"Fantasy ist wie Ferien" ...
Es ist nichts Weltbewegendes und es steht nichts drin, was ich nicht sowieso seit langem in Schrift und Vortrag behaupte. Aber es hat Spaß gemacht, auf sehr geringem zur Verfügung stehendem Platz die üblichen Fragen „Was ist Fantasy?“, „Was finden die Leute daran?“, „Ist Fantasy gefährlich?“ usw. zu beantworten. Ein Freund meinte nach der Lektüre, es sei sehr gut geeignet, Nicht-Fantasy-Kennern einen ersten Eindruck vom Genre zu geben. Vielleicht kennen Sie ja auch jemanden, der einen solchen ersten Eindruck nötig hätte ...
Hier finden Sie das Interview ... und wenn ich so drüber nachdenke, dann gefällt mir die Überschrift richtig gut. Ja, es ist wie Ferien. Und ich gehe jetzt ans Lektorat eines neuen Buches und lasse mich für diese Ferien sogar bezahlen ...
Fantasy ist wie Ferien
in einem fremden Land
"die fantastischen 6" sind erschienen ...
Das Buch enthält sechs 40-50-seitige Beiträge, die jeweils das (Haupt-)Werk der Autoren mit ihrer Biographie verbinden. Die jeweiligen Artikel richten sich an den Fan, der mehr über Werk und Autoren wissen möchte sowie an jede Leserin, jeden Leser, die diese sechs für die Phantastik äußerst wichtigen Menschen einfach so näher kennenlernen wollen oder ein besseres Verständnis von Wirken und Rolle der Phantastik über die je persönlichen Zugänge gewinnen möchten.
Die Zusammenstellung gerade dieser Autorinnen und Autoren gewährt damit auch einen Überblick über die gesamte Bandbreite der Phantastik. Mit Mary Shelley beginnt nach recht einhelliger die Science Fiction, aber auch das Horrorgenre verdankt ihr einen prägenden Einfluss. Stoker ist für den Horror wichtig, beeinflusste aber auch die Fantasy. King ist sowieso aus allen drei Hauptbereichen der Phantastik nicht wegzudenken. Dick und Lem stehen für den Einfluss, den Science fiction auf unser Denken und die Gesellschaft hat. Und Tolkien ... na ja, den kennen Sie als Besucher meiner Site ja.
Ich habe für meinen Beitrag das Wichtigste zusammengefasst, was man über Tolkien bei der gegebenen Kürze von nur gut 40 Seiten sagen kann und es mit seiner unspektakulären, aber für das Verständnis der Fantasy doch so wichtigen Vita verbunden, so dass Sie jedem Tolkieninteressierten bedenkenlos, wie ich finde, raten können, den Aufsatz als Einstieg in seine Welt(en) zu lesen. Fast das Gleiche kann man über die alle sechs Aufsätze sagen.
Ein persönlicher Tipp noch - da Sie ja gerade hier sind und die lesen, vermute ich, dass Sie sowieso eine Affinität zur Phantastik haben, für die polyoinos ja weithin steht. Wenn Sie Ihr Interesse (Liebe?) Phantastik jemandem erklären wollen, der da nicht viel mit anfangen kann (Eltern, Partner, Lehrer ...), so stellt die fantastischen 6 einen tolles Geschenk dar.
Also:
Charlotte Kerner (Hrsg.): die fantastischen 6. Weinheim, Basel: Beltz & Gelberg 2010
Bitte? Ich sollte gerade
heute eher etwas über die verbotene (juchhu!)
Vorratsdatenspeicherung schreiben? Sie haben ja
recht. Dazu eine Einschätzung in zwei, drei Tagen,
ja?
Neue Audio-Vorträge
Neu sind:
- Gewalt im Herr der Ringe, RingCon 2009 (Text hier)
- Fantasy ein Menschenrecht, Worms 2009 (Text hier)
Neu aufgelegt, da die Datei vom Elbenwaldspektakel fehlerhaft war:
- Mythos, Fantasy, Sage, Märchen, RingCon 2009 (Text hier)
„Gewalt“ und „Mythos, Fantasy ...“ enthalten übrigens jeweils noch ca. 10 min Diskussion - auch nicht uninteressant, und nicht verschriftlicht.
Wenn Sie mir also zu den Dateien folgen wollen ...
Aus gegebenem Anlass: Mal wieder Thema Eskapismus
Türen in fremde Welten
helfen ...
Allerdings haben sich die
Spiegel-Redakteure, wie ich finde, keinen
Gefallen damit getan, ausgerechnet diese beiden
Fantasyerzählungen auszuwählen. Und damit ziehe ich
mich nicht auf die bekannte Replik des
Herr-der-Ringe-Autors Tolkien zurück, dass
Fluchten ins Phantastische angesichts der
nüchtern-trostlosen Moderne legitime Fluchten eines
Gefangenen aus dem Gefängnis einer ent-ästhetisierten
Welt sind.
Ich halte die Beispiele Harry und Mittelerde für
schlechte Eskapismusbeispiele, weil sie beide
überhaupt nicht weltabgewandt sind. Doch der
Spiegel hält sie für „KIndergeschichten“ und
schließt im Weiteren: „Man zieht sich zurück in eine
infantile Welt, in der herzige Helden das Böse
besiegen.“ Und das natürlich nur, um den Kopf in den
Sand zu stecken: „Das moderne Märchen ist die Antwort
auf eine ruppige Welt.“ (Alle Zitate S. 154.) Oh ja,
Verantwortungslosigkeit pur!
Die „herzigen Helden“ sind natürlich die übliche
Spiegel-Polemik und wären gar nicht so
schlimm, wenn sie auch nur annähernd den Werken
entsprächen, denn schließlich sei auch dem
Spiegel gestattet, seine Punkte zu machen,
wie er es für richtig hält. Aber anhand dieser
Beispiele zeigt sich einfach, dass die Herren
Kurbjuweit und Steingart sowie Frau Theile schlicht
keine Ahnung haben, wovon sie schreiben.
Wo nämlich die Herzigkeit zu finden sein soll, kann
sich dem Publikum nicht erschließen. Etwa in den
Folterszenen zwischen Dolores Umbridge und Harry
Potter? Oder wenn Sam und Frodo sich am Ende ihrer
Kräfte durch die tödliche Ödnis Mordors schleppen?
Egal. Geschenkt, würde ich sogar sagen - denn die
Bemerkungen sind ja nur Randnotizen zum großen Thema
des Artikels -, wenn nicht die Werke und das Publikum
damit erstens en passant mal wieder beleidigt würden
und zweitens nicht schon wieder der unzutreffende
Gemeinplatz bedient würde, dass Fantasy mindestens
belanglos, vielleicht aber sogar gefährlich ist, denn
sie verhindert ja den Blick auf die wichtigen Dinge.
Aber schauen Sie sich diese herzigen Welten doch
einmal an. Nein, es muss gar nicht das bedrückende
verheerte Land sein, in das der ‚herzige’, an Lepra
erkrankte Held Thomas Covenant geworfen wird (von
dieser Fantasy-Serie redet der Spiegel ja
auch nicht - meine Entschuldigung). Nein, ich meine
das ach so herzige Hogwarts und die herzige Welt
Mittelerde.
In Hogwarts erlebt Harry Potter in 7 Bänden eine
typische Coming-Of-Age-Geschichte, einen
Entwicklungsroman wie es ihn seit Jahrhunderten gibt;
klassisches Literaturarsenal sozusagen. Lässt man
einmal die phantastische Kulisse beiseite, so findet
man eine durchaus realistische Geschichte über die
Probleme des Aufwachsens. In höchstem Maße zugespitzt
zwar, aber Zuspitzungen sind völlig normal in allen
Arten von Romanen und Filmen, um die Punkte zu
verdeutlichen, über die die Autorin, der Regisseur
Aussagen machen möchte. Dass die Zuspitzungen bei
Harry Potter bis ins Übernatürliche
hineinreichen, ist weder für die Form noch für die
Aussage von Belang. Todes- und Liebeszauber in
Fantasy sind nichts weiter als Metaphern für
menschliches Handeln. Worauf es ankommt, ist, ob die
Geschichte als Geschichte überzeugt und anspricht.
Und die ist komplex und reichhaltig, die Charaktere
besitzen Tiefe und die Entscheidungen, die den
Protagonisten abverlangt werden sind schwierig und
folgenschwer - ganz ähnlich wie jeder Jugendliche zu
ahnen beginnt, dass alles, was er tut komplex und
folgenschwer ist. Jedenfalls ist es keine infantile
Welt, in der einfach mal so das Böse besiegt werden
kann.
Auch Mittelerde ist keine Welt, in der rechts das
Böse und links das Gute stehen und Links mal eben
nach Rechts rüberrennen kann, um die Geschichte in
allgemeinem Wohlgefallen aufzulösen. Nicht einmal bei
Jackson ist sie das ... und um wie viel weniger bei
Tolkien, wie Steingart, Kurbjuweit und Theile leicht
einsehen sollten, wenn sie sich mal mit Feanor oder
Turin befassten oder auch nur über Gollum
nachdächten, von dem auch sie schon gehört haben
dürften. Es ist eine noch einmal deutlich komplexere
Welt als Hogwarts, die Tolkien da erschaffen hat, in
der es Unmengen an Gedanken, Überzeugungen und Ideen
zu entdecken gibt. Allein der melancholische
Niedergangscharakter - der ebenfalls bei Jackson zu
sehen ist - gibt schon so vieles zu bedenken, dass
nicht wenige Kritiker Tolkien deshalb in eine Reihe
mit den großen Kriegspoeten wie T. S. Eliot und Erich
Maria Remarque gestellt haben. Herzig? Nein,
Modernitätskritik und der Tod auf den Schlachtfeldern
des Ersten Weltkriegs finden ihre phantastisch
vebrämte Aufarbeitung.
... die Tür zur eigenen
Welt zu öffnen
Und die vermeintlichen
happy endings? Sie sind es ja wohl, die den
Hauptimpuls zum Eskapismus bergen, über den die
Autoren sich mokieren. Märchen - und selbst die sind
nicht so naiv wie der Spiegel-Artikel es
wohl gerne darstellen würde - enden oft mit der
Aussage, dass nach den Ereignissen alle glücklich und
zufrieden leben, eventuell bis heute und gleich um
die Ecke. Doch welches Fazit können die Helden Harry
und Frodo ziehen? In Harrys Fall endet die Geschichte
glücklich, aber das Happily-Ever-After-Gefühl stellt
sich nicht ein. Es ist gut, aber es fühlt sich eher
an wie: „Es ist geschafft.“ Und es war verdammt hart,
dorthin zu gelangen. Exakt so, wie sich der
vollzogene Austritt aus der Jugend anfühlt. Und für
Frodo - und die gesamte Welt Mittelerde, die nun auf
allen elbischen Zauber verzichten muss - gibt es
überhaupt kein Happy End, denn seine Wunden sind so
tief, dass er es nicht mehr in der Welt, die er
rettete, aushält und sie verlassen muss.
Harry und Frodo haben gelernt, dass man mitunter
große Opfer bringen muss und bilden damit ab, was
Menschen im wahren Leben tagtäglich erleben. Dass es
überhaupt zu Enden kommt, bei denen wenigstens das
Böse nicht triumphiert, verleiht unserer
Minimalhoffnung Ausdruck, dass wir das Leben halbwegs
anständig bewältigen werden und ist als solches nur
legitim. Natürlich sind Hogwarts, Mittelerde und all
die anderen zauberhafte Welten, die in sich hinein
entführen wollen. Harry, Mittelerde und ein großer
Teil der Fantasy erinnern uns aber auch daran, wie
steinig der echte (Lebens-)Weg ist. Mit Weltflucht
hat das nicht viel zu tun, viel eher ist es
zutreffende Diagnose, von den Ärzten Rowling und
Tolkien - so wie jeder gute Arzt es machen würde -
angereichert mit einem Schuss Hoffnung, der Mut
macht, den Weg weiter zu gehen.
Mit dem Zweiten sah man ein bisschen was, ...
Und ich denke, auch ich
habe in 20 Minuten Interview mehr geliefert als die
zwei gesendeten Bemerkungen über Twilight. Aber
geschenkt. Ich hoffe nur, Sie sind jetzt nicht
enttäuscht, falls Sie eingeschaltet hatten.
Zwei gute Sachen bleiben. Ich bin erstens, wie Frank
Dudley so nett sagte, jetzt im ZDF-Zettelkasten der
Zitierfähigen zum Thema Phantastik. Und zweitens gab
Kai Meyer einen wirklich coolen Tipp, was Sie als
nächstes im Bereich Fantasy lesen sollten: Mervyn
Peakes Gormenghast-Trilogie. Dem kann ich
mich nur anschließen, nur erwarten Sie nichts, was
Sie in irgendeiner Weise schon kennen ...
Nachtrag: Jetzt haben sie den Beitrag übrigens auch
ins Netz gestellt, und zwar hier. (Spulen Sie für die
3 Aussagen, die sie von mir gesendet haben, bei
Bedarf direkt zur Zeit 7:00-9:00 vor.)
Mit dem Zweiten sehen Sie was ...
Genauer kann ich es Ihnen
leider nicht sagen, denn das wusste das Team nicht.
Die ganze Sendung wird sich aber wohl um Fantasy
drehen, so dass es für Genreinteressierte bestimmt
die ganze Zeit interessant sein wird. Unter anderem
soll Kai Meyer dabei sein.
Ich habe dem Sender ein Interview über allgemeine
Fragen der Fantasy gegeben. Hauptsächlich ging es
darum, was das Genre so attraktiv macht. In diesem
Zusammenhang war natürlich viel von „Twilight“ die
Rede, was von mir aus sicher nicht das vordringliche
Thema gewesen wäre. Abe rFernsehen braucht nunmal
aktuelle Aufhänger und nächste Woche startet der neue
Film ...
Überhaupt wird es drauf ankommen, wie geschnitten
wurde. Ich habe 20 Minuten Interview gegeben, die
strahlen 2 Minuten 30 aus. Bin gespannt. Und werde
hier im Blog eine Stellungnahme dazu abgeben.
Fall Sie keine Zeit haben - der Beitrag soll in die
ZDF-Mediathek eingestellt werden, den Link poste ich
dann hier sowie auf Twitter und Facebook.
Genre-Grenzen
Es sind schwammige Grenzen und Konsens ist dann immer so eine Sache. Dabei ist es recht einfach mit den Genregrenzen, finde ich, und habe mir deshalb ein paar Gedanken gemacht und einen kleinen (4 Seiten) Aufsatz dazu zu Tastatur gebracht.
Bitte sehr: ...
Fantasy ist ein Menschenrecht ...
Deshalb nahm ich den Mythentag im Nibelungenmuseum in Worms zum Anlass, diesen Gedanken einmal auszuformulieren und zu erläutern. Friedhelm Schneidewind, der Conventus Tandaradey und ich waren eingalden, im Mythenlabor zu Halloween einen ganzen Tag mit Lesungen, Vorträgen, Workshops und einem Konzert zu gestalten, und als Einstiegsvortrag schien es mir eine gute Idee zu sein, einmal grundlegend auf den politischen und sozialen Stellenwert von fantasy und der Phantastik im Allgemeinen hinzuweisen. Nun, die Gäste fanden es, glaube ich, auch spannend und einleuchtend.
Ich würde mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nähmen, den Gedanken einmal mit mir nachzuvollziehen. Und falls Sie meine Ausführungen über das Wesen der Fantasy kennen, so können Sie auch gleich zum Punkt Römisch 2 runterscrollen, wo die eigentliche politische Argumentation beginnt. Bitte sehr ...
Nibelungenmuseum Worms
Nachtrag: Der Wormser
Zeitung hat es auch gefallen (bis auf Friedhelms
Brille): Zeitungsbericht.
Mythentag im Mythenlabor (Worms)
Samstag 31.10. / 10-18 Uhr
Nibelungen, Orks und der Drachen Tod
Mythentag im Nibelungenmuseum
Tagesprogramm mit Vorträgen und Workshops von und mit Friedhelm Schneidewind und Frank Weinreich
Ort: Mythenlabor im Nibelungenmuseum
Die beiden Mythen-, Fantasy- und Tolkienexperten Friedhelm Schneidewind (Hemsbach) und Dr. Frank Weinreich (Bochum) präsentieren an Halloween spannende und unterhaltsame Vorträge rund um Mythen und Moderne.
Samstag 31.10. / 20 Uhr
Liebe, Tod und Weingelag - Von Walther über Oswald bis zu Bellman
Konzert mit der Gruppe Conventus Tandaradey
Ort: Heylsschlösschen Worms (Schlossplatz 1).
Wie schon bei ihrem mitreißenden Auftritt zu Halloween 2007 wird die Mittelaltergruppe Conventus Tandaradey das Wormser Publikum auch in diesem Jahr in fremde Gefilde und ferne Zeiten entführen: ins Mittelalter mit Liedern von Oswald von Wolkenstein und François Villon, in die Renaissance mit Thoinot Arbeau und den frühen Barock mit John Playford und Liedern von Carl Michael Bellman.
Liebe, Tod und
Weingelag ...
Vorträge und
Workshop von 10 - 18 Uhr.
10:00 Uhr: Frank Weinreich:
Fantasy – ein Menschenrecht. Nibelungen allezeit ...
11:00 Uhr: Friedhelm Schneidewind:
Warum Siegfried die letzten Orks erschlug. Die (nicht
ganz ernst
gemeinte) Wahrheit über die Nibelungen
14:00 bis 16:00 Uhr: Workshop mit Friedhelm
Schneidewind und Frank
Weinreich:
Ich Siegfried, ich Brunhild
Wir schaffen unsere eigenen Heldinnen und Helden.
Workshop zum Texten und Schreiben
16:00 Uhr: Friedhelm Schneidewind:
Tiamat, Fafnir und Smaug. Drachen einst und jetzt
17:00 Uhr: Frank Weinreich:
SENSATION! Französischer Archäologe weist nach:
J.R.R. Tolkien hat den
»Herrn der Ringe« nicht erfunden!
Eine (nicht ganz ernst gemeinte) Geschichte
anschließend (20:00 Uhr)
KONZERT mit CONVENTUS TANDARADEY im Heylsschlösschen:
»Liebe, Tod und Weingelag’«
Einzelvorträge je 5 Euro, alle Vorträge im Paket: 15
Euro
Konzertbesuch: 10 Euro
Komplettticket: Vorträge und Konzert: 20 Euro
Anfragen unter Nibelungenmuseum Worms: 06241-202120
Ich würde mich sehr freuen, Sie in Worms zu
treffen!
Phantastik-Konferenz in Hamburg, inkl. ...
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Call for Papers
Erste Jahrestagung und Gründungskonferenz der
Gesellschaft für Fantastikforschung (GFF)
Fremde Welten
Wege und Räume der Fantastik im 21. Jahrhundert
an der Universität Hamburg
30. September – 03. Oktober 2010
Der Erfolg von Joanne K. Rowlings Harry Potter
Romanen, der Matrix-Reihe der Wachowski-Brüder und
Peter Jacksons Herr der Ringe hat weltweit dafür
gesorgt, dass die Themenbereiche der Fantastik aus
der Einordnung in die Genreliteratur heraus getreten
sind und sich einen Platz im weiten Feld der
akademischen auseinandersetzungen erobert haben. Das
überwältigende Interesse der Menschen an Fantastik -
in all seinen Spielarten - wurde schnell von den
Medien aufgegriffen
und führte dazu, dass auch im akademischen Rahmen
Forschungsaktivitäten initiiert oder intensiviert
wurden. Im angloamerikanischen Sprachraum traf der
populäre Boom auf bereits vorhandene Strukturen, so
dass Organisationen wie die International Association
for the Fantastic in the Arts (IAFA) oder die Science
Fiction Research Association (SFRA) das neu gewonnene
Interesse an ihrer Arbeit begrüßen und sich dadurch
stärker innerhalb der akademischen
Forschergemeinschaft positionieren
konnten.
Im deutschen Sprachraum jedoch ist das akademische
Interesse an Fantastik bislang ohne ausreichende
Anbindung an eine gemeinsame Organisation oder
ähnliche Netzwerkstrukturen. Wir sehen daher die
Gründung einer Gesellschaft für Fantastikforschung
(GFF) als ersten wichtigen Schritt, die
deutschsprachige Forschung zur Fantastik
international anzubinden und somit einerseits diese
Forschung sichtbarer zu machen und andererseits
Grenzen zu überschreiten und Forscher in einer
Gesellschaft zu vereinen. Zu diesem Zweck ist an der
Universität Hamburg geplant, im Oktober 2010 die
Gründungskonferenz und erste Jahrestagung der GFF
mit dem Titel „Fremde Welten - Wege und Räume der
Fantastik im 21. Jahrhundert“ abzuhalten. Die
Konferenz ist ausdrücklich interdisziplinär und
international angelegt und versteht den Begriff
„Fantastik“ in seiner umfassenden Definition als
Oberbegriff aller fantastischen Genres, wie etwa
Fantasy, Horror, Gothic, Science Fiction, Speculative
Fiction, aber auch Märchen, Fabeln und Mythen.
Interdisziplinarität ist dabei ein zentraler Aspekt
der GFF, die sich als akademisches Netzwerk versteht,
das mögliche Forschungsinteressen vor allem aus
Literatur, Film, Fernsehen, Kultur, Kunst, Neuen
Medien, Architektur und Musik vereint und
zusammenführt, aber auch Einflüsse aus Soziologie,
Anthropologie, Geschichtswissenschaft und Philosophie
in sich aufnimmt. Internationalität ist dabei durch
die bifokale Ausrichtung der Gesellschaft und der
Konferenz gewährleistet, die sich einerseits an
deutschsprachige Forscher eben dieser Bereiche
richtet, aber andererseits auch Mitglieder und
Teilnehmer aus der internationalen Forschung zur
deutschsprachigen Fantastik sucht und ausdrücklich
einlädt.
Die Konferenz versteht Fantastik als einen der
wichtigsten Teilbereiche der populären Kultur und
sieht in ihr eine Reflektion von Machtverhältnissen
und Interessenskonflikten, die im Populären eine
Vorwegnahme von gesellschaftlich zentralen Diskursen
erfährt, wie sie sonst in keinem anderen kulturellen
Bereich zu finden ist. Als eine Form, die sich per se
mit alternativen Welten bzw. grenzüberschreitenden
Erfahrungen von Raum und Zeit befasst, bietet die
Fantastik ein
geradezu paradigmatisches Feld, fiktionale kulturelle
Räume vor dem Hintergrund historisch-realer
Entwicklungen zu untersuchen bzw. aus Sicht des 21.
Jahrhunderts neu zu entdecken. Zu untersuchen gilt,
warum unsere Gesellschaft nach Fantastik verlangt und
welche Alternativen diese Kulturform uns aufzeigt?
Wie hat sie sich in den letzten Jahren verändert und
entwickelt? Und speziell im deutschen Sprachraum
besteht noch die Frage, welche Räume sie bislang
errichtet hat und wo sie sich derzeit wieder findet?
Die Konferenz „Fremde Welten - Wege und Räume der
Fantastik im 21. Jahrhundert“ versucht einerseits
eine Bestandsaufnahme der akademischen
Auseinandersetzung mit Fantastik im deutschen
Sprachraum zu leisten, andererseits diese Forschungen
in einen internationalen Dialog zu bringen. Sie
möchte Forscher und Interessierte zusammenführen und
einen Austausch über die vielen, noch offenen Fragen
anregen. In Anlehnung an den Konferenztitel lassen
sich daher
beispielhaft einige dieser Fragen benennen: Welchen
Weg ist die Fantastik bislang gekommen? Welchen Weg
wird sie in Zukunft gehen? Und vor allem: Wo ist sie
zurzeit zu finden, welche Räume hat sie für sich
erschlossen?
Die Organisatoren rufen nun alle Interessierten auf,
bis zum 01.04.2010 Vorschläge für Beiträge zur
Konferenz einzureichen. Möglich sind Vorschläge für
Vorträge (in Vortragssitzungen bis zu 3 Teilnehmern,
je 20 Minuten), Panel-Diskussionen (moderiert, mit
3-5 Teilnehmern) oder Autorenlesungen aus allen
Bereichen der Fantastik in deutscher oder englischer
Sprache. Vorschläge von max. 250 Wörtern und kurze,
biografische Information sowie Kontaktdaten richten
Sie bitte per Email an: lars.schmeink [at]
uni-hamburg.de. Weitere Informationen erhalten Sie
ebenfalls unter dieser Adresse.
Organisation:
Lars Schmeink, Prof. Dr. Astrid Böger, Prof. Dr. em.
H.-H. Müller
Universität Hamburg
Institut für Germanistik II
Von-Melle-Park 6
D-20146 Hamburg
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Wie gesagt, ich finde es hochspannend und habe mich
auch schon mit einem Vortragsvorschlag für die aktive
Teilnahme an der Konferenz beworben. Außerdem plane
ich, der zu gründenden Gesellschaft beizutreten. Hier
etwas wie die SFRA aufzuziehen, ist lang schon nötig,
jetzt scheint es zu passieren.
Aus dem Tolkien-Umfeld werden einige nahmhafte
Expertinnen und Experten (Thomas Honegger etwa) dazu
kommen und auch sonst höre ich aus der Ecke der
Phantasten, wie Friedhelm Schneidewind oder Fanfan
Chen, dass viele Leute planen, nach Hamburg zu
kommen. Das könnte ein großer Erfolg werden, gesellen
Sie sich doch auch dazu.
Auf nach Hamburg; Bus,
Bahn und normale Autos gehen natürlich auch
...
Gewalt in Fantasy - Untersuchung auf Deutsch online
Der Artikel ist zudem gegenüber der englischen Fassung etwas erweitert. Ich habe ein paar der Zahlen gestrichen und dafür einige allgemeine Überlegungen zur Gewaltdarstellung im Genre Fantasy hinzugefügt. Schauen Sie ruhig noch einmal rein, auch wenn Sie den englischen Artikel schon kennen.
Zur Erinnerung: Es ist erstaunlich, mit wie wenig Gewalt Tolkien auskommt (das Buch; Jackson mit seiner Verfilmung ist was gaaanz anderes)! Weniger als 10 Prozent des Textes enthält direkte, lebhafte Gewaltdarstellungen, und wenn man es auf medial wirksame Gewalt reduziert, sind es sogar unter 5 Prozent.
Gewalttätige Balrogs sind ziemlich selten ...
Mythos, Sage, Märchen, Fantasy ...
Nun habe ich es geschafft, den Vortrag etwas aufzubereiten und zu veröffentlichen. Über Feedback und Verlinkungen freue ich mich sehr, wie immer steht der Text des Vortrages unter Creative Commons License und kann von Ihnen bei Nennung von Quelle und Verfasser gerne weiterverwendet werden.
Da ich bei diesem Vortrag daran gedacht habe, mein Aufnahmegerät einzuschalten, steht auch eine Audioversion zur Verfügung.
Der Realismus von Hellboy (und Fantasy überhaupt)
Urs Jenny schrieb im SPIEGEL vor zwei Wochen erst darüber, wie wenig die Fantasy mit der Realität zu tun hat, dass sie dazu dient, uns aus unserer trostlosen echten Welt ins Anderland flüchten zu lassen: „Die Fantasy-Literatur dagegen lockt mit Lebensfülle und satten Farben, mit einer Menagerie von Fabeltieren, mit glutäugigen Vampiren, ätherischen Elfen und drolligen Zwergen.“ Lieber Herr Jenny, die Fantasy arbeitet nur mit exotischen Bildern und Themen, aber sie erzählt doch über nichts anderes als die reale Welt und die echten Menschen!
In Hellboy II gibt es eine wunderbar kitschige Szene, in der sich Teufel und Wassermann voller Liebeskummer betrinken und gemeinsam Barry Manilows „Can´t smile without you“ singen (hier der Song und ein paar Bilder in einem YouTube-Video). Deutlicher kann man wohl kaum ausdrücken, dass all die Fabeltiere, Vampire, Elfen und Zwerge nichts anderes sind als Menschen wie wir. Sicher, oft sind sie reduziert auf einen oder wenige Aspekte - das absolut Böse, Gute, Kluge oder Dumme - aber es sind Menschen. Derartige Reduktionen kennt die realistische Literatur aber gleichermaßen, wenn sie irgendetwas auf den Punkt bringen will.
Man könnte zwar mäkeln,
dass die Fantasy oft den Holzhammer auspackt und ihre
Aussagen manchmal mit wenig Subtilität und Finesse
trifft oder dass eine Szene wie die genannte wegen
ihres Kitsches nicht ‚den‘ Ansprüchen genügt. Aber
über Geschmack lässt sich bekanntlich schlecht
streiten und ob hunderteseitenlange
Deskriptivergüsse, wie in Grass´ Ein weites
Feld, der Erzählweisheit letzter Schluss sind,
wäre genauso ein möglicher Diskussionsanlass. Die
Qualitätsdiskussion ist eine andere.
Aber die Qualitätsfrage ist auch gar nicht die, die
im Zusammenhang mit Fantasy üblicherweise zuerst
thematisiert wird, sondern die unterstellte
Belanglosigkeit des Genres, die aus der Irrealität
seiner Themen und Figuren abgeleitet wird: Die
Beschäftigung mit den Welten von Magie und Drachen
lohnt nicht, weil es diese nicht gibt, wir also
nichts von ihnen lernen können. Schwachsinn!
Wovon sollen denn bitte die Schriftsteller und
Regisseure der Fantasy erzählen, wenn nicht von der
Realität? Fantasymotive sind nichts anderes als die
Verfremdung und Fokussierung menschlicher,
realweltlicher Themen. Das Spiel mit Legende, Mythos
und Phantasie dient dazu, durchzudeklinieren, was die
Künstler und ihr Publikum bewegt. Oder, wie es die
wunderbare Ursula Le Guin formuliert: „Realismus ist
vielleicht das am wenigsten geeignete Mittel um
unsere unglaubliche Realität zu verstehen oder
darzustellen. Ein Wissenschaftler, der im Labor ein
Monster erschafft; ein Bibliothekar in der Bibliothek
von Babel; ein Zauberer, der daran scheitert, einen
Zauberspruch zu wirken; ein Raumschiff in
Schwierigkeiten auf seiner Reise nach Alpha Centauri:
All dies sind präzise und grundlegende Metaphern der
Bedingungen der menschlichen Existenz.“
Man muss nur für die kurzen Augenblicke von Lektüre
und Filmgenuss den Unglauben aussetzen lassen, dann
lernt man von der Phantastik nicht weniger als in der
Philosophievorlesung.
“Can´t smile without you ...“
Ach ja, noch etwas: Del Toro drehte Hellboy
I und II, vor allem aber Pans
Labyrinth - ich glaube, da können wir uns bei
der Verfilmung von Der Hobbit auf etwas
Besonderes freuen ...
Anderswelt
Als ich dann im Bett lag und noch etwas Musik hörte, unter anderem „Anderswelt“ von Schandmaul, und den Refrain in mir nachklingen ließ - „Dreimal tanz im Sonnensinn um die alte Stätte hin, dann wird offenstehn die Anderswelt, du wirst sie sehn“ - dachte ich, beileibe nicht zum ersten Male, darüber nach, wie es wäre, die Anderswelt zu betreten. Und ich dachte daran, wie oft ich in Gesprächen mit Freunden, besonders aber auf Cons und im Rahmen von Lesungen, bei Gesprächen mit Fans und Zuhörern, zu hören bekomme, dass bei dieser oder jenem ein sehnlicher Wunsch bestehe, die Anderswelten von Science Fiction und Fantasy betreten zu können. Das ist gut, birgt aber mehr als eine Gefahr. Beispielsweise die der Selbsttäuschung.
Vielgestaltig können
die Zugänge zur Anderswelt auftreten
Unterhält man sich
intensiver darüber, wie es wäre, Urlaub von unserer
Welt nehmen zu können, sie vielleicht sogar gänzlich
hinter sich zu lassen, so ist es oftmals ein
vielgestaltiges Mängelempfinden, das als Motiv dafür,
andere Welten besuchen zu wollen, zutage tritt. Da
wird unsere Welt als nüchtern und langweilig oder
auch als angsterregend empfunden. Oder, und das
scheint mir noch öfter vorzukommen, konkret das
eigene Leben wird als mängelbehaftet, als mangelhaft
oder ungenügend erlebt. In den Welten von Schwert und
Magie oder denen von Raumschiffen und
Teleporterstationen wird dann eine Verzauberung des
Lebens, meist aber auch eine Aufwertung der eigenen
Person oder Bedeutung erwartet. Man will ja dann in
der Regel nicht nur von Ferne zusehen, wie Eowyn und
Merry dem Herrscher der Nazgûl entgegentreten oder
wie Picard mit Q diskutiert, sondern eigentlich will
man ja auch mithelfen, will teilhaben - man will „wer
sein“ in der Anderswelt.
Vorteil des Ausweichens in die Welten der Phantastik
ist aber auch, dass man banalen ebenso wie schwer
überwindbaren Problemen im realen Leben ausweicht. Im
Star Trek-Universum gibt es beispielsweise kein Geld;
das wurde abgeschafft, denn für die materiellen
Bedürfnisse aller ist einfach gesorgt. Das ist
natürlich besonders attraktiv, wenn der eigene Job
lausig bezahlt ist oder man dauernd mit dem Minus auf
dem Girokonto kämpfen muss. Kopfnoten,
Weiterbildungen. Probezeiten und Praktika, Audits,
Zwischenzeugnisse und Beurteilungen sind auch solche
Sachen, die einen in Mittelerde nicht belasten
können. Und was die Liebe angeht, so findet die
meistens entweder nicht statt - was je nach eigener
Situation ja auch eine befreiende Vorstellung sein
kann - oder sie ist erfüllt.
Natürlich sind realistisch betrachtet die
Beschwernisse in der Anderswelt so groß, dass man sie
eigentlich jederzeit gegen einen cholerischen Boss
oder einen geplatzten Kredit eintauschen würde, denn
beides ist sehr viel einfacher zu ertragen, als durch
Mordor zu ziehen oder von den Borgs assimiliert zu
werden. Aber beim Hinüberträumen ist es ja genau
umgekehrt - die phantastischen Gefahren sind
abstrakt, die hiesigen konkret und außerdem geht es
drüben ja doch fast immer gut aus.
Doch nehmen wir mal an das ginge. Nehmen wir an, man
würde den Wandschrank finden, der einen hinüber
bringt. Würden Sie gehen? Es muss ja nicht für immer
sein. Nehmen Sie einen Ariadnefaden mit und schauen
Sie mal kurz. Was würden Sie finden?
Alles mögliche würden Sie finden. Das bleibt ganz
Ihrer Phantasie überlassen. Aber eines würden Sie
immer auch finden - sich selbst. Und das ist
die mögliche große Gefahr, die ich bei diesen
Weltfluchtträumen sehe. Wenn Ihre Sorgen auch nur im
Geringsten damit zu tun haben, dass Sie mit sich
selbst im Unreinen sind, dass Sie ein Problem in der
Seele tragen - eine Angst, eine Unzufriedenheit,
etwas, dass Sie als Unzulänglichkeit (evtl. auch nur
unterbewusst) empfinden - dann werden Sie das in der
Anderswelt nicht los.
Sie können vor Situationen flüchten, aber nicht vor
sich selbst. Viele Menschen, die glauben, dass sie
ihr Leben ändern müssen, realisieren nicht, dass ihr
Unbehagen oder Unglück in ihnen liegt und dass sie es
mitnehmen werden, egal wovon sie sich ab- und was sie
sie sich zuwenden. Dann hilft es auch nicht, bis in
den Gammaquadranten vorzudringen.
Manch rettender Ast ist
ganz schön kalt
Natürlich betrifft das
auf keinen Fall alle Träumer, die gerne ein wenig in
den Anderswelten stöbern möchten. Das würde ich bei
sich bietender Gelegenheit ja auch nur allzu gerne
machen. Und ich hoffe doch sehr, dass ich nicht
unbewusst vor mir weglaufen möchte. Zudem kenne ich
so manche Andersweltenreisende, von der ich ganz
sicher bin, dass sie nicht vor sich weg-, sondern nur
aus neugieriger Freude einer Faszination
entgegenläuft. Aber ich kenne auch die anderen ...
Es gibt diese Form des Eskapismus, diese Flucht, bei
der man das, wovor man eigentlich flieht, mit sich
trägt und ihm deshalb nie entkommen kann. Diese
Flucht ist falsch! Könnte das auch auf Sie zutreffen?
Ich hoffe doch nicht. Falls aber doch - auch beim
leisesten „könnte“ - erforschen Sie sich. Denken Sie
einfach ehrlich über sich nach. Das mag schwieriger
werden als die komplizierteste Meditationsübung, aber
es gibt am Ende nur diesen einen Weg.
Die Anderswelten von Buch, Film und Onlinerollenspiel
können ihnen nicht helfen, sich vor sich selbst zu
verstecken; Sie werden dort nicht glücklich werden,
wenn Sie das Unglück mitbringen.
Halloween und die Phantastik ...
Zu Halloween gedachten wir früher einmal (als es noch als Allerheiligen bekannt war) der Heiligen. Wenn man bis zurück auf die Kelten und deren Fest Samhain geht, auch der Toten allgemein. In dieser Nacht waren sich Welt und Jenseits nach dem Glauben der Menschen sehr nahe. Auch die Phantastik zieht uns hinüber, verweist auf das Jenseitige und die Metaphysik und erzählt uns damit doch so viel über uns selbst - Fantasy berichtet von Macht, der Horror von Ohnmacht und die Science Fiction zwar nicht über das jenseitige, sondern über das Machbare und die Technologie, aber doch über das was wir echten Menschen wollen und sollen und besser meiden.
Darüber habe ich mir in einem kleinen Blog-Beitrag für die Phantastik-Couch Gedanken gemacht und würde mich freuen, wenn Sie sich für ein paar Minuten auf die Couch setzten, den Artikel läsen und ihn vielleicht dort oder hier kommentierten. Das Blog der Phantastik-Couch finden Sie hier.
Genießen Sie den
November. Ich mag ihn ja nicht, diesen Monat, aber
damit tue ich ihm Unrecht, denn er ist nötig im
Jahres- und Lebenslauf. Also Kopf hoch, vergessen Sie
die am Stängel faulende Rose da oben und machen Sie
nicht meine Fehler nach ...
1. und 2. Platz beim Deutschen Phantastik Preis
Demnach habe ich in der Kategorie Bestes Sekundärwerk als Herausgeber mit Thomas Fornet-Ponse, Marcel Bülles, Thomas Honegger, Rainer Nagel und Alexandra Velten für HIther Shore, Band 3 nach 2006 den Preis zum zweiten Mal gewonnen. Mein allein verfasstes Buch „Fantasy. Einführung“ landete auf dem zweiten Platz.
Andersrum wäre es mir - ehrlicherweise - schon lieber gewesen, aber ich bin erstens sehr froh, dass unsere gute Arbeit bei Hither Shore schon zum zweiten Mal eine derartig großartige Belohnung durch das Publikum gewonnen hat. Und ich bin auch stolz auf den zweiten Platz für das Fantasybuch.
Vielen Dank allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern!
Und hier die gesamte Liste aller Preisträgerinnen und Preisträger:
Bester deutschsprachiger Roman
1) Cornelia Funke: Tintentod (Dressler)
2) Stephan R. Bellem: Tharador (Otherworld)
3) Christoph Hardebusch: Die Schlacht der Trolle (Heyne)
4) Bernhard Hennen: Die Ordensburg (Heyne)
5) Tobias Radloff: Satinavs Auge (FanPro)
6) Thomas Finn: Die letzte Flamme (Ravensburger)
7) Susanne Gerdom: Elbenzorn (Piper)
Bestes deutschprachiges Romandebüt
1) Oliver Plaschka: Fairwater oder Die Spiegel des Herrn Bartholomew (Feder
& Schwert)
2) Dave T. Morgan: Der Schrei des Feuervogels (Arcanum Fantasy)
3) Carolina Möbis: Duo Infernale (FanPro)
4) Frank Schweizer: Grendl (Otherworld)
5) Steffen T. Franz: Der Tag der Schwarzen Sonne (Asaro)
Bester internationaler Roman
1) Joanne K. Rowling: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Carlsen)
2) Terry Pratchett: Schöne Scheine (Goldmann)
3) J. R. R. Tolkien: Die Kinder Húrins (Klett-Cotta)
4) John Norman: Gor 1: Der Krieger (Basilisk)
5( Daniel Abraham: Sommer der Zwietracht (Blanvalet)
6) Owl Goingback: Crota (Otherworld)
Beste deutschsprachige Kurzgeschichte
1) Jörg Olbrich: Herz aus Stein (aus Die Formel des Lebens,Wurdack)
2) Robert Heracles: Licht und Schatten (Flammende Seelen, Arcanum-Fantasy)
3) Bernd Rümmelein: Des Kriegers Herz (aus Flammende Seelen,
Arcanum-Fantasy)
4) Christiane Gref & Helmut Marischka: Blut & Magie (aus Augenblicke der
Ewigkeit 1: Vampirgeschichten, Edition Leser)
5) Carsten Steenbergen: Schmuck und Rache (aus Terracom 103)
Beste Original-Anthologie/Kurzgeschichten-Sammlung
1) Petra Hartmann (Hrsg.): Drachenstarker Feenzauber (Wurdack)
2) Autorengruppe Drachenkinder: Hauch der Finsternis (vss, Ebook)
3) Die Geschichtenweber [Hg]: Pandaimonion VIII - Die Formel des Lebens
(Wurdack)
4) Jens Salzmann (Hrsg.): Flammende Seelen (Arcanum-Fantasy)
5) Michael Bermine: Beelzebubs Brut (BoD)
Beste Serie
1) Perry Rhodan (VPM)
2) Die Pferdelords (Mira)
3) Rettungskreuzer Ikarus (Atlantis)
4) Saramee (Atlantis)
5) Maddrax (Bastei)
Bester Grafiker
1) Mia Steingräber
2) Chris Schlicht
3) Timo Kümmel
4) Jan Balaz
5) Mark Freier
Bestes Sekundärwerk
1) Thomas Fornet-Ponse, Marcel Bülles, Thomas Honegger, Rainer Nagel, Alexandra Velten, Frank Weinreich [Hg]: Hither Shore 3. Die History of Middle-earth - Entstehung und
Hintergründe einer Mythologie (Scriptorium Oxoniae)
2) Frank Weinreich: Fantasy - Einführung (Oldib oD)
3) Earth Rocks (Magazin, Verein zur Förderung phantastischer Literatur)
3) Phase X (Magazin, Atlantis)
5) Johannes Rüster: All-Macht und Raum-Zeit (Lit)
5) Simon Spiegel: Die Konstitution des Wunderbaren (Schüren)
Bestes Hörbuch/Hörspiel
1) Mark Brandis: Abenteuer in der Welt von Morgen 1: Bordbuch Delta VII
(Steinbach)
2) Masters of the Universe 2: Das Grauen aus der Tiefe (hearoic)
3) Ascan von Bargen: Requiem 1 - Nacht des Schreckens (Maritim)
Beste Internet-Seite
1) www.tabletopwelt.de
2) www.bibliotheka-phantastika.de
2) www.elbenwald.de
4) www.zwergenreich.at
5) www.fantasyguide.de
6) www.stephen-king.de
7) www.carsten-steenbergen.de
8) www.tamar.net
RingCon leider zu Ende, Horrorgeschichte online
Aber wir, die sogenannten ‚Intellectuals’, gehören einfach dazu, und es gelingt uns auch schon so manches Mal, einen Saal mit zwei- oder dreihundert Leuten zu füllen, die einem dann eine Stunde lang zuhören und mitdiskutieren. Da stehen wir hinter den Stars nicht zurück. Das ist schon ein schöner Erfolg, der die RingCon von vielen anderen Fan-Conventions unterscheidet.
Aber wir haben ja ab und an auch etwas zur Unterhaltung beizutragen. Dieses Jahr beispielsweise Marcel Bülles und Martin Sternberg mit exzellenten Spaßvorträgen. Oder die Edition Stein und Baum, vertreten durch Friedhelm Schneidewind und mich, vor allem aber durch unsere Autoren Andreas Hippert, Monique Thom, Astrid Paul, Andrea Danks und Betty Finke sowie mit musikalischer Unterstützung von Susanne Spaeinghaus-Monschau. Wir haben die neue Anthologie „Von den Kleinen Leuten vorgestellt“.
Da als nächstes Kurzgeschichtenprojekt eine
Anthologie zum Thema Horror folgen wird, habe ich für
die Buchvorstellung als Teaser schon einmal eine böse
kleine Geschichte geschrieben, die ich Ihnen
natürlich auch nicht vorenthalten möchte. Wenn Sie
bitte diesem Link folgen
wollen. Und keine Angst, es wird kaum weh tun
...
btw: Die Texte meiner beiden Vorträge stelle ich in
den nächsten zwei, drei Tagen online - an denen muss
ich noch ein paar Kleinigkeiten ändern.
Kurze Fassung des Mythopoeia-Artikels veröffentlicht
Das Original, besonders die längere englische Version entwickelt das Argument, warum ich denke, dass die Tolkiensche Auffassung von Fantasyliteratur eine platonische ist, zwar ausführlicher, aber die eigentliche Aussage finden Sie auf Tolkienbücher.de komprimierter (und somit schneller zu lesen) vor.
Auch sonst lohnt der Besuch dieser Site, die langsam aber sicher zu einer sehr schönen Sammlung aller Literatur rund um Leben und Werk von J.R.R. Tolkien wird, also stöbern Sie ruhig ein bisschen.
Interview zur Fantasy
Und wer von Ihnen sich gefragt haben sollte, wie meine Stimme klingt - ein paar Audios mit Interviewausschnitten sind auf der folgenden Site auch enthalten:
Interview Fantasy.
Blick in mein
Allerheiligstes (Foto: Katja Reich)
Zwei neue Texte auf polyoinos ...
Ich schaffte es also gerade einmal, meinen Vortrag über Tolkien und die Romantik zu halten, den ich hiermit auch auf polyoinos veröffentliche. Wie mir versichert wurde, sei der Vortrag gut und er stieß im weiteren Verlauf des Thing auch manche Diskussion an, wie ich selbst an dem einen Abend, den ich da war, noch mitbekam.
Meine eigens zum zehnten Geburtstag geschriebene Kurzgeschichte konnte ich am Samstag nicht mehr selbst lesen. Aber sie wurde noch vorgelesen - Danke! - und kam anscheinend auch gut an. Naja, sie klärt ja auch die Vorgeschichte eines wichtigen Charakters. Und Sie ist natürlich jetzt auch auf polyoinos zu lesen: exklusiv für die Deutsche Tolkiengesellschaft - Ein mutiger, junger Hobbit.
RingCon öffnet sich für Fantasy allgemein
Ursprünglich war die RingCon als reine Herr der Ringe-Veranstaltung gestartet. Aber nachdem letztes Jahr schon erste kleine Schritte auf Harry Potter und Pirates of the Caribbean gemacht wurden, haben beide Serien jetzt hochoffizielle Weihen erhalten und sind durch Schauspieler aus den entsprechenden Filmen und mit Vorträgen zum Thema vertreten.
Das ist eine sinnvolle Öffnung, denn die RingCon als etablierte Convention, die in der Vergangenheit bis zu 5 000 Besucher angezogen hat, könnte sich damit zur größten Fantasy-Convention im deutschen Sprachraum entwickeln. Die Meldungen der letzten Tage lassen ein breitgestreutes Programm erwarten, das auch den NIchtfilmfan ansprechen wird.
Vielleicht erweitert sie sich sogar dauerhaft in den Buchbereich hinein: Erstmals ist dieses Jahr mit Claudia Kern eine reine Autorin dabei und es wird eine Lesung eines jungen Autoreteams vom Sarturia-Verlag geben. Und das unter Einbeziehung des Publikums, das dazu Geschichten und Fan-Fiction einreichen kann.
Klasse und weiter so!
Übrigens: Ich werde dieses Jahr wieder das Streitgespräch moderieren und zwei Vorträge halten: 1. Von Babylon nach Hogwarts. Ein Streifzug durch die Geschichte der Fantasy. 2. Elfenwelten - die schönere Realität? Fantasy als angewandte Metaphysik.
Elbenwaldspektakel - Nachlese
Was das Spektakel auszeichnet sind: die breite Spanne
der Fantasy, die bis in die SF und den Horror hinein
abgedeckt wird; rundum gelungene Programme mit einer
gesunden Mischung aus aktiven (Workshops) und
passiven Programmteilen (Vorstellungen, Vorträge,
Lesungen); eine professionelle Organisation; sowie
vor allem die heterogene, aber einander bei aller
Verschiedenheit liebevoll zugetane Community. Eine
Community übrigens, die im Fluss ist, also nicht im
eigenen Cliquensaft schmort. Im Gegenteil sind neben
vielen, lieben alten Gesichtern auch immer viele neue
Gesichter zu sehen, die für neue Impulse, neue
Gespräche und andere Stimmungen sorgen.
So ist jedes Spektakel ein anderes Erlebnis. Dieses
Jahr war es meinem Eindruck nach eher ruhiger und
unspektakulärer, dafür konnte man mehr Gespräche und
Diskussionen beobachten und belauschen.
Ein echtes Wagnis war, dass die Elbenwald-Crew dieses
Jahr nur an einem Abend Livemusik bot. Und das ist,
wie ich finde, auch in die Hose gegangen, zwei Abende
ohne Musik (außer dem, was später natürlich vom Band
kam) und ein Abend mit einer zeimlich schlechten
Truppe (die allerdings ganz gut angenommen wurde) -
nee, da fehlte definitiv was. Und das wa rnicht
einfach nur Schelmish, die da fehlten, denn
mittlerweile kann ich auch ganz gut mal ohne die.
Aber egal, die Abende waren deshalb ja noch nicht
schlecht, und selbst die skurrilsten Typen fanden
ihren Spaß:
Die Vorträge waren weniger gut besucht als sonst -
selbst Markus Heitz hatte bei
der Lesung aus Kinder des Judas nur 25
Zuhörer/innen (später bei den Zwergen allerdings
deutlich mehr) - dafür waren die Diskussionen aber
intensiver und diesesr Austausch ist es, von dem
wir Vortragenden ja am meisten profitieren. Mein
persönlicher Höhepunkt war wieder die
Lagertfeuerlesung von Markolf Hoffmann,
Friedhelm
Schneidewind, Markus Heitz und mir, die auch
dieses Jahr fast das gesamte Publikum mit den
Vorlesenden vereinte und stimmiges Fantasygefühl
aufkommen ließ.
Die Workshops waren wieder voll und schreckten trotz
intensiver, zu leistender Arbeit niemanden ab. Was in
den Zimmern und Zelten so vor sich ging, konnte ich
zwar nicht direkt sehen, aber die Crew von Bushikan brachte ihre
begeisterten Schülerinnen und Schüler wieder in
heftiges Schwitzen ... und wer weiß, wen sie damit
alles nachhaltig vom Bushido zu überzeugen
vermochten ...
Besonders gut (und beliebt, vor allem bei den
Kindern, mit denen sie toll umgehen!) waren auch
Juxart, die die ganzen drei
Tage Jung und Alt mit ihren Performances und
vielen kleinen, liebevollen Gesten zum Lachen und
zum Schmunzeln brachten. Sie sorgtenmit ihrer
Feuershow auch für einen krönenden Abschluss, von
dem Sie hier einige
Impressionen aus meiner Serie von Fotos mit
Langzeitbelichtungen sehen können.
Kurz: es war wieder ein tolles Erlebnis, auf das ich
mich im nächsten Jahr schon jetzt ganz besonders
freue. Vielleicht treffe ich ja auch Sie dann dort
"Fantasy. Einführung." für den Deutschen Phantastik Preis nominiert
Nach der Ermutigung für meine Arbeit möchte ich jetzt auch gerne gewinnen! Die Hauptrunde läuft bis zum 31.8., Ihre Stimme können Sie unter www.deutscher-phantastik-preis.de abgeben (einfach Mailadresse angeben, dann erhalten Sie per Mail einen Code, den Sie bei der Wahl eingeben müssen - geht ganz schnell).
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir dabei helfen, denn ich finde - ganz unbescheiden -, dass das Buch es verdient hat. Danke!
26. - 29.6. - Elbenwaldspektakel
Es werden Lesungen und Vorträge von Markolf Hoffmann (Schriftsteller, Autor von "Zeitalter der Wandlungen"), Markus Heitz (Schriftsteller, Autor einer ganzen Reihe sehr erfolgreicher Fantasyromane), Friedhelm Schneidewind (Schriftsteller, Vampirologe, Tolkien-, Mythen- und Fantasyexperte), Stefan Servos (Herr-der-Ringe-Film.de) geboten, es gibt Handwerkerworkshops, Einführungen ins LARP, Improvisationstheater, Gaukler, Spiele, Musik.
Ich selbst werde zwei Vorträge halten: "Fantasy - was ist das?" und ein Vortrag zum Thema Horror und Mythen, schließlich steht das Spektakel dieses Mal unter dem Motto "Kreaturen der Nacht". Außerdem werde ich im Rahmen einer Lesung am Lagerfeuer, die ich zusammen mit Markus Heitz, Markolf Hoffmann und Friedhelm Schneidewind bestreite, eine neue Kurzgeschichte vorstellen: "Ein Zwischenfall auf der Eulenburg". Die werde ich auch auf polyoinos veröffentlichen, aber erst nach dem Spektakelwochenende.
Das Ganze findet statt auf einer für diese Zwecke bestens geeigneten Burg und wird organisiert von einem Team das noch selbst unheimlichen Spaß an der eigenen Veranstaltung hat.
Infos, Anmeldemöglichkeit und vorläufiges Programm finden Sie hier.
Die Burg ist von der A 45 aus mit dem Auto aus Ruhr- und Rhein-Main-Gebiet gut zu erreichen, mit ÖPNV ist´s umständlicher.
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns dort kennenlernen könnten!
Herzliche Grüße aus Bochum
Frank Weinreich
Wichtige Änderung im Fantasy-Artikel
Aber Dirk und Fanfan haben völlig Recht - so sieht die Definition zu breit aus. Was ergänzt werden musste ist, dass die Definition zwar so stehenbleiben kann, dass aber ausdrücklich erwähnt werden muss, dass es weitere Kriterien geben kann, die Werke aus der Fantasy ausschließen, auch wenn sie über die beiden entscheidenden Wesensmerkmale von Fantasy - Fiktion zu sein und Übernatürliches zu thematisieren - verfügen. Das sind dann Abgrenzungen, die aus den anderen Genres kommen und ihnen trotz der Überlappung mit Fantasy völlige Eigenständigkeit garantieren.
Wer den Fantasyartikel oder mein Buch schon kennt, braucht nur am Ende des Abschnittes "Definition II" weiterzulesen.
Neue Rezensionen
Shaun F.D. Hughes schreibt zusammenfassend, das wir mit Tolkien & Modernity einen ganz wichtigen Punkt in der Tolkienforschung erhellen und so neue Türen zu seinem Verständnis öffnen: "In investigating Tolkien and the concerns of Modernism, these essays affirm that Tolkien is very much a canonical Modernist, one working right at the center of the movement and engaging issues as weighty as those tackled by Eliot and Joyce. At the same time, they confirm the “openness” of Tolkien’s work: The Lord of the Rings, for example, is not only very much a work of the time in which it was written, it also looks both back to nineteenth-century Medievalism while at the same time engaging with twenty-first-century Postmodern agendas. The research that makes us aware of this, like the volumes under review, serves to broaden and deepen our understanding of Tolkien’s contribution to our culture, ensuring that the attribution “Author of the Century” is not some sort of publicity stunt, but an accolade richly deserved" (Hughes in TSS 5, S. 255).
Mark T. Hooker empfiehlt Hither Shore uneingeschränkt für die "ernsthafte Tolkienforschung": "Hither Shore is recommended for serious students of Tolkien with a better-than-average reading knowledge of German. It is also recommended for research libraries with serious Tolkien collections. Students of Tolkien with no reading knowledge of German should encourage their libraries to get a subscription for access to the English articles" (Hooker in TSS 5, S. 229)
Schließlich war auch Markolf Hoffmann, der bekannte Autor der wirklich ungewöhnlichen und empfehlenswerten Fantasy-Tetralogie Das Zeitalter der Wandlung, so freundlich mein Buch Fantasy. Einführung. zu lesen und auf lorp.de als "Husarenstück" zu bewerten. Eine Bewertung, die mich mit Stolz und Freude erfüllt!
Danke für die Rosen
...
"We put the thought of all that we love into all that we make", ...
Es war wieder einmal ein wunderschönes Wochenende bei dem Wetter, Teilnehmer und Inhalte Hand in Hand gingen, um das Thema - Untersuchungen zu Tolkiens The Hobbit - auf profunde und angenehme Weise auszuleuchten. Die Qualität der Vorträge war ohne jegliche Einschränkung äußerst hoch, nicht nur bei den 'großen' Namen erfahrener Forscher wie Guglielmo Spirito, Fanfan Chen, Allan Turner oder Dirk Vanderbeke, sondern gleichermaßen bei den Nachwuchswissenschaftler/innen. 15 Vorträge wurden zu Gehör gebracht und über einen Teil von ihnen und die Atmsophäre des Seminars werde ich im Weiteren berichten.weiter ...
Deutscher Phantastik Preis
Das Formular finden Sie unter: http://www.deutscher-phantastik-preis.de.
Dort bitte auf "Vorrunde" klicken und Folgendes
unter "Sekundärliteratur" eintragen: Frank
Weinreich, Fantasy. Einführung, Essen:
Oldib-Verlag 2007. Falls Ihnen zu den anderen
Rubriken gerade nichts einfällt - es ist nicht
nötig, alle auszufüllen.
Aber falls Ihnen zu "Bestes Werk international"
nichts in den Sinn kommt, so möchte ich Ihnen die
Nominierung von J.R.R. Tolkiens Die Kinder
Hurins nahelegen, dass 2007, herausgegeben von
Tolkiens Sohn Christopher, 34 Jahre nach seinem Tod
als vielleicht letztes Buch des große Fantasyautors
erschienen ist. Glauben Sie mir, diese Nominierung
ist gerechtfertigt.
Herzlichsten Dank für Ihre Unterstützung!
Frank