Neues Fotoalbum online

Es ist ein neues, das dritte, Fotoalbum online. Nach den Mondschriften ist das mein zweites Experiment mit bewegter, nächtlicher Langzeitbelichtung, die zu teils sehr schönen Effekten und Bildern führt. Man muss halt wieder viele Fotos machen, um ein paar schöne Motive zu bekommen. Aber dann bekommt man Feuerwerke und Weltraumhasen ...

Neue Kurzgeschichte

In diesem Jahr wird in Form des Grids am CERN eine neue Art von Computernetzwerk in Betrieb genommen werden, die alle bisherigen Supercomputer blass aussehen lassen soll und eine völlig neue Dimension der Computerei erlauben soll. Schneller, stärker als je zuvor und Grundlage für eine neue Art des Internets.

Das inspirierte mich zu einer kleinen Geschichte darüber, was passieren könnte, wenn das Netzwerk in Betrieb genommen wird: Das Grid.

Der Dalai Lama in WAT

Nun war der Dalai Lama also sogar in unserem kleinen Städtchen Wattenscheid. Obwohl mir Fandom und Verehrungsgesten fern liegen, habe ich es mir nicht entgehen lassen, mich zu den Schaulustigen zu gesellen, die den Besuch seiner Heiligkeit im Kindergarten St. Nikolaus begleiteten (schade, dass er nicht in dem meines Sohnes war). Aus ca. 30 m Entfernung habe ich ihn dann auch persönlich zu Gesicht bekommen.

Der Eindruck? Nicht viel anders als beim Betrachten eines Fotos, da fehlen mir wohl besondere Sensibilitäten. Interessant aber war, mit welcher Andacht die etwa 500 Menschen draußen auf ihn warteten und wie begeistert, ohne damit zu übertreiben, sie reagierten. Das zeigte mir - wenn auch äußerst indirekt - wie dieser Mann bewegen kann. Wie Charisma, Überzeugung und Spiritualität bewegen können - und sei es durch nicht mehr als durch die kleinste Geste. Der Mensch - animal spirituale ?!

Spannend, einsichtsreich, signifikant ... auch wenn es nur eine so kleine Sache war ....

Neues Buch begonnen

Warum auf einmal, nach längerer Zeit der fast ausschließlichen Beschäftigung mit literarischen Themen, auf einmal der Umweltschutz und die Bioethik wieder als Thema auf polyoinos auftauchen, fragen Sie?

Beschäftigt habe ich mich damit immer. Aber jetzt habe ich konkret die Arbeit an einem neuen Buch aufgenommen, dass ich mit meinem Freund und Kollegen Friedhelm Schneidewind zusammen für den Oldib-Verlag schreibe. Es wird eine Arbeit über Evolution und gegen die Lehren des Kreationismus und des intelligent design werden. Es basiert damit auf Überlegungen, die ich auf polyoinos hier und hier schon vor einiger Zeit veröffentlicht habe. Wenn alles gut läuft, ist das Buch im Sommer 2009 fertig.

Der Wert des Lebens

Leben ist wertvoll, mindestens das eigene, sicherlich auch das von Familie und Freunden und für die allermeisten Menschen auch das der Menschen überhaupt und auch das Leben von Tieren und Pflanzen, wenigstens, das des eigenen Hundes, Ponys oder Rosengartens. Das meine ich aber nicht, sondern den Wert des Lebens als konkrete ökonomische Größe. Denn dieser wirtschaftliche Wert ist es, der in der Diskussion um Biodiversität, also der Diskussion über die Vielfalt des Lebens unserer Erde und den Artenschutz, immer stärker ins Spiel gebracht wird; gerade auch jetzt, wo die Artenschutzkonferenz in Bonn ab dem 19. Mai bevorsteht.

Welchen Wert hat das wertvolle Leben aber? Wenn man auf Umweltzerstörung, Waldrodung, 'moderne' Großlandwirtschaft und Urbanisierung schaut, hat es anscheinend keinen ganz so gewaltigen Wert. Aber es ist das uns umgebende Leben, dass unser eigenes, zumindest in der derzeitigen Form erst ermöglicht. Sie mögen Obst? Ohne Bienen keine Bestäubung und kein Obstanbau. Sie legen Wert auf sauberes Wasser? Ohne Schilfauen, Uferböschungen, Auwälder gibt es kein sauberes Wasser, denn Kläranlagen alleine reichen bei weitem nicht. Und wahrscheinlich wollen Sie ja auch essen und atmen ... Der Wert der Natur lässt sich also schon beziffern, etwa durch das Geld, das Sie für die Nahrung aufwenden - ein paar Cent fünfzig für industriell hergestelltes Billigschweinemett, ein paar Euro für hochwertig und artgerecht erzeugtes Fleisch, das aber auch gesünder für Sie ist. Was die Natur an Leistungen zur Verfügung stellt wird mit einem Wert von 33 Billionen Dollar jährlich beziffert (das Bruttoinlandsprodukt der Welt liegt bei 18 Billionen).

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Das ist zwar eine unromantische Betrachtung der Natur, aber so lässt sich andererseits ein Bewusstsein dafür wecken, dass die Umwelt und ihr Schutz gerade im monetären Sinne wertvoll ist. Und es zeigt sich, dass Umweltschutz zwar kostet, aber auch einen Mehrwert bringt. So hängt die Qualität unserer Atemluft entscheidend davon ab, dass in den großen - aber immer kleiner werdenden - Lungen unserer Welt, den Regenwäldern, Sauerstoff produziert und CO2 gebunden wird. Da ist es dann auch konsequent, dass Ecuadors Umweltminister fordert, dass der industrialisierte Norden der Welt dafür zahlt, dass das Land darauf verzichtet, im Regenwald Öl zu fördern und ihn damit zu zerstören.

Das klingt nach Erpressung? Ja, vielleicht; ist es aber nicht. Der ecuadorianische Staat hat gegenüber seinen Bürgern kostenintensive Aufgaben (Bildung, Soziales) zu erfüllen und braucht dafür Geld. Das nimmt er ein, indem er uns saubere Luft verkauft. Ansonsten verkauft Ecuador uns eben Öl und wir machen eben noch zusätzliche 12 oder 18 Monate mit ecuadorianischem Öl weiter wie bisher anstatt uns um die Umwelt und die Zeit nach dem Öl zu kümmern. Es ist unsere Wahl! Und keine Angst, das Geld kommt schon zurück, wenn Ecuador uns wiederum Laptops und Netzwerktechnik abkauft, um seine Bürger mit IT, Bildung und Kommunikationsmitteln zu versorgen (Autos zu exportieren, sollten wir vielleicht nicht anstreben, solange es noch die AudiBMWMercedesPorsche mit ihrem exorbitanten Verbrauch sind). Insgesamt gesehen ist der Tropenwaldschutz zwar teuer, aber immer noch eine der günstigsten Formen des Umweltschutzes.

Natürlich ist bei derartigen Geschäften einiges zu beachten. Etwa das die finanzielle Unterstützung der Regenwaldbesitzerländer keine Diktaturen unterstützen hilft; dass sie nicht dazu führt, dass zuhause weiter die Umwelt übermäßig belastet wird (denn man hat ja jetzt ein gutes Gewissen); dass die Empfängerländer ihren Teil des Handels auch wirklich einhalten usw. Aber Natur und die Biodiversität haben erstens einen bestimmten, auch in Geld messbaren Wert und es ist zweitens möglich, Geld im Erhalt von Leben und Lebensräumen anzulegen, was sich drittens als sinnvolle Investition spätestens für unsere Kinder herausstellen wird und viertens sogar zu einer gerechteren weltweiten Verteilung von Reichtum führt, was fünftens erwiesenermaßen die Welt sicherer macht.

Korallen gesucht

Gerade lese ich, dass das Radisson-Hotel in Berlin, Herberge immerhin des größten Seewasseraquariums der Welt, für sein Aquarium jetzt aber mal schnellstmöglich Korallen besorgen möchte. Sehen ja auch hübsch aus und gehören für so ein Aquarium einfach dazu. Nur ist man besorgt, dass aufgrund des Artensterbens und besonders der Korallenbleiche es bald keine Korallen mehr geben könnte, um sie in das Aquarium zu setzen ...

Die Enzyklopädie des Lebens

Am Montag, den 19. Mai beginnt in Bonn die Artenschutzkonferenz der Vereinten Nationen. Es geht um die Bestandsaufnahme der Entwicklung des Lebens auf der Erde in den letzten 20 jahren und in der Zukunft. Denn um die ist es schlecht bestellt, das dauernd Tier- und Pflanzenarten aussterben weiß jedes Kind. Na und?

Was ist eigentlich der Wert der Biodiversität, also des Umstandes, dass das Leben in unterschiedlichen Formen und Arten auftritt? In allererster Linie liegt der Wert möglichst verschiedenartiger Lebensformen darin, dass das Leben dadurch insgesamt auf stabilerer Basis steht, denn Krankheiten sind meist spezialisiert auf bestimmte Lebensformen oder Gruppen von Lebensformen und die unterschiedlichen Arten bestehen gegenüber schädlichen Umwelteinflüssen mal besser, mal schlechter, aber je unterschiedlicher das Leben auftritt desto größer ist sein Chance, Krankheiten und Umweltverschmutzung zu widerstehen. Monokulturen, das haben viele Epidemien gezeigt, gehen sehr leicht unter. Dazu kommt, dass Biodiversität für den Menschen auch in mindestens dreierlei Hinsicht wichtig ist: wir leben von Lebensformen, also ist es besser für uns, wenn es deren mehrere und gesündere gibt; wir lernen von Lebensformen in den Ingenieurs-, Bio-, und Medizinwissenschaften und je mehr da ist, von dem wir lernen können, desto besser ist es für unser Überleben; aber auch der ästhetische Wert intakter Natur für unsere seelische Gesundheit darf nicht unterschätzt werden. Als vierter Punkt wird in jüngerer Zeit auch der ökonomische Wert einer effektiveren Ausnutzung der Biodiversität betont, der dann gegeben ist, wenn aus größerer Vielfalt gewählt werden kann, um vermarktbare Produkte zu entwickeln.

Leider geht der Mensch äußerst effizient gegen die noch bestehende Biodiversifikation vor, indem er die Meere und Länder verschmutzt, urwüchsige Pflanzenwelt im Austausch für Felder und Weiden abholzt und zugunsten des Gewinns nichtorganischer Bodenschätze das Leben verdrängt. Wie reich das Leben (noch) ist, können Sie jetzt nach und nach mitverfolgen, wenn Sie die Website der Encyclopedia of Life (www.eol.org) im Auge behalten. Das hochambitionierte Projekt, das der Insektenforscher, Begründer der Soziobiologie und Umweltexperte Edmund O. Wilson ins Leben gerufen hat, verfolgt das Ziel, alle auf der Erde vorkommenden Lebensformen in einer riesigen Datenbank (Schätzungen gehen von bis zu 100 Millionen Tier-, Pflanzen- und Pilzarten aus) mit je eigener Seite vorzustellen und zu beschreiben. Derzeit sind 25.000 Tier- und Pflanzenarten beschrieben und für 1 Million weitere liegen Grundinformationen vor; täglich werden es mehr. Ein wertvoller Wissensquell für alle Menschen, die am Leben und seinen Erscheinungsformen interessiert sind!

Sektion mit Fotoalben eröffnet

Heute habe ich eine Sektion mit Fotoalben, später vielleicht auch Zeichnungen, eröffnet, die vielleicht Ihr Interesse findet.

Dabei handelt es sich nicht um Fotoalben, die mich im Kreis meiner Lieben (Haus, Auto, Yacht, Familie) oder an protzigen Urlaubslocations zeigen, sondern um einfache Fotos oder Zeichnungen, manches Mal experimentellen Charakters, die ich für so interessant halte, dass ich mir erlaube, damit Ihre Zeit zu beanspruchen. Die jeweilige Übersicht zeigt Ihnen aber auch sofort, ob etwas von Interesse dabei sein könnte.

Den Auftakt machen ein paar Bilder zum Thema Mond und Mondschriften sowie gut zwanzig Fotos, die ich letzten Sommer bei dem in Bochum stattfindenden Sandcarving-Wettbewerb machen konnte und deren Inhalt Meer und Mythologie ist, passend zu polyoinos halt.

Viel Spaß! (Zu den Alben)

Ein weiteres Winzigstel des materiellen Seienden nachweisbar erfasst ...

... wird heute auf wissenschaft.de vermeldet.

OK, sie vermelden es nicht in diesem Wortlaut, aber das steht dahinter, wenn gesagt wird, dass man für einen kleinen Anteil des sowieso nur 5%-igen Teiles des Universums, den man empirisch nachvollziehbar erklären kann, eine weitere nachprüfbare Erklärung über seine Zusammensetzung darstellen kann: Ehedem nicht nachweisbare Gasbrücken verbinden einen Teil der Galaxien miteinander.

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Ich empfinde ehrlich und völlig ohne Ironie Respekt für die Leistungen der Forscher, höchstes Interesse für deren Ergebnisse und Dankbarkeit dafür, an diesem und anderem Erkenntnisgewinn als Leser teilhaben zu dürfen. Und ich finde es fürchterlich spannend, was es alles über das Sein zu lernen gibt.

Aber ich frage mich auch, was wartet da draußen wirklich noch auf uns? Und sind wir mit unseren derzeitigen Forschungsmethoden in der Lage, es zu erfassen? Immerhin 95% dessen, was es dort nach den Ergebnissen empirischer Beobachtungen und vor allem Berechnungen geben muss, ist für uns noch von rein hypothetischer Natur. Dunkle Materie, dunkle Energie - die nicht so glücklich gewählten Begriffe, unglücklich gewählt, weil sie unheimlich und mystisch wirken (Unheimliches und Mystisches gibt es nicht! - es gibt nur unzureichendes Wissen und Fühlen!, d.h. es gibt nur Dinge, die wir noch [!] nicht verstehen) - machen 95 % des Universums aus! Und Sie sind weder beobachtbar, noch kann man sie in ein Labor sperren oder unter einem Mikroskop sichtbar machen.

Was mag das sein? Ach, wenn wir doch nur die gebührende Energie (und Geld und andere Ressourcen) darein stecken könnten, solche Frage zu erforschen! Seit wann gibt Mensch sich denn mit einem Winzigstel zufrieden?

Wir Menschen sind so viele und selbst, wenn wir weniger wären, so würden wir doch weiter Probleme und Fragen anhäufen. Das einzige, was da weiter hilft, ist Wissen.

Und sei der Euro noch so abseitig in das Verhalten eines lichtjahrmillionen entfernten Schwarzen Loches oder das Fortpflanzungsverhalten des madegassischen Fossas investiert, so hilft beides Wissen doch viel weiter, unsere Welt zu verstehen, als wenn man das Hundertfache der Gelder solcher Forschung nutzt, um eine neue Zahnpasta in den Markt zu drücken.

Freiheitsredner - eine wichtige Sache

Erinnern Sie sich noch an das Bohei um die Volkszählung in den Achtzigern? Mann, was war das für ein Zirkus um die paar harmlosen Fragen, die man damals den Bürgern stellen wollte. So sollte man zumindest in der Rückschau meinen, wenn man heute mal genauer hinliest, was erstens der Staat wie selbstverständlich an Daten über seine Bürger erhebt und was diese Bürger zweitens freiwillig über Web 2.0-Dienste, Payback-Rabatt-ist-geil-Punkt-Systeme oder die allfälligen Social Networks so von sich freigeben. Gut, dass wir alle nix zu verbergen haben!

Oder?

Nun, zu verbergen habe ich natürlich nichts ... aber dass ich neulich Dingens gekauft habe ... und den halben Vormittag auf dieser einen Site unterwegs war ... und dieser blöde Witz, in der Mail an diese Person; nee, da möchte ich doch nicht, dass jemand das weiß. Das waren nur Albernheiten und eine kleine peinliche Sache ... aber so gesehen, habe ich doch was 'zu verbergen'. Was ist jetzt erst mit der Verknüpfung wichtiger Daten? All die werden in der schönen neuen Informationswelt erhoben und gespeichert. Und gelesen! - jede beknackte SMS, jeder E-Cash-Vorgang und auch, dass Sie nur ein einziges Mal und aus bloßer Neugier auf diesen Link geklickt haben, der Bartverlängerungen anbietet ... Informieren Sie sich einmal beim Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung.

Unter www.freiheitsredner.de finden Sie einen Sammelpunkt von Bürgerinnen und Bürgern, die das alles nicht einfach so mit sich machen lassen wollen, die das Recht auf echte Hoheit über die eigenen Daten einklagen und die versuchen, andere Menschen dafür zu sensibilisieren.

Schauen Sie einmal vorbei. Besonders wenn Sie in der Position sind, Informationen über Datensicherheit und Datenschutz gegenüber anderen Menschen zu thematiisieren: als Lehrerin, als Tutor, in Gewerkschaften und Verbänden, als Weiterbildnerin, in (Selbst-)Verwaltungsgremien, in Vereinen und auch am Stammtisch. Bei den Freiheitsrednern können Sie Rednerinnen und Redner buchen, die ehrenamtlich zu Ihnen kommen und kompetent über das Thema Datenschutz, insbesondere die bevorstehende Vorratsdatenspeicherung, sprechen.

Oder Sie werden selbst zu einer Freiheitsrednerin. Erich Follath beschreibt diese Woche im Spiegel, dass es bald eine "Demokratie ohne Volk" geben könne. Demokratie lebt in der Tat von der Teilnahme - bspw. als Freiheitsrednerin, schon damit die Mächtigen, die ja immer mitmachen werden, nicht tun und lassen, was ihnen gerade in den Sinn kommt. Eine Kontaktmail genügt und Sie sind dabei. Keine Angst vor dem Mitmachen, die Freiheitsredner und der Foebud e. V. (Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs e.V., 2008 ausgezeichnet mit der Theodor-Heuss-Medaille) unterstützen Sie mit Rat und Tat und vor allem Argumentationsmaterial bis hin zu ausgefertigten Reden.