FedCon 2010: polyoinos goes SF

Nachdem ich als Vortragender auf jeder RingCon gewesen bin, haben wir für die kommende FedCon abgesprochen, dass ich nun auch dort mit Vorträgen auftreten werde. Für mich ist das eine willkommene Gelegenheit, über dieses Genre der Phantastik zu schreiben; an Themen mangelt es ja nun wahrlich nicht.

Wenn man Fantasy salopp als das Genre bezeichnen kann das fragt „Wie ergeht es uns?“, ist die Science Fiction das Genre, das sich mit der Beantwortung der Frage „Was machen wir?“ beschäftigt.

Fantasy dreht sich um den Einfluss des Übersinnlichen und sucht letztlich, Sinnfragen zu beantworten. Fantasy findet in der Regel ein bestimmtes Setting als gegeben vor und untersucht, wie der Mensch mit existenziellen Dingen wie dem Bösen, dem Guten, absoluter Macht und Ohnmacht umgeht.

Sci Fi beschäftigt sich demgegenüber mit dem, was der Mensch machen oder lassen kann - auch wenn es typischerweise um Dinge geht, die er noch nicht machen kann, wie interstellare Reisen, Zeitreisen, künstliche Evolution u.v.a. Was Sci Fi nun verhandelt, ist, was wäre, wenn der Mensch dies oder jenes machen könnte - sich selbst intelligenter zum Beispiel -; spekuliert wird darüber, welche Auswirkungen das Tun oder Lassen psychologisch, politisch, sozial usw. hätte.

Die Phantastik ist schlicht nicht vollständig bedacht, wenn man sich nur mit Fantasy oder nur mit Sci Fi beschäftigt (Horror gehört auch dazu, hat aber als Genre, das sich über seine Effekte und nicht über die Inhalte definiert, eine etwas andere Ausrichtung); zusammengenommen aber ergeben sie das für mich faszinierendste Bild aller kulturellen Ausdrucksformen.

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Wohin führt die Phantastik?

Deshalb freue ich mich auch sehr über die Einladung zur FedCon, erstens weil sie mich wieder in Kontakt mit den Leuten bringt, die von Sci Fi begeistert sind und zweitens weil ich nun endlich den Anlass (und auch einen gewissen Druck) habe, meine schon lange gärenden SF-Überlegungen zu Tastatur zu bringen.

Für die kommende FedCon, die vom 30.4. bis zum 2.5. in Bonn im Hotel Maritim stattfindet, sind das konkret zwei Themen. Die Vortragstitel lauten:

1. Die Prometheus-Papiere. Ein kurzer Überblick der wichtigsten Werke und Ereignisse in der Geschichte der Science Fiction.

2. Aufbruch zu den (Noch-)Nicht–Orten. Wo die Science Fiction hinführt.

Ich würde mich natürlich sehr freuen, Sie dort zu treffen. Klappt das nicht, sind Sie wie immer herzlich eingeladen, ab der ersten Mai-Woche die Verschriftlichung der Vorträge hier auf polyoinos zu lesen. Das wird aber auch im Blog angekündigt, also klicken Sie doch einfach auf den RSS-Feed rechts, um sofort unterrichtet zu werden.