Mythentag im Mythenlabor (Worms)
Samstag 31.10. / 10-18 Uhr
Nibelungen, Orks und der Drachen Tod
Mythentag im Nibelungenmuseum
Tagesprogramm mit Vorträgen und Workshops von und mit Friedhelm Schneidewind und Frank Weinreich
Ort: Mythenlabor im Nibelungenmuseum
Die beiden Mythen-, Fantasy- und Tolkienexperten Friedhelm Schneidewind (Hemsbach) und Dr. Frank Weinreich (Bochum) präsentieren an Halloween spannende und unterhaltsame Vorträge rund um Mythen und Moderne.
Samstag 31.10. / 20 Uhr
Liebe, Tod und Weingelag - Von Walther über Oswald bis zu Bellman
Konzert mit der Gruppe Conventus Tandaradey
Ort: Heylsschlösschen Worms (Schlossplatz 1).
Wie schon bei ihrem mitreißenden Auftritt zu Halloween 2007 wird die Mittelaltergruppe Conventus Tandaradey das Wormser Publikum auch in diesem Jahr in fremde Gefilde und ferne Zeiten entführen: ins Mittelalter mit Liedern von Oswald von Wolkenstein und François Villon, in die Renaissance mit Thoinot Arbeau und den frühen Barock mit John Playford und Liedern von Carl Michael Bellman.
Liebe, Tod und
Weingelag ...
Vorträge und
Workshop von 10 - 18 Uhr.
10:00 Uhr: Frank Weinreich:
Fantasy – ein Menschenrecht. Nibelungen allezeit ...
11:00 Uhr: Friedhelm Schneidewind:
Warum Siegfried die letzten Orks erschlug. Die (nicht
ganz ernst
gemeinte) Wahrheit über die Nibelungen
14:00 bis 16:00 Uhr: Workshop mit Friedhelm
Schneidewind und Frank
Weinreich:
Ich Siegfried, ich Brunhild
Wir schaffen unsere eigenen Heldinnen und Helden.
Workshop zum Texten und Schreiben
16:00 Uhr: Friedhelm Schneidewind:
Tiamat, Fafnir und Smaug. Drachen einst und jetzt
17:00 Uhr: Frank Weinreich:
SENSATION! Französischer Archäologe weist nach:
J.R.R. Tolkien hat den
»Herrn der Ringe« nicht erfunden!
Eine (nicht ganz ernst gemeinte) Geschichte
anschließend (20:00 Uhr)
KONZERT mit CONVENTUS TANDARADEY im Heylsschlösschen:
»Liebe, Tod und Weingelag’«
Einzelvorträge je 5 Euro, alle Vorträge im Paket: 15
Euro
Konzertbesuch: 10 Euro
Komplettticket: Vorträge und Konzert: 20 Euro
Anfragen unter Nibelungenmuseum Worms: 06241-202120
Ich würde mich sehr freuen, Sie in Worms zu
treffen!
Phantastik-Konferenz in Hamburg, inkl. ...
---------------------
Call for Papers
Erste Jahrestagung und Gründungskonferenz der
Gesellschaft für Fantastikforschung (GFF)
Fremde Welten
Wege und Räume der Fantastik im 21. Jahrhundert
an der Universität Hamburg
30. September – 03. Oktober 2010
Der Erfolg von Joanne K. Rowlings Harry Potter
Romanen, der Matrix-Reihe der Wachowski-Brüder und
Peter Jacksons Herr der Ringe hat weltweit dafür
gesorgt, dass die Themenbereiche der Fantastik aus
der Einordnung in die Genreliteratur heraus getreten
sind und sich einen Platz im weiten Feld der
akademischen auseinandersetzungen erobert haben. Das
überwältigende Interesse der Menschen an Fantastik -
in all seinen Spielarten - wurde schnell von den
Medien aufgegriffen
und führte dazu, dass auch im akademischen Rahmen
Forschungsaktivitäten initiiert oder intensiviert
wurden. Im angloamerikanischen Sprachraum traf der
populäre Boom auf bereits vorhandene Strukturen, so
dass Organisationen wie die International Association
for the Fantastic in the Arts (IAFA) oder die Science
Fiction Research Association (SFRA) das neu gewonnene
Interesse an ihrer Arbeit begrüßen und sich dadurch
stärker innerhalb der akademischen
Forschergemeinschaft positionieren
konnten.
Im deutschen Sprachraum jedoch ist das akademische
Interesse an Fantastik bislang ohne ausreichende
Anbindung an eine gemeinsame Organisation oder
ähnliche Netzwerkstrukturen. Wir sehen daher die
Gründung einer Gesellschaft für Fantastikforschung
(GFF) als ersten wichtigen Schritt, die
deutschsprachige Forschung zur Fantastik
international anzubinden und somit einerseits diese
Forschung sichtbarer zu machen und andererseits
Grenzen zu überschreiten und Forscher in einer
Gesellschaft zu vereinen. Zu diesem Zweck ist an der
Universität Hamburg geplant, im Oktober 2010 die
Gründungskonferenz und erste Jahrestagung der GFF
mit dem Titel „Fremde Welten - Wege und Räume der
Fantastik im 21. Jahrhundert“ abzuhalten. Die
Konferenz ist ausdrücklich interdisziplinär und
international angelegt und versteht den Begriff
„Fantastik“ in seiner umfassenden Definition als
Oberbegriff aller fantastischen Genres, wie etwa
Fantasy, Horror, Gothic, Science Fiction, Speculative
Fiction, aber auch Märchen, Fabeln und Mythen.
Interdisziplinarität ist dabei ein zentraler Aspekt
der GFF, die sich als akademisches Netzwerk versteht,
das mögliche Forschungsinteressen vor allem aus
Literatur, Film, Fernsehen, Kultur, Kunst, Neuen
Medien, Architektur und Musik vereint und
zusammenführt, aber auch Einflüsse aus Soziologie,
Anthropologie, Geschichtswissenschaft und Philosophie
in sich aufnimmt. Internationalität ist dabei durch
die bifokale Ausrichtung der Gesellschaft und der
Konferenz gewährleistet, die sich einerseits an
deutschsprachige Forscher eben dieser Bereiche
richtet, aber andererseits auch Mitglieder und
Teilnehmer aus der internationalen Forschung zur
deutschsprachigen Fantastik sucht und ausdrücklich
einlädt.
Die Konferenz versteht Fantastik als einen der
wichtigsten Teilbereiche der populären Kultur und
sieht in ihr eine Reflektion von Machtverhältnissen
und Interessenskonflikten, die im Populären eine
Vorwegnahme von gesellschaftlich zentralen Diskursen
erfährt, wie sie sonst in keinem anderen kulturellen
Bereich zu finden ist. Als eine Form, die sich per se
mit alternativen Welten bzw. grenzüberschreitenden
Erfahrungen von Raum und Zeit befasst, bietet die
Fantastik ein
geradezu paradigmatisches Feld, fiktionale kulturelle
Räume vor dem Hintergrund historisch-realer
Entwicklungen zu untersuchen bzw. aus Sicht des 21.
Jahrhunderts neu zu entdecken. Zu untersuchen gilt,
warum unsere Gesellschaft nach Fantastik verlangt und
welche Alternativen diese Kulturform uns aufzeigt?
Wie hat sie sich in den letzten Jahren verändert und
entwickelt? Und speziell im deutschen Sprachraum
besteht noch die Frage, welche Räume sie bislang
errichtet hat und wo sie sich derzeit wieder findet?
Die Konferenz „Fremde Welten - Wege und Räume der
Fantastik im 21. Jahrhundert“ versucht einerseits
eine Bestandsaufnahme der akademischen
Auseinandersetzung mit Fantastik im deutschen
Sprachraum zu leisten, andererseits diese Forschungen
in einen internationalen Dialog zu bringen. Sie
möchte Forscher und Interessierte zusammenführen und
einen Austausch über die vielen, noch offenen Fragen
anregen. In Anlehnung an den Konferenztitel lassen
sich daher
beispielhaft einige dieser Fragen benennen: Welchen
Weg ist die Fantastik bislang gekommen? Welchen Weg
wird sie in Zukunft gehen? Und vor allem: Wo ist sie
zurzeit zu finden, welche Räume hat sie für sich
erschlossen?
Die Organisatoren rufen nun alle Interessierten auf,
bis zum 01.04.2010 Vorschläge für Beiträge zur
Konferenz einzureichen. Möglich sind Vorschläge für
Vorträge (in Vortragssitzungen bis zu 3 Teilnehmern,
je 20 Minuten), Panel-Diskussionen (moderiert, mit
3-5 Teilnehmern) oder Autorenlesungen aus allen
Bereichen der Fantastik in deutscher oder englischer
Sprache. Vorschläge von max. 250 Wörtern und kurze,
biografische Information sowie Kontaktdaten richten
Sie bitte per Email an: lars.schmeink [at]
uni-hamburg.de. Weitere Informationen erhalten Sie
ebenfalls unter dieser Adresse.
Organisation:
Lars Schmeink, Prof. Dr. Astrid Böger, Prof. Dr. em.
H.-H. Müller
Universität Hamburg
Institut für Germanistik II
Von-Melle-Park 6
D-20146 Hamburg
-----------------
Wie gesagt, ich finde es hochspannend und habe mich
auch schon mit einem Vortragsvorschlag für die aktive
Teilnahme an der Konferenz beworben. Außerdem plane
ich, der zu gründenden Gesellschaft beizutreten. Hier
etwas wie die SFRA aufzuziehen, ist lang schon nötig,
jetzt scheint es zu passieren.
Aus dem Tolkien-Umfeld werden einige nahmhafte
Expertinnen und Experten (Thomas Honegger etwa) dazu
kommen und auch sonst höre ich aus der Ecke der
Phantasten, wie Friedhelm Schneidewind oder Fanfan
Chen, dass viele Leute planen, nach Hamburg zu
kommen. Das könnte ein großer Erfolg werden, gesellen
Sie sich doch auch dazu.
Auf nach Hamburg; Bus,
Bahn und normale Autos gehen natürlich auch
...
RingCon 2009
trübsalblas ...
Nein, ganz so schlimm ist
es nicht, dass es vorbei ist, aber es war wieder
richtig schön. Obwohl ich etwas Skepsis hatte, dass
die Erweiterung auf Twilight die Con noch viel weiter
in Richtung Filmfanh-Hype verschieben würde. Aber das
stimmte gar nicht, denn noch nie waren die Vorträge
so gut besucht wie dieses Mal, und das nicht nur bei
mir. Damit hätte ich kaum gerechnet. Und wenn ich
nach den Gewandungen und dem Alter meiner
Vortragsgäste gehe, so konnte ich doch eine ganze
Reihe von Harry Potter- und Twilight-Fans
interessieren, die ich auf früheren Cons eher in den
Schlangen der Autogrammsessions sah. Die kauften
sogar Bücher - und so ganz unanspruchsvoll ist
mein Buch über die
Fantasy ja nicht gerade.
Phantastisches Getier
auf der RingCon
Ich hielt zwei Vorträge, einen über
Gewalt in der Fantasy und einen über das
Verhältnis von Mythen, Sagen, Märchen und Fantasy
und hatte jeweils ein sehr interessiertes Publikum
von mehr als hundert Personen, die auch in eine
Diskussion einstiegen - so macht das Spaß! Diskussion
aber war natürlich hauptsächlich bei der dritten
Auflage des Streitgesprächs zwischen Anja Stürzer und
Friedhelm Schneidewind
angesagt, die sich wieder köstlich zum Thema Harry
Potter, diesmal die Verfilmungen, beharkten.
Die Nachfragen und Diskussionen bei meinen Vorträgen,
besonders aber die Mitarbeit am Streitgespräch (nach
15 Minuten hatte ich genug Wortbeiträge notiert, dass
wir drei Stunden hätten debattieren können) zeigten
wieder einmal, dass die oftmals so belächelten Cons
(belächelt nur von snobistischen Unbeteiligten) ein
wunderbarer Quell von Kreativität, Inspiration und
fruchtbarer Auseinandersetzung sind. Und da die
Phantastik ja gar nicht phantastisch (im Sinne von
übernatürlich) ist, sondern sich ganz um den Menschen
dreht, ist das auch ein Beweis dafür, dass es auf
Cons nicht weniger anspruchsvoll zugehen kann wie im
hochherrschaftlichsten Literaturseminar oder
philosophischen Symposion.
Zugegeben: manchmal
sind die Diskussionen nicht ohne ...
Dass dabei Blödelei und
Spaß den gleichen Raum einnehmen, wie die Kultur,
macht Cons dafür viel leichter verdaulich und deshalb
attraktiver. Und wenn man jetzt weiterdenkt und die
Cons in Verbindung mit den Internet-Communities wie
der "Grünen Hölle" bringt, die im
Hintergrund einer jeden Con stehen und an 365
Tagen im Jahr die Verbindung der Phantasten
untereinander aufrecht erhalten, dann kann man
schon von einer neuen Weise sprechen, in der
Kultur gelebt wird. Was die persönlichen
Verhältnisse angeht, so sind die nicht anders als
bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der
literarischen Salons des 19. Jahrhunderts, aber
dafür sind sie weniger auf die 'guten Kreise'
beschränkt und damit offener, so dass kulturelle
Teilhabe einfacher und egalitärer wird.
Ich jedenfalls freue mich auf die nächsten Cons wie
Elbenwaldspektakel, Thing, FedCon und NordCon, und
natürlich die nächste RingCon.
Bleiben Sie phantastisch! (Aber seien Sie auf den
Cons vorsichtig, wenn Sie Orks fotografieren wollen.)
RingCon 2009, bin doch dabei
Deshalb schaffe ich es auch nur für den Samstag und muss am Sonntagmorgen vor Tau und Tag wieder los. Am Samstag werde ich wieder das Streitgepräch moderieren, außerdem trage ich über "Gewalt in der Fantasy" und "Fantasy, Sage, Märchen, Mythos - Gemeinsamkeiten und Unterschiede" vor.
Bis bald in Bonn also!
RingCon 2005 (v. l.):
Friedhelm Schneidewind, polyoinos, Dr. Christian
Weichmann, Marc B. Lee, Sandy Velten
Gewalt in Fantasy - Untersuchung auf Deutsch online
Der Artikel ist zudem gegenüber der englischen Fassung etwas erweitert. Ich habe ein paar der Zahlen gestrichen und dafür einige allgemeine Überlegungen zur Gewaltdarstellung im Genre Fantasy hinzugefügt. Schauen Sie ruhig noch einmal rein, auch wenn Sie den englischen Artikel schon kennen.
Zur Erinnerung: Es ist erstaunlich, mit wie wenig Gewalt Tolkien auskommt (das Buch; Jackson mit seiner Verfilmung ist was gaaanz anderes)! Weniger als 10 Prozent des Textes enthält direkte, lebhafte Gewaltdarstellungen, und wenn man es auf medial wirksame Gewalt reduziert, sind es sogar unter 5 Prozent.
Gewalttätige Balrogs sind ziemlich selten ...
Elbenwaldspektakel 2009
Das Programm umfasst
wieder jede Menge Workshops sowie das „Who is Who der
Deutschen Fantasy“ (hey, es ist cool dazu dazugezählt
zu werden). Auftritte und Lesungen gibt es von Thomas
Finn, Markolf Hoffmann, Bertholder der Erzähler,
Friedhelm Schneidewind, Marvin Clifford, Oscar
Pannier; und ich werde auch lesen. Musik gibt es von
Versengold und Shelmish.
Ich werde einen Vortrag über „Gewalt in der Fantasy“
halten, in den natürlich die Ergebnisse aus
meiner Analyse von „Der Herr der Ringe“
einfließen. Thema Nr. 2 wird sein: "Fantasy, Märchen,
Sagen, Mythen - Unterschiede und Gemeinsamkeiten".
Womit ich mich an der beliebten Lagerfeuerlesung in
der Nacht zum Sonntag beteilige weiß ich noch nicht.
Gewalt in "Der Herr der Ringe"
Mein Beitrag war die
Umsetzung eines lang gehegten Wunsches, nämlich
endlich mal zu ermitteln, wie viel Gewaltdarstellung
es wirklich gibt in Der Herr der Ringe. Es
ist zwar das Buch über den Ringkrieg, und
trotzdem umfassen Gewaltanteile maximal 20 % des
Textes, die eigentliche Darstellung von
Gewalttätigkeiten sogar nur gut 8 %!
Die Methode der Wahl, dieses zu ermitteln ist eine
quantitative Inhaltsanalyse. Um Probleme die mit der
Übersetzung zu tun haben zu umgehen (und weil es eine
internationale Konferenz war), habe ich die Analyse
allerdings in Englisch durchgeführt und beschrieben,
weshalb ich im Augenblick nur auf einen englischen
Text verweisen kann.
Wahrscheinlich wird es jedoch im Juli, auf dem
Tolkien-Thing, zu einem Bericht der Ergebnisse auf
Deutsch kommen, zu dem ich dann den Text übersetze
und natürlich auch hier veröffentliche. Bleiben Sie
dran. Bis dahin aber:
I would like to invite everybody interested in
The Lord of the Rings to take a look at
first results from the analysis of content of the
Ring-Trilogy.
Metaphysics in Tolkien
Peterborough Regional
College, on a very dark and cloudy day ...
I was expected to tell
people with little or no knowledge of Tolkien and of
philosophy something about the metaphysics that can
be traced in Tolkien´s work. So I decided to give an
abbreviated version of my article on
Mythopoeia, enriched with some remarks on
Tolkien in general. Please
feel invited to read this introductory
reproduction of my lecture if you also are not
that familiar with Mythopoeia.
If you like it, have a look at the whole article or,
even better, get this book from
Walking Tree Publishers.
Tolkien-Seminar der DTG im April 2009
6. DTG Tolkienseminar
Leibniz Universität Hannover
24.-26. April 2009
(vorläufige Fassung)
Mit freundlicher Unterstützung durch
Walking Tree Publishers
http://www.tolkiengesellschaft.de,
http://www.walking-tree.org
Freitag / Friday 24 April 09
Hörsaal 1503.003, Erdgeschoss Conti-Gebäude / Lecture Theatre 1503.003, Ground Floor of Conti Building (Königsworther Platz 1)
15.00-15.30 Eröffnung; Grusswort des Dekans / Opening Ceremony; Address by the Dean
15.30-16.15 Frank Weinreich, Gewaltdarstellung in Der Herr der Ringe – eine Inhaltsanalyse
16.15-17.00 Annie Birks, Perspectives on the Concept of Just War in Tolkien’s Works
17.00-17.45 Thomas Fornet-Ponse, Gibt es Macht ohne Gewalt?
19.00-21.00 Abendessen – Ort wird bekanntgegeben / Dinner – location will be announced
Samstag / Saturday 25 April 09
Hörsaal 1503.003, wie oben / Lecture Theatre 1503.003, as above
9.00-09.45 Heidi Krüger, Gerechte Kriege bei Tolkien und in der Fantasy? Eine literarische Analyse der Autorenabsichten
9.45-10.30 Friedhelm Schneidewind, Gewalt und Gewaltdarstellung bei Tolkien im Vergleich mit zeitgenössischen Gewalt- und Aggressionstheorien
10.30-11.00 Pause Raum 1503.703 (7. Stock Conti-Gebäude)/ Break Room 1503.703 (7th Floor, Conti Building)
11.00-11.45 Julian Eilmann, Der Sängerkrieg: Gesang und Gewalt in Tolkiens Mittelerde
11.45-12.30 Patrick Brückner, Gewalt generiert immer auch Herrschaft – Höfische Akteure und Heroische Gewalt in Tolkiens Farmer Giles of Ham
12.30-14.00 Mittagessen / Lunch – Mensa „Contine“, Königsworther Platz
14.00-14.45 Michaël Devaux, Dagor Dagorath and Apocalypse
14.45-15.30 Anna Slack, Clean Earth to Till: A Tolkienian Vision of War
15.30-16.00 Pause Raum 1503.703, wie oben / Break Room 1503.703, as above
16.00-16.45 Judith Klinger,The Legacy of Swords: Animate Weapons and the Ambivalence of Heroic Violence
16.45-17.30 Martin Sternberg, Sprache und Gewalt – die Orks, die Ents und Tom Bombadil
19.00 Gemeinsames Dinner der Vortragenden und interessierten Zuhörer – Ort wird bekanntgegeben – Voranmeldung notwendig! / Dinner for speakers and interested participants – location will be announced – prior registration required
Sonntag / Sunday 26 April 09
Hörsaal 1503.003, wie oben / Lecture Theatre 1503.003, as above
09.00-09.45 Eduardo Segura & Martin Simonson, Tolkien as War Poet
09.45-10.30 Guglielmo Spirito, The Legends of the Trojan War and J.R.R. Tolkien
10.30-11.00 Pause Raum 1503.703, wie oben / Break Room 1503.703, as above
11.00-11.45 Petra Zimmermann, „contraria contrariis curantur“ – Krankheitsheilung als Kampf in Tolkiens The Lord of the Rings
11.45-12.30 Christian Weichmann, „In den kommenden Tagen werden wir alle höflichen Leute brauchen“ – Höflichkeit und Konfliktvermeidung im Werk Tolkiens
12.30-13.00 Schlussdiskussion und Verabschiedung / Final Discussion and Farewells
Jeder ist herzlich willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben. Everyone is welcome to attend. Registration is not required. There is no conference fee.
RingCon leider zu Ende, Horrorgeschichte online
Aber wir, die sogenannten ‚Intellectuals’, gehören einfach dazu, und es gelingt uns auch schon so manches Mal, einen Saal mit zwei- oder dreihundert Leuten zu füllen, die einem dann eine Stunde lang zuhören und mitdiskutieren. Da stehen wir hinter den Stars nicht zurück. Das ist schon ein schöner Erfolg, der die RingCon von vielen anderen Fan-Conventions unterscheidet.
Aber wir haben ja ab und an auch etwas zur Unterhaltung beizutragen. Dieses Jahr beispielsweise Marcel Bülles und Martin Sternberg mit exzellenten Spaßvorträgen. Oder die Edition Stein und Baum, vertreten durch Friedhelm Schneidewind und mich, vor allem aber durch unsere Autoren Andreas Hippert, Monique Thom, Astrid Paul, Andrea Danks und Betty Finke sowie mit musikalischer Unterstützung von Susanne Spaeinghaus-Monschau. Wir haben die neue Anthologie „Von den Kleinen Leuten vorgestellt“.
Da als nächstes Kurzgeschichtenprojekt eine
Anthologie zum Thema Horror folgen wird, habe ich für
die Buchvorstellung als Teaser schon einmal eine böse
kleine Geschichte geschrieben, die ich Ihnen
natürlich auch nicht vorenthalten möchte. Wenn Sie
bitte diesem Link folgen
wollen. Und keine Angst, es wird kaum weh tun
...
btw: Die Texte meiner beiden Vorträge stelle ich in
den nächsten zwei, drei Tagen online - an denen muss
ich noch ein paar Kleinigkeiten ändern.
Elbenwaldspektakel - Nachlese
Was das Spektakel auszeichnet sind: die breite Spanne
der Fantasy, die bis in die SF und den Horror hinein
abgedeckt wird; rundum gelungene Programme mit einer
gesunden Mischung aus aktiven (Workshops) und
passiven Programmteilen (Vorstellungen, Vorträge,
Lesungen); eine professionelle Organisation; sowie
vor allem die heterogene, aber einander bei aller
Verschiedenheit liebevoll zugetane Community. Eine
Community übrigens, die im Fluss ist, also nicht im
eigenen Cliquensaft schmort. Im Gegenteil sind neben
vielen, lieben alten Gesichtern auch immer viele neue
Gesichter zu sehen, die für neue Impulse, neue
Gespräche und andere Stimmungen sorgen.
So ist jedes Spektakel ein anderes Erlebnis. Dieses
Jahr war es meinem Eindruck nach eher ruhiger und
unspektakulärer, dafür konnte man mehr Gespräche und
Diskussionen beobachten und belauschen.
Ein echtes Wagnis war, dass die Elbenwald-Crew dieses
Jahr nur an einem Abend Livemusik bot. Und das ist,
wie ich finde, auch in die Hose gegangen, zwei Abende
ohne Musik (außer dem, was später natürlich vom Band
kam) und ein Abend mit einer zeimlich schlechten
Truppe (die allerdings ganz gut angenommen wurde) -
nee, da fehlte definitiv was. Und das wa rnicht
einfach nur Schelmish, die da fehlten, denn
mittlerweile kann ich auch ganz gut mal ohne die.
Aber egal, die Abende waren deshalb ja noch nicht
schlecht, und selbst die skurrilsten Typen fanden
ihren Spaß:
Die Vorträge waren weniger gut besucht als sonst -
selbst Markus Heitz hatte bei
der Lesung aus Kinder des Judas nur 25
Zuhörer/innen (später bei den Zwergen allerdings
deutlich mehr) - dafür waren die Diskussionen aber
intensiver und diesesr Austausch ist es, von dem
wir Vortragenden ja am meisten profitieren. Mein
persönlicher Höhepunkt war wieder die
Lagertfeuerlesung von Markolf Hoffmann,
Friedhelm
Schneidewind, Markus Heitz und mir, die auch
dieses Jahr fast das gesamte Publikum mit den
Vorlesenden vereinte und stimmiges Fantasygefühl
aufkommen ließ.
Die Workshops waren wieder voll und schreckten trotz
intensiver, zu leistender Arbeit niemanden ab. Was in
den Zimmern und Zelten so vor sich ging, konnte ich
zwar nicht direkt sehen, aber die Crew von Bushikan brachte ihre
begeisterten Schülerinnen und Schüler wieder in
heftiges Schwitzen ... und wer weiß, wen sie damit
alles nachhaltig vom Bushido zu überzeugen
vermochten ...
Besonders gut (und beliebt, vor allem bei den
Kindern, mit denen sie toll umgehen!) waren auch
Juxart, die die ganzen drei
Tage Jung und Alt mit ihren Performances und
vielen kleinen, liebevollen Gesten zum Lachen und
zum Schmunzeln brachten. Sie sorgtenmit ihrer
Feuershow auch für einen krönenden Abschluss, von
dem Sie hier einige
Impressionen aus meiner Serie von Fotos mit
Langzeitbelichtungen sehen können.
Kurz: es war wieder ein tolles Erlebnis, auf das ich
mich im nächsten Jahr schon jetzt ganz besonders
freue. Vielleicht treffe ich ja auch Sie dann dort
26. - 29.6. - Elbenwaldspektakel
Es werden Lesungen und Vorträge von Markolf Hoffmann (Schriftsteller, Autor von "Zeitalter der Wandlungen"), Markus Heitz (Schriftsteller, Autor einer ganzen Reihe sehr erfolgreicher Fantasyromane), Friedhelm Schneidewind (Schriftsteller, Vampirologe, Tolkien-, Mythen- und Fantasyexperte), Stefan Servos (Herr-der-Ringe-Film.de) geboten, es gibt Handwerkerworkshops, Einführungen ins LARP, Improvisationstheater, Gaukler, Spiele, Musik.
Ich selbst werde zwei Vorträge halten: "Fantasy - was ist das?" und ein Vortrag zum Thema Horror und Mythen, schließlich steht das Spektakel dieses Mal unter dem Motto "Kreaturen der Nacht". Außerdem werde ich im Rahmen einer Lesung am Lagerfeuer, die ich zusammen mit Markus Heitz, Markolf Hoffmann und Friedhelm Schneidewind bestreite, eine neue Kurzgeschichte vorstellen: "Ein Zwischenfall auf der Eulenburg". Die werde ich auch auf polyoinos veröffentlichen, aber erst nach dem Spektakelwochenende.
Das Ganze findet statt auf einer für diese Zwecke bestens geeigneten Burg und wird organisiert von einem Team das noch selbst unheimlichen Spaß an der eigenen Veranstaltung hat.
Infos, Anmeldemöglichkeit und vorläufiges Programm finden Sie hier.
Die Burg ist von der A 45 aus mit dem Auto aus Ruhr- und Rhein-Main-Gebiet gut zu erreichen, mit ÖPNV ist´s umständlicher.
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns dort kennenlernen könnten!
Herzliche Grüße aus Bochum
Frank Weinreich
Tolkien-Seminar in Jena 25. bis 27.4.
Die Seminare von DTG und WTP haben sich in der Vergangenheit als interessant, anspruchsvoll und hochinnovativ auf dem Gebiet der Tolkienforschung erwiesen. Nichts anderes ist von diesem Wochenende zu erwarten, das den Hobbit, jenes Werk, das der Welt die Tore zu Mittelerde öffnete, von allen Seiten beleuchten wird. Nachdem in jüngerer Zeit tiefgehende Arbeiten zum Hobbit erschienen, auf die wahrscheinlich in den meisten Vorträgen zurückgegriffen werden wird, ist zu erwarten, dass das Seminar den Hobbit in einer Weise erschließt, wie dies zuvor unmöglich war, haben doch namhafte Forscherinnen und Experten aus ganz Europa Themen eingereicht (zum Programm des Seminars).
Aber keine Angst, die Tolkienseminare der DTG sind weit weniger trocken und auslaugend als der hohe wissenschaftliche Anspruch vermuten lässt: bisher hat es noch nie an Spaß gemangelt und das nachvorträgliche soziale Miteinander in der schönen Jenaer Altstadt zeigte immer, dass auch Literaturwissenschaftler zu feiern verstehen - ganz wie es auch der Professor schätzte. Wer also die Möglichkeit hat, am Wochenende nach Jena zu kommen, sollte das für alle Besucher offene Seminar unbedingt aufsuchen.
Schließlich hat sogar die Friedrich-Schiller-Universität anlässlich der Veranstaltung neue Türen und Fenster im Hobbitstil bekommen, wie das folgende Foto dokumentiert:
Jetzt auf nach Jena, denn die Seminarergebnisse in
Form der deutsch- und englischsprachigen Tagungsbände
wird es erst Anfang 2009 zu erwerben geben.