrund einer jeden Con stehen und an 365 Tagen im Jahr die Verbindung der Phantasten untereinander aufrecht erhalten, dann kann man schon von einer neuen Weise sprechen, in der Kultur gelebt wird. Was die persönlichen Verhältnisse angeht, so sind die nicht anders als bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der literarischen Salons des 19. Jahrhunderts, aber dafür sind sie weniger auf die 'guten Kreise' beschränkt und damit offener, so dass kulturelle Teilhabe einfacher und egalitärer wird.

Ich jedenfalls freue mich auf die nächsten Cons wie Elbenwaldspektakel, Thing, FedCon und NordCon, und natürlich die nächste RingCon.

Bleiben Sie phantastisch! (Aber seien Sie auf den Cons vorsichtig, wenn Sie Orks fotografieren wollen.)

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RingCon 2009, bin doch dabei

Nun ist es amtlich, ich werde auf der RingCon 2009, 2.-4.10., Bonn, Maritim Hotel, doch wieder mit dabei sein. Wäre ja auch zu schade, denn ich war bis jetzt ja bei jeder. Nur waren die Terminschwierigkeiten dieses Jahr echt kriminell.

Deshalb schaffe ich es auch nur für den Samstag und muss am Sonntagmorgen vor Tau und Tag wieder los. Am Samstag werde ich wieder das Streitgepräch moderieren, außerdem trage ich über "Gewalt in der Fantasy" und "Fantasy, Sage, Märchen, Mythos - Gemeinsamkeiten und Unterschiede" vor.

Bis bald in Bonn also!

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RingCon 2005 (v. l.): Friedhelm Schneidewind, polyoinos, Dr. Christian Weichmann, Marc B. Lee, Sandy Velten



Neuer Tolkien-Artikel in 2010

Gestern kamen die Druckfahnen eines Artikels über Tolkiens Leben und Werk, den ich 2010 in einem Buch von Charlotte Kerner veröffentliche. Ich erzähle darin - ganz unwissenschaftlich - über Tolkien, und ich denke, man kann diesen Artikel uneingeschränkt zum besseren Kennenlernen des „Autors des [letzten] Jahrhunderts“ empfehlen. Wie auch die anderen Arbeiten über bekannte Phantasten:

Charlotte Kerner hat für Beltz & Gelberg nämlich eine Reihe von Experten versammelt, die Leben und Werk berühmter Autoren aus Fantasy, SF und Horror vorstellen. Marcel Feige schreibt über Stephen King (ES, Dark Tower, Friedhof der Kuscheltiere u.v.m.), Bernd Flessner über Stanislaw Lem (Solaris, Also sprach GOLEM), Jürgen Seidel über Bram Stoker (Dracula), Anja Stürzer über Mary Shelley (Frankenstein), Charlotte selbst über Philip K. Dick (Blade Runner, Minority Report u.v.m.) und ich eben über den Professor.

Das Buch, dessen Titel noch nicht feststeht, wird 2010 erscheinen, und das werde ich natürlich hier (und auf Twitter sowie andernorts) ‚erwähnen‘.

Aonsonsten ist es hier zu ruhig im Blog, ich weiß. Aber der Sommer war hektisch. Dann klarte es anfangs des Monats auf und ich begann mit den ersten Vorarbeiten für eine Einführung in die Science Fiction, ähnlich meines „Fantasy. Einführung“. Doch in den letzten zehn Tagen gab es eine ganze Reihe von schönen Aufträgen, teils recht umfangreicher Art, die mich jetzt erst einmal bis Ende Oktober beschäftigen werden (ich werde mich aber bemühen, häufiger zu bloggen als Juli/August). Darunter übrigens ein Lektorat der nächsten 1 200 Seiten Void-Trilogie von Peter Hamilton - die ersten 100 Seiten sind schon mal sehr vielversprechend.

Möge der Balrog mit mir sein ...

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Weisheiten ...

Nach Jahren des Studiums eines alten tibetanischen Dialekts bin ich nun soweit, dass ich das Buch eines Weisen aus dem Himalaya zu übersetzen vermag. Da es jedoch auf uralte, brüchige Yak-Haut tätowiert wurde, ist es nicht möglich, mehr als eine Weisheit pro Tag zu entziffern - das Kunstwerk würde zu sehr leiden. Aus diesem Grund veröffentliche ich diese wertvollen Einsichten einmal täglich auf Twitter. Wenn Sie mir folgen möchten: http://twitter.com/polyoinos.

Die Sprüche schreibe ich wegen des großen weltweiten Interesses auf Englisch. Aber Sie wissen ja, die asiatischen Weisheiten verblüffen durch ihre Schlichtheit, so dass keine großartigen Englischkenntnisse nötig sind, um diese Perlen der Einsicht zu verstehen.

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Auf diesem Stumpf verbrachte der Weise 17 Jahre meditierend

btw: Außerdem unterhalte ich jetzt einen Facebook-Account, auf dem ich öfters kürzere Neuigkeiten poste: www.facebook.com/frank.weinreich




Gewalt in Fantasy - Untersuchung auf Deutsch online

Nachdem ich auf dem Elbenwaldspektakel und dem Tolkien-Thing die Ergebnisse der Inhaltsanalyse von „Der Herr der Ringe“ schon zwei Mal auf Deutsch vorgetragen habe (die erste Veröffentlichung war ja auf Englisch, hier) ist die Auszählung, wie viel Gewalt HdR nun wirklich enthält, auch auf Deutsch online.

Der Artikel ist zudem gegenüber der englischen Fassung etwas erweitert. Ich habe ein paar der Zahlen gestrichen und dafür einige allgemeine Überlegungen zur Gewaltdarstellung im Genre Fantasy hinzugefügt. Schauen Sie ruhig noch einmal rein, auch wenn Sie den englischen Artikel schon kennen.

Zur Erinnerung: Es ist erstaunlich, mit wie wenig Gewalt Tolkien auskommt (das Buch; Jackson mit seiner Verfilmung ist was gaaanz anderes)! Weniger als 10 Prozent des Textes enthält direkte, lebhafte Gewaltdarstellungen, und wenn man es auf medial wirksame Gewalt reduziert, sind es sogar unter 5 Prozent.

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Gewalttätige Balrogs sind ziemlich selten ...


Intuition und Kreativität

Wie wohl jeden Kreativen fragen mich auch immer wieder Menschen: „Wo holst Du das eigentlich alles her?“ Intuition ist wohl die passende Antwort auf diese Frage, denn ich höre oft einfach darauf, was mir, woher auch immer, in die Gedankenwelt steigt. Zu einem Großteil hole ich „das alles“ zwar über harte Arbeit „her“, indem ich recherchiere und daraus dann Texte zusammenstelle. Zumindest funktioniert das so bei allen Sachtexten und Auftragsarbeiten. Aber die fiktionalen Texte speisen sich zwar aus einer ganz guten Allgemeinbildung und umfangreicher Lese- und sonstiger Erfahrungen, doch dann sprudeln sie einfach heraus.

Nehmen Sie zum Beispiel die Geschichte von dem französischen Archäologen, der den Ring wieder entdeckt; die entstand in vier Stunden, in denen ich einfach runterschrieb, was mir in den Sinn kam. Oder das Märchen von „Einöhrlein, Zweiöhrlein und Dreiöhrlein“. Dessen Grundidee entstand in einem Workshop, aber die erzählte ich nur abends kurz beim Bier. Einen Tag später kam es zu einer spontan organisierten Lesung, für die ich keine passende Geschichte hatte. Es waren zwei Stunden Zeit, eine zu schreiben: Die Öhrlein haben dann das Licht der Welt in 40 Minuten erblickt.

Danach hatte ich weder Zeit Korrektur zu lesen oder gar am Text zu feilen. Es war sogar so, dass ich ihn nicht einmal mehr lesen konnte und dass das erste Lesen sofort vor Publikum stattfand. Dafür war es ein großartiger Erfolg und ich musste mehrfach unterbrechen, weil das Lachen einfach nicht abebben wollte.

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Beim Lesen bemerkte ich erst, wie viele Dinge eigentlich in der Geschichte steckten. Klar, die Handlung war schon durchdacht, das Schicksal der drei Protagonisten überlegt und das Ende geplant. Dass aber praktisch jeder zweite Satz einen mehr oder weniger feinen Witz enthielt, das war mir beim Schreiben gar nicht aufgefallen. Die „außerordentliche Ruhe“ am Anfang der Story, die besondere Form des „Tuschelns“, das „satte Rülpsen“, die beim Vorlesen ununterscheidbare Wiederholung „Dreiöhrlein“ und „seine drei Öhrlein“ – das kam alles intuitiv aufs Papier. Auch die Übernahme von märchentypischen repetitiven und kettenhaften Momenten war zwar gewollt, floss aber von alleine in den Text.

Nun ist die Entstehung dieses kleinen Märchens auch für mich ein Extrembeispiel an Schreiberfahrung gewesen, das aber doch nicht so unterschieden von meinem sonstigen Erleben ist. Ständig staune ich beim Korrekturlesen eigener Texte, was sich dort alles an ungeplanten Kleinigkeiten findet und die Aussage oder Absicht eines Textes gut, manchmal perfekt, unterstützt, ohne dass es in der Form zuvor ausgedacht worden war. Erklären kann ich mir das nur durch Intuition und die Kraft des Unterbewusstseins.

Der langen Rede kurzer Sinn ist, dass ich Sie durch den kleinen Erfahrungsbericht ermuntern möchte, dies auch in Ihrem Schaffen zuzulassen. Hören Sie auf das, was aus Ihnen herausdrängt und lassen Sie es zu. Zumindest dann, wenn Sie kreativ sind, denn falsch und richtig gibt es dabei nicht. Was Sie dann doch nicht vertreten können, können Sie ja immer noch wieder streichen. Wenn Sie es aber gar nicht erst rauslassen, haben Sie vielleicht manche Perle verschluckt ... wäre doch schade, oder?


Zwei Märchen

Schade, gerade ist das Elbenwaldspektakel 2009 zu Ende gegangen und nun heißt es wieder ein Jahr zu warten ... Aber gut ist, dass ich Ihnen nun zwei „Kinder“ des Spektakels präsentieren kann - zwei Märchen, die auf Burg Bilstein in diesen drei Tagen entstanden.

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Das Märchen „Der Vogel Phönix“ ist eine Nacherzählung der gleichnamigen Geschichte von Hans-Christian Andersen. In ihr zeigt er, welchen Wert, aber auch welche Kraft menschliche Kreativität hat. Da das auch heute noch gilt, habe ich die Erzählung auf unsere Zeit erweitert Von der Uraufführung des Märchens bei der Lagerfeuerlesung, gibt es übrigens eine Audio-Datei zum Download.

Aus einem wunderbaren Workshop von Markolf Hoffmann ist die „Mär von Einöhrlein, Zweiöhrlein und Dreiöhrlein“ hervorgegangen. Davon gibt es leider keine Audio-Datei. Oder sollt eich sagen: „Zum Glück!“ Denn Publikum und - leider - auch Vorleser haben dabei teilweise so gelacht, dass die Lesung immer wieder unterbrochen werden musste. Aber wenigstens hatten wir einen Riesenspaß ... ich hoffe, Ihnen gefällt es auch.

Die beiden Vorträge werde ich noch ein wenig aufbereiten, aber in ein paar Tagen sind sie dann auch online. Achten Sie einfach auf den Blog.




Jetzt auch Audio

Mit dem heutigen Tag beginne ich, ganz sukzessive Audio-Dateien von Geschichten und Aufsätzen zur Verfügung zu stellen. Leider kann ich Ihnen nur mich als Leser anbieten, und ich habe keine Sprecherausbildung genossen, aber zumindest spreche ich gut verständlich. Falls Sie also Lust haben, mir zu lauschen und/oder die Augen zu schonen, lade ich Sie herzlich zum Download ein; ich verspreche, mich auf Ihrem iPod zu benehmen ...

Den Anfang machen drei Stücke, die ich auf dem Elbenwaldspektakel des letzten Wochenendes gelesen habe. Das Märchen „Der Vogel Phönix“, eine leicht gekürzte Fassung der Horrorstory „12 Glockenschläge“ sowie der Vortrag über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Mythos, Sage, Märchen und Fantasy.

Ich werde jetzt nicht anfangen, meine Arbeiten systematisch zu vertonen, sondern nur Aufnahmen herstellen, wenn ich Lesungen mache. Die Audiosammlung wird also langsam wachsen. Aber ich werde jedes neue Stück im Blog ankündigen. Abonnieren Sie doch einfach den RSS-Feed rechts, dann bleiben Sie dran ...

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Gedanken über den Kampfsport

Nachdem ich nun seit drei Jahren wieder intensiv asiatische Kampfkünste betreibe, habe ich auch begonnen, Gedanken über die Kampfkünste auf der neu eingerichteten Site www.gohshinkan.de meine Freundes und Kampfkunst-Lehrers Uwe Hasenbein zu veröffentlichen, die sich mit dem Wesen dieser Künste beschäftigen. Das Ziel ist insbesondere, zu zeigen, dass diese Künste wenig mit Gewalt, besonders gegen andere Menschen, zu tun haben, aber ganz viel mit dem Kampf mit sich selbst und um das Gelingen des eigenen Lebens.

Die Seite Gohshinkan.de, die anlässlich der Gründung eines neuen Schwertkampfstiles durch Uwe eingerichtet wurde, enthält schon jetzt eine ganze Reihe von Texten über das Wesen und die Philosophie der Kampfkünste und wird im Laufe der Zeit sicherlich noch anwachsen. Auch ich werde weiterhin dort publizieren - legen Sie sich doch einfach ein Lesezeichen an, und besuchen Sie uns dort ab und zu.

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(Foto: Uwe Schwesig)

Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass die Kampfkünste sehr kritisch beurteilt werden. Die mehr oder weniger offen ausgesprochene Kritik läuft darauf hinaus, dass die Ausübung der Kampfkünste brutalisiere und dass die Kampfkünste selbst Gewalt verherrlichten. Schade, dass dies immer noch in so vielen Köpfen steckt, obwohl alle traditionellen Kampfkünste eine Philosophie vertreten, die auf Gewaltvermeidung hinausläuft.

Der Gründer des Gohshinkan Ryu, Shihan Sensei Uwe Hasenbein, fasst die den Kampfkünsten unterliegenden Gedanken prägnant, leicht verständlich und in aller möglichen Kürze zusammen. Ich empfehle Ihnen, sich die Zeit zu nehmen, www.gohshinkan.de einmal zu besuchen und die Gedanken auf sich wirken zu lassen. Und zwar auch dann, wenn Sie mit dem Kampfsport gar nichts am Hut haben, denn die dort vermittelte Haltung hilft in allen Lebenszusammenhängen, Übersicht, Ruhe, Gelassenheit und Frieden zu bewahren.

Meine beiden ersten Beiträge zu Gohshinkan sind Überlegungen zum Wesen des Kampfes, die Uwe und ich gemeinsam verfasst haben, sowie ein kurzer Beitrag über die ‚lohnenden Schwierigkeiten’, die sich beim Erlernen von Qi Gong und Tai Chi Chuan ergeben.

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(Foto: Uwe Schwesig)


Elbenwaldspektakel 2009

Vom 11. bis 14. Juni wird das vierte Elbenwaldspektakel auf Burg Bilstein im Sauerland stattfinden. Motto des diesjährigen Spektakels ist „Sagen und Märchen“, aber wie jedes Jahr wird das eigentliche Motto wieder „Spaß“ lauten auf dieser lockersten aller Fantasy-Conventions. Es wäre toll, Sie dort zu treffen.

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Das Programm umfasst wieder jede Menge Workshops sowie das „Who is Who der Deutschen Fantasy“ (hey, es ist cool dazu dazugezählt zu werden). Auftritte und Lesungen gibt es von Thomas Finn, Markolf Hoffmann, Bertholder der Erzähler, Friedhelm Schneidewind, Marvin Clifford, Oscar Pannier; und ich werde auch lesen. Musik gibt es von Versengold und Shelmish.

Ich werde einen Vortrag über „Gewalt in der Fantasy“ halten, in den natürlich die Ergebnisse aus meiner Analyse von „Der Herr der Ringe“ einfließen. Thema Nr. 2 wird sein: "Fantasy, Märchen, Sagen, Mythen - Unterschiede und Gemeinsamkeiten". Womit ich mich an der beliebten Lagerfeuerlesung in der Nacht zum Sonntag beteilige weiß ich noch nicht.

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Sendepause

Hmm, jetzt herrscht schon über zwei Wochen Sendepause im polyoinos-Blog. Meine Entschuldigung? Viel Arbeit! Und zwar die meiste Zeit an meiner Inhaltsanalyse von Der Herr der Ringe.

In grob geschätzt 120 Stunden habe ich die gut 2,5 Mio Zeichen, aus denen der HdR besteht (ohne das Hobbit-Kapitel und die Anhänge) daraufhin untersucht, ob sie Gewaltdarstellungen enthalten oder nicht, und was das denn sonst war.

Seit es die Verfilmung von Jackson gibt, werde ich immer wieder darauf gestoßen, was für ein brutales Werk denn dieser Herr der Ringe ist. Um mal eindeutig zu klären, wie viel Gewalt denn im Buch wirklich enthalten ist, habe ich nachgezählt. Es war das einzige Mal, das ich am Lesen des Buches wenig Spaß hatte - aber dafür gab es interessante Einsichten.

Welche das sind, werde ich in einem Vortrag an der Uni Hannover am 24.4. erstmals präsentieren. Kurz danach veröffentliche ich die wichtigsten Ergebnisse natürlich auch hier. Also bleiben Sie dran.

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Nur soviel vorab: die Reisebeschreibungen allein sind zweieinhalbmal so umfangreich wie alle Gewaltdarstellungen zusammengenommen.

Tot, richtig tot? - ein paar neue Fotos

Wenn man in Peterborough, einer mittelgroßen Industriestadt im Osten Mittelenglands, in nördlicher Richtung über den Broadway stadtauswärts geht, so erreicht man zehn Minuten außerhalb des Zentrums einen kleinen Friedhof von vielleicht 250 Metern Länge und gut 100 Metern Breite. Es ist ein typisch englischer Friedhof, was bedeutet, das er von einer gewissen angenehmen Unordnung beherrscht ist; anders als hier ist nicht alles in Reih und Glied geordnet und die wenigen Wege zu verlassen, stellt auch keinen Skandal, man kann ruhig ziellos mäandernd über den Gottesacker schlendern.

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Aber bei meinem Besuch hätte sich sowieso niemand aufregen können, der Friedhof war leer. Und das zu den allermeisten Zeiten wohl schon recht lang: Ich sah kein Grab, das jünger war als 1930 und die Grabstätten und -steine sahen aus, als habe sie ebenfalls seit 1930 niemand mehr gepflegt. Bäume und große Büsche werden noch von der Verwaltung zurückgeschnitten, wie frische Aststümpfe beweisen, aber die Ruhestätten der Verstorbenen holt sich die Natur zurück. Vor allem der Efeu, der überall wächst und manches Kreuz schon abgebrochen hat.

Doch es kommt kein Gedanke an Verwahrlosung auf. Es ist als würden die Verblichenen nun langsam - ganz langsam, nach 80 Jahren sind die meisten Grabsteine immer noch weitgehend frei, wenn auch moosbewachsen, verwittert, schief - in den Schoß der Erde zurückkehren. Ich habe ein paar behutsame Fotos aufgenommen, die ich Ihnen in einer kleinen Galerie von nur elf Bildern gerne zur Ansicht bieten möchte.

Das ist natürlich kein Ersatz dafür, dort gewesen zu sein, aber Friedhöfe kennen Sie ja; wahrscheinlich ist dies Kennen für Sie mit Wehmut verbunden. Für mich auch, aber nicht nur, denn ich besuche in jeder neuen Stadt immer mindestens einen Friedhof. So auch hier in Peterborough, an einem dunklen, feuchten Tag, an dem der Himmel tief über der Stadt und der flachen Region der Fenlands liegt. An dem ein fremder deutscher Tourist, sich als einziger über die Grabplatten beugt und liest, dass geliebte Menschen hier unter der Erde liegen.

Wie tot sind diese Toten? Es heißt ja immer, dass die Verstorbenen in unseren Herzen weiterleben, solange wir uns ihrer erinnern. Erinnert sich noch jemand an diese hier? Die letzten Menschen, die diese hier noch gekannt haben können, sind jetzt 80 Jahre alt und älter und sie sterben jetzt selbst bald. Sind diese Toten hier dann richtig tot? Oder waren sie das schon vorher?

Vor einem, auch mit Efeu bewachsenen Grab, liegt ein fast frischer Strauß nur wenig verwelkter Blumen. Hier erinnert sich noch jemand. Einer der Elizabeth ( 1926) und Frederick ( 1936) kannte? Oder ein Nachkomme, dem von den beiden nur erzählt wurde ... wie warmherzig und liebevoll sie zu den Eltern, ihren Kindern, waren. So geliebt von ihren Kindern, dass deren Kinder und Kindeskinder sie heute noch ehren? Unvergessen jedenfalls.

Links rüber, nah an der Friedhofsmauer verschwinden die Gräber dann schon unter wahren Wogen von Efeu und die Bäume beugen ihre Äste tief, ohne dass die Verwaltung sie daran hindert ... vielleicht lässt man hier nun der Natur gänzlich ihren Lauf? Ich gehe leise rüber und versuche vorsichtig, den starr haftenden Bewuchs zu verschieben. Nichts zu machen, hier kann man nicht einmal mehr die Namen lesen. Die hier sind also wirklich tot ... Heimgekehrt?

Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, sich über große Taten, Entdeckungen und Kunstwerke in die Unsterblichkeit zu erheben. Bach, Darwin, Goethe, Mozart, Galilei, Michelangelo - vielgeliebt, oder zumindest bekannt (Darwin) um ihrer Werke willen und unsterblich? Ich weiß nicht. Die Werke geliebt, ja sicher. Hören Sie mal die Matthäus-Passion, das ist im wahrsten Sinne des Wortes liebenswert. Aber Bach? Lieben Sie dadurch Bach und tragen Sie ihn im Herzen? Ich nicht. Ich kann nur lieben, wen ich kannte. Achten und verteidigen - das geht auch bei anderen; etwa Tolkien gegen dümmliche Literaturkritik oder den uralten Platon gegen moderne Philosophenschnösel, die sich für sooo viel schlauer halten. Aber lieben? Nein.

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Also sterben wir alle einmal wirklich, richtig und unwiderruflich? Ja, wohl schon. Vielleicht leben wir ja woanders weiter ... Keine Ahnung ... Aber ich mag Efeu, ich kann mir seine Umarmung ganz angenehm vorstellen ... Und irgendwann wird, was Teil von mir war, Efeu sein und umarmt ...

Gut!

Fremdgebloggt: Was sind die Freiheitsredner? ...

... ist das Thema eines Beitrages, den ich für die Blogplattform Blogpatenschaften verfasst habe. Blogpatenschaften ist eine Plattform zur Vernetzung sozialer Ideen, die aber auch ganz unabhängig von meinem Beitrag einen Besuch wert ist. Wenn ich Sie also bitten darf, mir auf diese Seite zu folgen:

„Erinnert sich noch jemand an die große Volkszählung in den Achtziger Jahren? Als dieser Zensus für monatelange Proteste in der großen medialen Öffentlichkeit ebenso wie in der kleinen Öffentlichkeit der Vereine, Stammtische und im Freundeskreis sorgte? Aus heutiger Sicht mutet geradezu läppisch an, was der Staat damals wissen wollte, wenn man es mit den Daten vergleicht, die jede Bürgerin und jeder Bürger im digitalen Zeitalter hinterlässt oder gar bereitwillig und möglichst öffentlichkeitswirksam über Social Networking Sites hinausposaunt.“ (weiter ...)

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Vampirgeschichte erschienen

Vielleicht war der eine oder andere von Ihnen auf dem letzten Elbenwaldspektakel? Dann erinner Sie sich, dass ich dort eine Lesung mit Markus heitz, Markolf Hoffmann und Friedhelm Schneidewind hatte, bei der ich eine etwas andere Vampirgeschichte erzählte. Eine Hommage an den großartigen Ambrose Bierce und seine Geschichte von der Brücke über den Eulenbach.

Diese Geschichte, „Ein Zwischenfall in der Eulenburg“, ist in der aktuellen „phantastisch!“ abgedruckt, die ab jetzt im Handel ist. Falls Sie sie lesen, würde ich mich über Rückmeldungen sehr freuen. Ansonsten viel Spaß, auch wenn es ziemlich blutig zugeht.

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Ach ja - ich wünsche ein frohes neues Jahr!


Vielen Dank für die Geburtstagswünsche, ...

... die dieses Jahr in großer Zahl eintrafen. Ich habe mich sehr gefreut.

Ich bemühte mich gestern, mich bei allen lieben Menschen persönlich zu bedanken, aber teils kamen über Social Networks und andere Quellen ja auch Sammelglückwünsche. Euch allen vielen Dank dafür, dass Ihr an mich gedacht habt!!!

Also - 46 Jahre, aber unverdrossen und zuversichtlich geht es weiter. Ich blicke auf ein gutes Jahr mit einigen Erfolgen zurück - Ehrung durch Elffeast, 1. und 2. Preis beim Deutschen Phantastik Preis, ein tolles Buch zusammen mit Margaret Hiley, ein deutliches Umsatzwachstum meiner kleinen Firma. Ein paar Rückschläge und die eine oder andere kleine Enttäuschung hat es auch gegeben, aber das Positive überwiegt bei Weitem.

Letzteres vor allem, weil ich mich auf so viele liebe Menschen verlassen kann, die mir vielfältig verbunden sind. Teils auch Menschen, die ich nie im realen Leben getroffen habe, teils Menschen, die nach Jahren ohne jeden Vorbehalt an alte Freundschaften anknüpften und natürlich all jene treuen Wegbegleiter, mit denen ich zusammenarbeiten und -leben darf.

Vor allem aber geht natürlich der höchste Dank an meine Familie für ein wirklich gutes Jahr!

Bis bald!

Lesungen in Köln

Falls Sie am kommenden Wochenende in Köln oder Umgebung sind, so möchte ich Sie einladen, den Tolkien-Tag in der »Offenen Tür« St. Anna, Schadowstraße 47, in Köln-Ehrenfeld zu besuchen, der dort am Samstag und Sonntag abgehalten wird.

Das Programm ist wie immer schön bunt um die Themen MIttelerde und Tolkien und bietet, Vorträge, Spiele, Workshops und Verköstigung aus der Hobbitküche. Das alles zu sehr moderaten Preisen. Nähere Informationen finden Sie hier.

Ich werde am Samstag dort sein und um 14.00 Uhr über „Wie man mit Worten eine Welt erschafft - Aspekte der Entstehung Mittelerdes“ sprechen und um 16.30 Uhr noch auf „Fantasy - Was ist das und was soll das?“ eingehen.

Halloween und die Phantastik ...

... das sind zwei Themen, die ziemlich viel miteinander zu tun haben. Beide kommen heute oftmals recht krawallig daher und verfügen doch über tiefe Wurzeln der Bedeutung, die drohen, ein wenig in Vergessenheit zu geraten.

Zu Halloween gedachten wir früher einmal (als es noch als Allerheiligen bekannt war) der Heiligen. Wenn man bis zurück auf die Kelten und deren Fest Samhain geht, auch der Toten allgemein. In dieser Nacht waren sich Welt und Jenseits nach dem Glauben der Menschen sehr nahe. Auch die Phantastik zieht uns hinüber, verweist auf das Jenseitige und die Metaphysik und erzählt uns damit doch so viel über uns selbst - Fantasy berichtet von Macht, der Horror von Ohnmacht und die Science Fiction zwar nicht über das jenseitige, sondern über das Machbare und die Technologie, aber doch über das was wir echten Menschen wollen und sollen und besser meiden.

Darüber habe ich mir in einem kleinen Blog-Beitrag für die Phantastik-Couch Gedanken gemacht und würde mich freuen, wenn Sie sich für ein paar Minuten auf die Couch setzten, den Artikel läsen und ihn vielleicht dort oder hier kommentierten. Das Blog der Phantastik-Couch finden Sie hier.

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Genießen Sie den November. Ich mag ihn ja nicht, diesen Monat, aber damit tue ich ihm Unrecht, denn er ist nötig im Jahres- und Lebenslauf. Also Kopf hoch, vergessen Sie die am Stängel faulende Rose da oben und machen Sie nicht meine Fehler nach ...



1. und 2. Platz beim Deutschen Phantastik Preis

Die Ergebnisse der Wahl zum Deutschen Phantastik Preis 2008 wurden gestern auf dem Buchmessecon in Dreieich bekanntgegeben.

Demnach habe ich in der Kategorie Bestes Sekundärwerk als Herausgeber mit Thomas Fornet-Ponse, Marcel Bülles, Thomas Honegger, Rainer Nagel und Alexandra Velten für HIther Shore, Band 3 nach 2006 den Preis zum zweiten Mal gewonnen. Mein allein verfasstes Buch „Fantasy. Einführung“ landete auf dem zweiten Platz.

Andersrum wäre es mir - ehrlicherweise - schon lieber gewesen, aber ich bin erstens sehr froh, dass unsere gute Arbeit bei Hither Shore schon zum zweiten Mal eine derartig großartige Belohnung durch das Publikum gewonnen hat. Und ich bin auch stolz auf den zweiten Platz für das Fantasybuch.

Vielen Dank allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern!

Und hier die gesamte Liste aller Preisträgerinnen und Preisträger:

Bester deutschsprachiger Roman

1) Cornelia Funke: Tintentod (Dressler)
2) Stephan R. Bellem: Tharador (Otherworld)
3) Christoph Hardebusch: Die Schlacht der Trolle (Heyne)
4) Bernhard Hennen: Die Ordensburg (Heyne)
5) Tobias Radloff: Satinavs Auge (FanPro)
6) Thomas Finn: Die letzte Flamme (Ravensburger)
7) Susanne Gerdom: Elbenzorn (Piper)


Bestes deutschprachiges Romandebüt

1) Oliver Plaschka: Fairwater oder Die Spiegel des Herrn Bartholomew (Feder
& Schwert)
2) Dave T. Morgan: Der Schrei des Feuervogels (Arcanum Fantasy)
3) Carolina Möbis: Duo Infernale (FanPro)
4) Frank Schweizer: Grendl (Otherworld)
5) Steffen T. Franz: Der Tag der Schwarzen Sonne (Asaro)


Bester internationaler Roman

1) Joanne K. Rowling: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Carlsen)
2) Terry Pratchett: Schöne Scheine (Goldmann)
3) J. R. R. Tolkien: Die Kinder Húrins (Klett-Cotta)
4) John Norman: Gor 1: Der Krieger (Basilisk)
5( Daniel Abraham: Sommer der Zwietracht (Blanvalet)
6) Owl Goingback: Crota (Otherworld)


Beste deutschsprachige Kurzgeschichte

1) Jörg Olbrich: Herz aus Stein (aus Die Formel des Lebens,Wurdack)
2) Robert Heracles: Licht und Schatten (Flammende Seelen, Arcanum-Fantasy)
3) Bernd Rümmelein: Des Kriegers Herz (aus Flammende Seelen,
Arcanum-Fantasy)
4) Christiane Gref & Helmut Marischka: Blut & Magie (aus Augenblicke der
Ewigkeit 1: Vampirgeschichten, Edition Leser)
5) Carsten Steenbergen: Schmuck und Rache (aus Terracom 103)


Beste Original-Anthologie/Kurzgeschichten-Sammlung

1) Petra Hartmann (Hrsg.): Drachenstarker Feenzauber (Wurdack)
2) Autorengruppe Drachenkinder: Hauch der Finsternis (vss, Ebook)
3) Die Geschichtenweber [Hg]: Pandaimonion VIII - Die Formel des Lebens
(Wurdack)
4) Jens Salzmann (Hrsg.): Flammende Seelen (Arcanum-Fantasy)
5) Michael Bermine: Beelzebubs Brut (BoD)


Beste Serie

1) Perry Rhodan (VPM)
2) Die Pferdelords (Mira)
3) Rettungskreuzer Ikarus (Atlantis)
4) Saramee (Atlantis)
5) Maddrax (Bastei)


Bester Grafiker

1) Mia Steingräber
2) Chris Schlicht
3) Timo Kümmel
4) Jan Balaz
5) Mark Freier


Bestes Sekundärwerk

1) Thomas Fornet-Ponse, Marcel Bülles, Thomas Honegger, Rainer Nagel, Alexandra Velten, Frank Weinreich [Hg]: Hither Shore 3. Die History of Middle-earth - Entstehung und
Hintergründe einer Mythologie (Scriptorium Oxoniae)
2) Frank Weinreich: Fantasy - Einführung (Oldib oD)
3) Earth Rocks (Magazin, Verein zur Förderung phantastischer Literatur)
3) Phase X (Magazin, Atlantis)
5) Johannes Rüster: All-Macht und Raum-Zeit (Lit)
5) Simon Spiegel: Die Konstitution des Wunderbaren (Schüren)


Bestes Hörbuch/Hörspiel

1) Mark Brandis: Abenteuer in der Welt von Morgen 1: Bordbuch Delta VII
(Steinbach)
2) Masters of the Universe 2: Das Grauen aus der Tiefe (hearoic)
3) Ascan von Bargen: Requiem 1 - Nacht des Schreckens (Maritim)


Beste Internet-Seite

1)
outlinkwww.tabletopwelt.de
2)
outlinkwww.bibliotheka-phantastika.de
2)
outlinkwww.elbenwald.de
4)
outlinkwww.zwergenreich.at
5)
outlinkwww.fantasyguide.de
6)
outlinkwww.stephen-king.de
7)
outlinkwww.carsten-steenbergen.de
8)
outlinkwww.tamar.net


Neue Aufsätze auf polyoinos

Ab sofort stehen zwei neue Aufsätze im Bereich Phantastik zur Verfügung. Es sind Verschriftlichungen der Vorträge, die ich auf der RingCon 2008 gehalten habe.

„Von Babylon nach Hogwarts“ ist eine Darstellung und Bewertung der wichtigsten Eckpunkte der Geschichte der Fantasy.

„Elfenwelten - die schönere Realität?“ stellt Überlegungen zur Metaphysik und dem Realitätsgehalt von Fantasywelten, bzw. Kunst und LIteratur insgesamt an. Im MIttelpunkt steht Tolkiens Gedicht Mythopoeia, wie auch in den beiden anderen Aufsätzen über das Gedicht, die auf diesen Seiten zu finden sind. Der Aufsatz schlägt aber einen weiteren Bogen in die Metaphysik als die beiden Interpretationen des Gedichtes.

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RingCon leider zu Ende, Horrorgeschichte online

Meine siebte RingCon ist zu Ende - schade! Denn dieses Mal war es besonders schön und vor allem sehr herzlich. Wo man ging oder stand wurde man freundlich angelächelt, nett begrüßt, teilweise auch von Un- und kaum Bekannten einfach spontan gedrückt. Das ist schon ein tolles Community-Feeling, das zudem nicht selbstverständlich ist, denn eigentlich ist die RingCon ja eine Show der Filmstars.

Aber wir, die sogenannten ‚Intellectuals’, gehören einfach dazu, und es gelingt uns auch schon so manches Mal, einen Saal mit zwei- oder dreihundert Leuten zu füllen, die einem dann eine Stunde lang zuhören und mitdiskutieren. Da stehen wir hinter den Stars nicht zurück. Das ist schon ein schöner Erfolg, der die RingCon von vielen anderen Fan-Conventions unterscheidet.

Aber wir haben ja ab und an auch etwas zur Unterhaltung beizutragen. Dieses Jahr beispielsweise Marcel Bülles und Martin Sternberg mit exzellenten Spaßvorträgen. Oder die Edition Stein und Baum, vertreten durch Friedhelm Schneidewind und mich, vor allem aber durch unsere Autoren Andreas Hippert, Monique Thom, Astrid Paul, Andrea Danks und Betty Finke sowie mit musikalischer Unterstützung von Susanne Spaeinghaus-Monschau. Wir haben die neue Anthologie „Von den Kleinen Leuten vorgestellt“.

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Logo Stein und Baum


Da als nächstes Kurzgeschichtenprojekt eine Anthologie zum Thema Horror folgen wird, habe ich für die Buchvorstellung als Teaser schon einmal eine böse kleine Geschichte geschrieben, die ich Ihnen natürlich auch nicht vorenthalten möchte. Wenn Sie bitte diesem Link folgen wollen. Und keine Angst, es wird kaum weh tun ...

btw: Die Texte meiner beiden Vorträge stelle ich in den nächsten zwei, drei Tagen online - an denen muss ich noch ein paar Kleinigkeiten ändern.


Ehrung

Gestern wurde mir für meine „Verdienste zur Erhaltung der Phantasie“ in einer schönen Zeremonie beim Rohan-Jagdfest des Elffeast e. V. auf Burg Balduinstein an der Lahn die Ehrenmitgliedschaft in diesem Verein verliehen.

ehrenmitgliedschaft_elffeast


Begründet wurde dies mit meinem Engagement für das Fantasygenre, das ich in einer Vielzahl von Publikationen und Vorträgen erkläre, interpretiere und gegen Angriffe verteidige.

Wow - ich fühle mich wirklich sehr geehrt und es ist mir ein Ansporn weiterzumachen, denn anscheinend bedeutet meine Arbeit auch anderen etwas.

Vielen Dank!


Interview für die Freiheitsredner

Nachdem ich jetzt seit drei Monaten ehrenamtlich bei den Freiheitsrednern tätig bin, wurde ich vor einer Woche über meine Arbeit für diese Bürgerrechts- und Datenschutzorganisation interviewt. Das kurze Interview ist heute online gegangen.

Ich kann Sie nur dringend auffordern: Wenn Sie in Schulen, Universitäten, Vereinen, aber auch in der Privatwirtschaft tätig sind, informieren Sie sich und Ihre Studenten und Schülerinnen, Ihre Mitarbeiter und Kolleginnen, indem Sie eine Anfrage an die Freiheitsredner stellen, dass jemand für einen Vortrag oder eine Diskussion zu Ihnen in die Organisation kommt.

Die bürgerlichen Freiheitsrechte sind das wichtigste Gut, das Sie in modernen Gesellschaften besitzen, denn es schützt Sie vor Ausspähung, vor Übervorteilung und vor dem Verlust des Rechtes, Ihr Leben so einzurichten, wie Sie sich das wünschen. In einer scheinbar unsicherer werdenden Welt - obwohl, wann wurden Sie persönlich das letzte Mal das Opfer eines Terroranschlages? - sind viel zu viele Leute bereit, Ihre Freiheit gegen ein unberechtigtes Sicherheitsgefühl einzutauschen.

Die Freiheitsredner haben viele gute Argumente dafür, die heutige Datensammelwut in die Schranken zu weisen. Einen allerersten Eindruck davon gibt Ihnen ein hier auf polyoinos veröffentlichter Grundlagenvortrag. Viel besser aber ist es, einen Freiheitsredner einzuladen und sich die Argumente vor Ort darlegen zu lassen. Wenn es im Umkreis des Ruhrgebietes ist, komme ich auch gerne selbst zu Ihnen.

Das ist auch nahezu kostenfrei, denn Freiheitsredner nehmen allenfalls Reisekosten.

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In diesem Sinne: Halten Sie Ihre Daten zusammen!


Kurze Fassung des Mythopoeia-Artikels veröffentlicht

Seit heute ist eine (deutschsprachige) Kurzfassung meines Mythopoeia-Artikels auf der Website tolkien-bücher.de veröffentlicht.

Das Original, besonders die längere englische Version entwickelt das Argument, warum ich denke, dass die Tolkiensche Auffassung von Fantasyliteratur eine platonische ist, zwar ausführlicher, aber die eigentliche Aussage finden Sie auf Tolkienbücher.de komprimierter (und somit schneller zu lesen) vor.

Auch sonst lohnt der Besuch dieser Site, die langsam aber sicher zu einer sehr schönen Sammlung aller Literatur rund um Leben und Werk von J.R.R. Tolkien wird, also stöbern Sie ruhig ein bisschen.


Sandwelten 2008

Auch dieses Jahr fand wieder eine Sandcarvingmeisterschaft am Kemnader See in Bochum statt. Dieses Mal standen Menschen und andere Personen im Vordergrund. MIr hat es dieses Mal sogar besser gefallen als letztes Jahr, obwohl es weniger Skulpturen waren und diese kleiner und oft weniger aufwendig ausgeführt. Aber die Details waren sehr beeindruckend.

Ein paar Impressionen habe ich in meine kleine Bildergalerie eingestellt.

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Interview zur Fantasy

Mitte Juli habe ich dem Medien Monitor ein Interview zum Thema Fantasy im Allgemeinen gegegben. Die Interviewerin, Katja Reich, hat das jetzt sehr schön und lesbar zusammengestellt.

Und wer von Ihnen sich gefragt haben sollte, wie meine Stimme klingt - ein paar Audios mit Interviewausschnitten sind auf der folgenden Site auch enthalten:
Interview Fantasy.

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Blick in mein Allerheiligstes (Foto: Katja Reich)

Jäger und Sammler heute ...

... einige Gedanken über den Datenschutz sind es, die ich gestern auf Einladung der FH Gelsenkirchen für die Freiheitsredner in einem Vortrag in der Außenstelle Bocholt vor gut 60 Zuhörerinnen und Zuhörern angestellt habe.

Den Grundlagenvortrag, der sich mit staatlicherseits erhobenen Daten, privatwirtschaftlich erhobenen Daten und den Daten beschäftigte, die der oder die Einzelne selbst publiziert, habe ich heute auch auf polyoinos online gestellt.

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Der Vortrag kam gut an und es schloss sich eine hochergiebige Diskussion von einer Stunde Länge an, bei der es hauptsächlich darum ging, was man tun könne, um ein Bewusstsein für den Datenschutz und die Gefährdung der Privatsphäre zu wecken.

Ich denke, bei dem 60-köpfigen Publikum hat sich einiges bewegt. Sie wirken, die Freiheitsredner ... Vielleicht laden Sie auch einmal einen ein?

Vortrag zur Vorratsdatenspeicherung am 24.7.2008

Am Donnerstag, den 24.7. um 19.00 Uhr, werde ich in der Bocholter Außenstelle der Fachhochschule Gelsenkirchen einen Vortrag zum Thema Vorratsdatenspeicherung halten:
Jäger und Sammler heute. Bedenkenswertes darüber wie persönliche Daten erhoben und genutzt werden (könnten).

Der Vortrag findet im Rahmen der Campuswoche der FH unter folgender Adresse statt:
FH Gelsenkirchen Standort Bocholt
Münsterstraße 265
46397 Bocholt
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostet keinen Eintritt.

Den Vortrag halte ich im Rahmen meines ehrenamtlichen Engagements als Freiheitsredner.

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Bis dann vielleicht, ich würde mich sehr freuen!

Zwei neue Texte auf polyoinos ...

... aber die Thing-Nachlese fällt so gut wie aus, denn ich habe kaum etwas zu berichten. Was daran liegt, dass ich erst am zweiten Tag auf Burg Rieneck ankam, meinen Vortrag hielt, dabei auffieberte, gut zwölf Stunden vergeblich auf Besserung hoffend in dunklen Ecken und dem Bett herumlungerte und dann wieder fiebernd nach Hause fuhr - SCHADE! Denn es muss ein gutes Thing gewesen sein, dieses „10 Jahre DTG“-Jubiläums-Thing. Lesen Sie doch einfach mal im DTG-Forum nach.

Ich schaffte es also gerade einmal, meinen Vortrag über Tolkien und die Romantik zu halten, den ich hiermit auch auf polyoinos veröffentliche. Wie mir versichert wurde, sei der Vortrag gut und er stieß im weiteren Verlauf des Thing auch manche Diskussion an, wie ich selbst an dem einen Abend, den ich da war, noch mitbekam.

Meine eigens zum zehnten Geburtstag geschriebene Kurzgeschichte konnte ich am Samstag nicht mehr selbst lesen. Aber sie wurde noch vorgelesen - Danke! - und kam anscheinend auch gut an. Naja, sie klärt ja auch die Vorgeschichte eines wichtigen Charakters. Und Sie ist natürlich jetzt auch auf polyoinos zu lesen: exklusiv für die Deutsche Tolkiengesellschaft - Ein mutiger, junger Hobbit.

Happy Birthday DTG - auf geht´s zum Tolkien-Thing

Morgen beginnt das Tolkien-Thing, die jährliche Zusammenkunft der Deutschen Tolkien Gesellschaft (DTG) auf Burg Rieneck. Ja, das ist immer einer der Höhepunkte des Jahres!

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Und dieses Thing ist ein besonderes, denn die DTG begeht ihr zehnjähriges Jubliäum. Fast so lange bin ich auch dabei und freue mich von Herzen über den Geburtstag. Eigentlich bin ich ja überhaupt kein Vereinsmeier, aber diese Community bedeutet mir viel!

Deshalb habe ich natürlich auch Geschenke vorbereitet und werde einen Vortrag über Tolkien und die Romantik mitbringen sowie eine Kurzgeschichte über einen mutigen, jungen Hobbit, die ich extra für den Geburtstag geschrieben habe. Wenn ich nächste Woche wieder zurück bin, werde ich beides auch hier auf polyoinos veröffentlichen. Stay tuned!

Und polyoinos hat eine gemeinsame Geschichte mit der DTG. Die DTG hat mich in hohem Maße unterstützt und vieles dazu beigetragen, dass polyoinos als Tolkiensite, aber auch als Site zur phantastischen Literatur im Allgemeinen ein Erfolg wurde. Danke!

Ich wiederum habe in den letzten Jahren mit großer Freude immer wieder Sachen für die DTG ausgearbeitet oder mitgeholfen, bspw. als Mitherausgeber von Hither Shore, als Tolkienexperte oder auch als Entertainer (der Politisch Korrekte Herr der Ringe entstand für die DTG), wo ich konnte.

Also: auch wenn polyoinos zunehmend von Dingen handelt, die sich nicht um Tolkien drehen (das tat polyoinos immer schon, aber in letzter Zeit wird es mehr), ich bleibe Tolkienfreund und DTG-Mitglied mindestens solange, bis die mich wegen meiner notorischen Kurzgeschichten rausschmeißen.


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v. lks: Thomas Honegger, Thomas Fornet-Ponse, guess who, 1. Vorsitzender Marcel Bülles

Mondschriften rezensiert

Die Internetsendereihe „Das Fotografische Duett“ hat meine Bilderreihe Mondschriften rezensiert und dabei sehr lobende Worte gefunden. Ich bin ebenso erfreut wie überrascht.

Denn das Fotografische Duett - gebildet von den Herren Borgmann und Scherer (grundsätzlich: keine Vornamen!) - in Anlehnung an das Literarische Quartett entwickelt, ist eine Sendung, in der zwei professionelle Fotografen Fotos unter ästhetischen wie technischen Aspekten recht schonungslos rezensieren.

Ich schickte dem Duett einen Link zu meinen Mondschriften und war erstens überrascht, dass die Herren tatsächlich ein Bild besprachen, viel mehr noch aber, dass sie das Bild und die ganze Serie vorbehaltlos als spannend und innovativ lobten. Schauen Sie sich doch bitte einmal das Video der entsprechenden Folge Nr. 16 an: DFD, Folge 16.

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Natürlich weisen die Herren zu Recht darauf hin, dass es sich bei den Bildern um Zufallsprodukte handelt, die viel mit Glück und nichts mit fotografischem Können zu tun haben. Das Ergebnis aber bewerten sie als eine Neuheit von überraschendem Charakter, die von einem ästhetischen Standpunkt aus bemerkenswert sei. Das nehme ich aus dem Munde von zwei anerkannten Profis als großes Lob (und zum Anlass weiterzumachen).

Vielen Dank, liebes Duett ...

Was ist Horror ...

... und warum tun wir uns das an? Diese beiden Fragen beantwortet der gerade online gestellte Grundsatzartikel zum Thema Horror.

Nach der jahrelangen Beschäftigung mit dem Fantasygenre, die ich nicht aufgebe!, erweitern sich miene Betrachtungen jetzt auf die gesamte Phantastik. Ein erstes Ergebnis davon ist der Artikel über den Horror, dem im Laufe der Zeit langsam weitere Aufsätze über die Phantastik folgen werden. Bleiben Sie mir also gewogen.

Die Arbeit über den Horror stellt einen Vortragstext eines Auftrittes dar, den ich auf dem 3. Elbenwaldspektakel im Juni 2008 hatte. Falls Sie dort waren und sich nun fragen, wo denn die Horrorgeschichte bleibt, die ich dort ebenfalls las, so muss ich Sie vertrösten. Ich beabsichtige, diese Geschichte in einer Genrezeitschrift unterzubringen und die nehmen Geschichten in der Regel nicht, wenn die auch irgendwo online zu finden sind. Aber ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir die Daumen für die Publikation drückten.

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"Fantasy. Einführung." für den Deutschen Phantastik Preis nominiert

Vor etwa drei Stunden wurden die Nominierungen für den Deutschen Phantastik Preis 2008 bekanntgegeben. Mein vorletztes Buch, Fantasy. Einführung. wurde als Bestes Sekundärwerk nominiert. Ich möchte allen Menschen ganz herzlich danken, die mich bei dieser - allein von Genrefans ausgesprochenen - Nominierung unterstützt haben. Das ist ein schöner Erfolg.

Nach der Ermutigung für meine Arbeit möchte ich jetzt auch gerne gewinnen! Die Hauptrunde läuft bis zum 31.8., Ihre Stimme können Sie unter www.deutscher-phantastik-preis.de abgeben (einfach Mailadresse angeben, dann erhalten Sie per Mail einen Code, den Sie bei der Wahl eingeben müssen - geht ganz schnell).

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir dabei helfen, denn ich finde - ganz unbescheiden -, dass das Buch es verdient hat. Danke!

Abschnitt "Phantastik" eingeführt

Heute habe ich für die bisher publizierten Aufsätze zur Phantastik im Allgemeineren einen eigenen Bereich eingerichtet. Bisher waren sie unter Tolkien zu finden. Da ich jedoch zunehmend über andere Bereiche der Phantastik arbeite als nur über Tolkien und Fantasy - über die ich aber weiter schreiben werde! -, ist es sinnvoll, der Phantastik einen eigenen Bereich zuzuweisen.

Die augenblicklich dort zu findenden Arbeiten über Fantasy und Mythologie sind keine neuen Aufsätze, sondern dem Tolkienabschnitt von polyoinos entnommen. Ende Juni wird aber ein erster neuer Aufsatz - über den Horror - hier erscheinen.

Bis spätestens dahin also ...

Wichtige Änderung im Fantasy-Artikel

Heute habe ich eine wichtige Ergänzung im Fantasy-Artikel vorgenommen. In ihm gebe ich eine Kurzform meiner Fantasy-Definition aus meinem Buch Fantasy. Einführung. In Gesprächen mit Dirk Vanderbeke und Fanfan Chen, die mir vorwarfen mit meiner Definition zu unspezifisch zu sein und Werke in die Fantasy zu ziehen, die dort nicht hingehören, erkannte ich, dass eine Präzisierung dahingehend notwendig ist. Schade nur, dass ich die erst einmal nicht mehr in das Buch einbauen kann.

Aber Dirk und Fanfan haben völlig Recht - so sieht die Definition zu breit aus. Was ergänzt werden musste ist, dass die Definition zwar so stehenbleiben kann, dass aber ausdrücklich erwähnt werden muss, dass es weitere Kriterien geben kann, die Werke aus der Fantasy ausschließen, auch wenn sie über die beiden entscheidenden Wesensmerkmale von Fantasy - Fiktion zu sein und Übernatürliches zu thematisieren - verfügen. Das sind dann Abgrenzungen, die aus den anderen Genres kommen und ihnen trotz der Überlappung mit Fantasy völlige Eigenständigkeit garantieren.

Wer den Fantasyartikel oder mein Buch schon kennt, braucht nur am Ende des Abschnittes "Definition II" weiterzulesen.

Neue Rezensionen

In Kürze erscheint der fünfte Band der Tolkien Studies, das anerkanntermaßen wichtigste Periodikum der Tolkienforschung. Im - wie immer sehr ausführlichen - Besprechungsteil werden mehrere Bücher rezensiert, an denen ich als Autor und Herausgeber beteiligt war: 1. die ersten drei Bände von Hither Shore, der wissenschaftlichen Jahresschrift der Deutschen Tolkiengesellschaft, deren Mitherausgeber ich bin und in deren ersten drei Bänden ich zwei Aufsätze veröffentlicht habe; 2. eine Besprechung der beiden Bände Tolkien & Modernity, die ich mit Thomas Honegger herausgegeben habe. Alle Rezensionen sind äußerst wohlwollend und zeigen, dass ich mit meiner Arbeit über Fantasy auf einem guten Weg bin.

Shaun F.D. Hughes schreibt zusammenfassend, das wir mit Tolkien & Modernity einen ganz wichtigen Punkt in der Tolkienforschung erhellen und so neue Türen zu seinem Verständnis öffnen: "In investigating Tolkien and the concerns of Modernism, these essays affirm that Tolkien is very much a canonical Modernist, one working right at the center of the movement and engaging issues as weighty as those tackled by Eliot and Joyce. At the same time, they confirm the “openness” of Tolkien’s work: The Lord of the Rings, for example, is not only very much a work of the time in which it was written, it also looks both back to nineteenth-century Medievalism while at the same time engaging with twenty-first-century Postmodern agendas. The research that makes us aware of this, like the volumes under review, serves to broaden and deepen our understanding of Tolkien’s contribution to our culture, ensuring that the attribution “Author of the Century” is not some sort of publicity stunt, but an accolade richly deserved" (Hughes in TSS 5, S. 255).

Mark T. Hooker empfiehlt Hither Shore uneingeschränkt für die "ernsthafte Tolkienforschung": "Hither Shore is recommended for serious students of Tolkien with a better-than-average reading knowledge of German. It is also recommended for research libraries with serious Tolkien collections. Students of Tolkien with no reading knowledge of German should encourage their libraries to get a subscription for access to the English articles" (Hooker in TSS 5, S. 229)

Schließlich war auch Markolf Hoffmann, der bekannte Autor der wirklich ungewöhnlichen und empfehlenswerten Fantasy-Tetralogie Das Zeitalter der Wandlung, so freundlich mein Buch Fantasy. Einführung. zu lesen und auf lorp.de als "Husarenstück" zu bewerten. Eine Bewertung, die mich mit Stolz und Freude erfüllt!

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Danke für die Rosen ...

Neues Fotoalbum online

Es ist ein neues, das dritte, Fotoalbum online. Nach den Mondschriften ist das mein zweites Experiment mit bewegter, nächtlicher Langzeitbelichtung, die zu teils sehr schönen Effekten und Bildern führt. Man muss halt wieder viele Fotos machen, um ein paar schöne Motive zu bekommen. Aber dann bekommt man Feuerwerke und Weltraumhasen ...

Neue Kurzgeschichte

In diesem Jahr wird in Form des Grids am CERN eine neue Art von Computernetzwerk in Betrieb genommen werden, die alle bisherigen Supercomputer blass aussehen lassen soll und eine völlig neue Dimension der Computerei erlauben soll. Schneller, stärker als je zuvor und Grundlage für eine neue Art des Internets.

Das inspirierte mich zu einer kleinen Geschichte darüber, was passieren könnte, wenn das Netzwerk in Betrieb genommen wird: Das Grid.

Neues Buch begonnen

Warum auf einmal, nach längerer Zeit der fast ausschließlichen Beschäftigung mit literarischen Themen, auf einmal der Umweltschutz und die Bioethik wieder als Thema auf polyoinos auftauchen, fragen Sie?

Beschäftigt habe ich mich damit immer. Aber jetzt habe ich konkret die Arbeit an einem neuen Buch aufgenommen, dass ich mit meinem Freund und Kollegen Friedhelm Schneidewind zusammen für den Oldib-Verlag schreibe. Es wird eine Arbeit über Evolution und gegen die Lehren des Kreationismus und des intelligent design werden. Es basiert damit auf Überlegungen, die ich auf polyoinos hier und hier schon vor einiger Zeit veröffentlicht habe. Wenn alles gut läuft, ist das Buch im Sommer 2009 fertig.

Sektion mit Fotoalben eröffnet

Heute habe ich eine Sektion mit Fotoalben, später vielleicht auch Zeichnungen, eröffnet, die vielleicht Ihr Interesse findet.

Dabei handelt es sich nicht um Fotoalben, die mich im Kreis meiner Lieben (Haus, Auto, Yacht, Familie) oder an protzigen Urlaubslocations zeigen, sondern um einfache Fotos oder Zeichnungen, manches Mal experimentellen Charakters, die ich für so interessant halte, dass ich mir erlaube, damit Ihre Zeit zu beanspruchen. Die jeweilige Übersicht zeigt Ihnen aber auch sofort, ob etwas von Interesse dabei sein könnte.

Den Auftakt machen ein paar Bilder zum Thema Mond und Mondschriften sowie gut zwanzig Fotos, die ich letzten Sommer bei dem in Bochum stattfindenden Sandcarving-Wettbewerb machen konnte und deren Inhalt Meer und Mythologie ist, passend zu polyoinos halt.

Viel Spaß! (Zu den Alben)

Determinism-Artikel jetzt auch online

Heute ist auch der englischsprachige Artikel über Determinismus in Realität und Fiktion online gegangen, den ich 2006 in dem von Thomas Honegger und mir herausgegebenen Büchern Tolkien & Modernity erstveröffentlicht habe.

Darin behandele ich die Frage, ob alles Geschehen durch Ursache-Wirkungsketten festgelegt, also determiniert ist, oder ob es Freiheiten in den Abläufen gibt. Wichtig ist das natürlich besonders im Zusammenhang mit der Annahme von Willensfreiheit, ohne die alle Ethik und das ganze Rechtssystem ins Wanken geriete. Gefragt (und beantwortet) wird, ob es diese Freiheit in der Realität und/oder der Fiktion erfundener Geschichten geben kann.

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Von diesem Artikel gibt es keine deutsche Version, aber es bestehen starke Überschneidungen zu der Arbeit über Willensfreiheit in MIttelerde.

Viel Spaß beim Lesen
Frank

Polyoinos 2.0 online

Endlich ist es soweit, polyoinos ist unter seinen drei Adressen, .com, .net und .de, einheitlich online. Das bedeutet allerdings auch, dass polyoinos.com jetzt keine Geschäftsadresse mehr ist. Ab heutet werde ich über geschäftliche Angebote und Entwicklungen nur noch auf textarbeiten.com berichten.

Nachdem das alte Frames-Design nun wirklich völlig unansehnlich geworden war (ja, aber 98-99 machte man das so!) ist ein entschlacktes neues Design fertig.

Einige von euch hatte ich im Vorfeld ja schon eingeladen, das neue Aussehen unter www.frank-weinreich.de zu beurteilen - ich hoffe euch gefällt das Endprodukt. Allen anderen wünsche ich viel Spaß hier - und natürlich, dass es Ihnen auch gefällt.

Das neue Design ermöglicht mir auch dieses Blog und einen RSS-Feed. Wenn ich einen neuen Artikel einstelle, werde ich dies ab jetzt auch im Blog ankündigen. Wenn Sie nun diesen RSS-Feed (Klick auf "RSS polyoinos") abonnieren, werden Sie automatisch über neue Beiträge unterrichtet.

Das Ganze ist übrigens mit einem Programm erstellt, das es mit wenigen Mausklicks erlaubt, das Aussehen der Site völlig zu ändern. Ich versuche aber, keine (naja, nicht allzu viele) Spielereien mit den neuen Möglichkeiten zu unternehmen. Nur wundern Sie sich nicht, wenn spätestens nachdem der VfL Bochum Deutscher Fußballmeister wurde, alles auf blau und weiß umgestellt ist.

Also - herzlich willkommen bei polyoinos 2.0 ...

Frank